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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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Eine Frau schrie um Hilfe, während sie vergeblich versuchte, sich auf dem Marmorboden kriechend in Sicherheit zu bringen. Ein schwarz-weiß gestreifter Wersting hatte sich knurrend in sie verbissen, von seinen Reißzähnen spritzte Geifer durch die Luft, während er wild den Kopf schüttelte.
    Die Krozair-Klinge glitt aus ihrer Scheide. Ein einziger gezielter Schlag trennte dem Wersting den Schädel ab. Er flog blutsprühend durch die Luft.
    Als ich die Frau ganz vorsichtig vom Boden aufhob, sah ich, daß sie – von den zerbissenen und blutenden Beinen einmal abgesehen – unverletzt war. Es war die Sana Besti, Kov Brannomars Schwester.
    Sie schrie wieder auf und stieß unverständliche Worte hervor, doch der schreckliche Lärm aus dem angrenzenden Raum machte mir klar, was sie hatte sagen wollen. Trotz ihres Schmerzes und ihrer Furcht deutete sie aufgeregt auf die Tür.
    Hinter der Tür bot sich ein häßlicher Anblick. Ich nahm kaum Notiz von der Eleganz des Gemaches. Ein Rudel Werstings griff gnadenlos Brannomars Wachen an. Die schwarz-weiß gestreiften Jagdhunde sprangen in die Höhe und bissen mit den tödlichen gelben Reißzähnen zu, wurden niedergemacht und wanden sich im Todeskampf am Boden – aber immer mehr sprangen hinzu. Die Wachen stürzten und wälzten sich in ihrem Blut.
    Die an den Seiten stehenden Führer der Rudel nahmen nicht am Kampf teil. Sie lachten und feuerten ihre Hunde an. Mit Peitschen in der rechten und Leinen in der linken Hand genossen sie ausgiebig das entsetzliche Spektakel.
    Zuerst die Werstings. Dann die Aufseher. Unter ihnen stachen besonders das gerötete Gesicht und die stämmigen Schultern Jiktar Nath ti Fangenuns hervor. Der Cramph sah mich, und sein Gelächter verwandelte sich in ein haßerfülltes Kichern. Er hatte keine Peitsche. Er zog sein Schwert. Ich beachtete ihn nicht – für den Augenblick, bei Krun, nur für den Augenblick! – und stürzte mich auf die Werstings.
    Links und rechts kräftige Hiebe austeilend, schlug ich eine Schneise durch die schwarz-weißen Tiere, bis ich Brannomar erreicht hatte. Die Narben auf seinem gebräunten Gesicht sahen wie hervortretende Striemen aus. Er kämpfte gut, achtete darauf, das Gleichgewicht nicht zu verlieren, und setzte das Schwert geschickt ein.
    Der Lärm der knurrenden Hunde, das Brüllen der Männer, der Gestank vergossenen Blutes, der ekelerregenden Odem des ganzen Kampfes, das alles vermischte sich zu einem einzigen Tumult.
    Brannomar war wirklich ein Adliger. Im dicksten Kampfgetümmel erblickte er mich und keuchte: »Lahal, Majister. Schön, dich zu sehen.«
    »Lahal, Kov.« Ich trieb einem Hund die Krozair-Klinge in den Leib, er jaulte auf und brach zusammen. Die Kiefer eines Werstings können, ähnlich den Hyänen der Erde, mit den Hinterzähnen einen Druck von dreihundert Kilogramm pro Quadratzentimeter ausüben. Sie ließen Knochen zersplittern. Wenn sie sich mit diesen Reißzähnen in einem Mann verbissen, nun, bei Krun, dann steckte der in gewaltigen Schwierigkeiten.
    Mit Hieben und Stichen gelang es uns, einen Ring um Brannomar zu bilden. Seine Wachen kämpften gut. Die Zahl der Hunde nahm ab. Die armen Tiere waren von Natur aus und von der Ausbildung her aufs Töten ausgerichtet. O ja, sie taten mir leid, waren sie doch wie der Skorpion und taten das, was sie taten, weil sie so geschaffen waren.
    Fangenun und seine Werstingführer erkannten, wie sich der Kampf nach meinem Dazukommen entwickelte. Mit der Waffe in der Faust kamen sie heran, um das zu beenden, was ihre Hunde begonnen hatten.
    Nun denn, sollte das hier der letzte große Kampf sein, auch gut. Ein Krozair von Zy weiß zu sterben.
    Die Klingen trafen mit jenem häßlichen, bedrohlichen Klirren aufeinander, das ich so gut kenne. Fangenun mischte sich nun im Glauben, so gut wie gewonnen zu haben, in den Kampf ein, statt sich wie in Nandishas Solarium zurückzuhalten. Er schlug mit ungestümer Kraft zu, schweißüberströmt, mit gerötetem Gesicht und hervorquellenden Augen.
    Die bezahlten Schwertkämpfer an seiner Seite waren professionelle Mörder, Stikitches, und ihr Kampfstil war wesentlich kraftsparender und schlichter. Es gelang mir gerade noch rechtzeitig, das Krozair-Langschwert zwischen einen von Brannomars Männern und den Braxter zu bringen, der auf seine inneren Organe zielte. Eine Drehung und ein sofort daran anschließender, nach oben gezogener Stoß, und der Stikitche ging mit aufgeschlitztem Leib zu Boden – statt der Wache.
    Rufe
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