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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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entgegenbrachten, war bemerkenswert. Er mußte um sein Leben fliehen. In Oxonium hat sich alles verändert.«
    Nachdem Elten mir noch die Einzelheiten erzählt hatte, sagte ich: »Nun, die Morde sind jetzt in den Hintergrund getreten. Dennoch muß ich Brannomar einen Besuch abstatten. Ich will, daß die Jagd eingestellt wird.«
    »Ich bin ihm begegnet, und er hat mir bei dieser Gelegenheit versichert, daß er dich nicht für diesen Massenmörder hält. Aber – nun, die Beweise waren für jedermann recht überzeugend, und die Garde war entschlossen, dich zur Strecke zu bringen.«
    »Schlechtes Cess für sie.« Danach geschah folgendes: Ich schlief, während meine Kleidung gewaschen und gebügelt wurde, vertilgte ein umfangreiches Frühstück, befahl Dimpy und Balla der Großen, in der Botschaft zu bleiben und nicht in Schwierigkeiten zu geraten, und ließ mich von Nalgre zu Brannomars Palast bringen.
    Dimpy hatte natürlich zu Cymbaros Tempel gehen wollen. Die Seilbahn war außer Betrieb, deshalb bat ich Nalgre, Dimpy nach seiner Rückkehr zur Botschaft dorthinzubringen. Es hätte mich nicht gewundert, falls der junge Schurke Nalgre dazu hätte überreden können, ihn bis nach Farinsee zu fliegen. Er vermißte Tiri tatsächlich.
    Das folgende mag angesichts der Vorstellungen eines normal empfindenden Menschen völlig absurd erscheinen. Doch bei Kurins Klinge! Für mich, den einfachen Dray Prescot, Vovedeer, Lord von Strombor und Krozair von Zy, Schwertkämpfer, war das Gefühl, das das große Krozair-Langschwert, das mir der Botschafter überreichte, in meinem Inneren auslöste, wie ... Nun, bei Zim-Zair! Ich hoffte nun endlich in der alten Prescot-Weise kämpfen zu können, ohne bei jedem anständigen Schlag die Klingen zu zerbrechen.
    Als wir über Oxonium flogen, zeigte sich uns ein trauriger Anblick. Die Brände waren erloschen, doch überall hingen rußbeladene Rauchwolken in der Luft. Es erinnerte mich lebhaft an die Zeit, da Delia und ich den brennenden Scheiterhaufen verlassen mußten, der einst das stolze Vondium gewesen war. Doch wir hatten wieder alles aufgebaut. Ich bezweifelte keinen Augenblick, das die Tolindriner ebenfalls alles wieder aufbauen würden.
    Man grub die Leichen aus und brachte Wagenladungen Schutt weg. Alle Arten von Vorräten trafen ein, denn die Landbevölkerung war herbeigeeilt, um den Städtern zu helfen. Wir flogen über den Zentralhügel. Die Seilbahn zwischen dem königlichen und Brannomars Palast war umgestürzt. Beide Gebäude machten einen unbeschädigten Eindruck, von dem einen oder anderen zusammengestürzten Turm einmal abgesehen. Nalgre landete auf einem Rasen, dessen Brunnen versiegt war. Auf den Blumenbeeten lagen die Trümmer der Gartenmauer. Niemand war zu sehen.
    Nalgre rief Remberee und hob ab. Die Landung eines Vollers würde nicht unbeachtet bleiben, und es war nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Wachen angestürmt kamen. Ich hatte meine Geschichte parat und war der festen Überzeugung, ohne Probleme zu Brannomar vorgelassen zu werden.
    Vor mir befand sich eine Tür aus Lenkenholz, die mit Bronze-Chavonths verziert war. Ich stieß sie auf und trat ein. Die Vorhalle war geräumig und von schwarzen Marmorsäulen flankiert. Dicke schwarze Balken stützten die Decke. Der Boden war von blendender Helle. Ich marschierte los. Ein schwacher Hauch Jasmin lag in der Luft. Die Stille war durchdringend. Diese Vorhalle war wirklich beeindruckend und schien kein Ende zu nehmen. Und das in einem Palast auf einem Hügel!
    Schließlich kam am anderen Ende des Raumes im Licht der zwischen Marmorsäulen befestigten Lampen eine Tür zum Vorschein. Goldene Tiere mir unbekannter mythologischer Bedeutung wanden sich auf der elfenbeinernen Oberfläche.
    Die hinter dieser Tür herrschende Stille war irgendwie bedrohlich. Niemand zeigte sich, nicht eine lebende Seele kam, um mich zu begrüßen oder mir den Weg zu versperren.
    Der Raum war achteckig, seine Wände waren mit rotem Tuch verhängt, goldene Lampen verbreiteten Licht. Auf dem Faerling-Teppich standen vergoldete Möbelstücke.
    Da wußte ich, wo ich war, und zwar in dem Sekundenbruchteil, bevor die geisterhafte Stimme mit dem stählernen Unterton die Luft erfüllte.
    »Tritt ein, Dray Prescot. Setz dich. Dort stehen Erfrischungen und Wein.« Ich schenkte der Flasche einen bedauernden Blick. Es handelte sich um einen erstklassigen Jholaix.
    »Es ist noch zu früh für Wein. Wenn ihr vielleicht etwas Sazz hättet ...«
    Ich hatte
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