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4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen

4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen

Titel: 4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen
Autoren: Gräfe und Unzer
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mögliche Fehler. Dabei war sie bestens qualifiziert. Ihre Ängste blieben ihr völlig unbegreiflich. Erst beim Blick in ihre Kindheit fand sich die Lösung: Sie hatte einige Jahre bei ihrer Großmutter verbracht, die bei vielen Gelegenheiten mit angsterfüllter Stimme gesagt hatte: »Wir sollten das korrekt machen, sonst könnte etwas passieren!« Dies war es, was den Arbeitsalltag der heute Erwachsenen so anstrengend machte. Nach dieser überraschenden Erkenntnis brauchte es nicht lang, um die Großmutterstimme mittels Mentaltechniken aus dem Kopf der Frau zu vertreiben. Ergebnis: Sie konnte endlich entspannt, mit Freude und Elan arbeiten.
    Noch ein Beispiel aus der Praxis
    Eine Journalistin hatte große Hemmungen, für sich selbst einzutreten und Grenzen zu setzen. Lieber schluckte sie ihre Unzufriedenheit herunter, wenn ihre Umwelt wieder einmal ihre Wünsche ignoriert hatte. Das ging meist so lange, bis der Frust zu Wut wurde und sie explodierte. Als sie ihrer Angst auf den Grund ging, stieß sie auf einen Glaubenssatz, den sie immer wieder in Bezug auf Menschen, die Rückgrat zeigten, gehört hatte: »Das tut man nicht, das gehört sich nicht.« Eine massive innere Bremse. Diese ließ sich gut mit Mentaltechniken lösen, und die Journalistin war endlich in der Lage, angstfrei Nein oder »Genau so möchte ich es haben« zu sagen.
    Der innere Kritiker
    Bei vielen Menschen schlüpfen die früher gehörten fremden Stimmen in die Rolle eines inneren Kritikers, der ständig ermahnt, kritisiert, warnt, Vergleiche mit anderen anstellt, Perfektionismus fordert und antreibt. Wenn auch in Ihrem Kopf solch ein innerer Kritiker sitzt, ist er Ihnen wahrscheinlich längst so sehr vertraut, dass Sie den Ursprung seiner Aussagen nicht mehr hinterfragen. Wenn Sie aber seine Botschaften sezieren, fällt Ihnen vielleicht so etwas ein wie »Meine Mutter hat das immer gesagt« oder »Genau diese Haltung war typisch für meinen Vater«. Notieren Sie all das in Ihrem Büchlein.
    Übung: Fremde Stimmen
    • Könnte Ihre wichtigste Angst vielleicht das Ergebnis fremder Stimmen sein, die Sie unbewusst zu Ihrer eigenen Überzeugung gemacht haben?
    • Welche Sätze fallen Ihnen spontan ein, wenn Sie sich Ihre Eltern und deren Lebenseinstellung vor Augen führen? Welche Aussagen haben Sie immer wieder zu hören bekommen?
    Entdecken Sie einen Zusammenhang zwischen dem, was Ihre Eltern Ihnen mitgegeben haben, und Ihrer aktuellen Angst? Welche anderen Menschen gab es in Ihrem Leben, deren Sätze Sie übernommen haben könnten?
    Übung: Was sind Ihre Themen?
    Welche Sätze haben Sie als Kind oft gehört und in Ihrem Unterbewusstsein verankert? Zur Anregung finden Sie hier einige Aspekte, zu denen in Familien meist eine bestimmte Haltung vermittelt wird. Achten Sie darauf, was Sie spontan anspricht und Sätze in Ihr Bewusstsein zieht, die Sie schon lange insgeheim begleiten.
    1 Sie selbst: Ihr Wert, Ihre Intelligenz, Ihr Äußeres, Ihre Begabungen, Ihr Wesen, Ihr Verhalten, Ihre Entscheidungen …
    2 das Leben an sich: un-/gefährlich, un-/sicher, Chancen, Freiheiten, Pflicht, Zwänge, Leben als Kampf/Freude, Sicherheit, Verantwortung, Selbstentfaltung …
    3 Gesellschaft: Verbote, Regeln, dazugehören müssen, Vergleiche mit anderen, Status, Wettbewerb, Anerkennung, Solidarität, Werte, der Stärkere gewinnt, Terror und Krieg, Klassenzugehörigkeit, Religionen und Nationalitäten …
    4 Geld: muss hart verdient werden/kommt mühelos, Sicherheit, Macht, wichtig/unwichtig, verdirbt den Charakter, Unredlichkeit, Selbstverständlichkeit, Selbstwert, Freude, Möglichkeiten, Belastung, Staat/Steuern …
    5 Arbeit: Pflicht, Freude, Beruf/Berufung, Lebensunterhalt/Selbstentfaltung, »die da oben«, Fehler, Perfektionismus, Berufswahl, Karriere, Kind und Beruf, Kollegialität, Unternehmertum, Sicherheit als Beamte, Werte, Kundensuche …
    6 Frausein: Hausfrau, Mutter, Karrierefrau, Macht, Attraktivität, Abhängigkeit/Autonomie, Doppelbelastung, Wert mit/ohne Mann, eigener Besitz, Nein sagen / eigene Bedürfnisse hinten anstellen, helfen, vermitteln, Freundschaften, Stärke/Hilflosigkeit, Weiblichkeit, Erotik, Sex, Lust, Durchsetzungskraft …
    7 Mannsein: Partner, Familienoberhaupt, Versorger, Beschützer, Status, Alkohol, Gewalt, Kommunikationsfähigkeit, Bezug zu Kindern, Präsenz/Abwesenheit, Macht, Anstand, Treue …
    8 Liebe: dauerhaft / bald wieder vorbei, Lebenssinn, ewige Glückseligkeit, grauer Alltag, Kampf, Verletzungen, Fürsorge,
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