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4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen

4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen

Titel: 4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen
Autoren: Gräfe und Unzer
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für Sie, Ihren Ängsten mit Neugier und Offenheit zu begegnen, sie zu durchleuchten, sie zu erforschen und damit auch alle Geschenke anzunehmen, die die Ängste für Sie bereithalten.
Die Mechanismen des Kopfkinos
    »Uiuiui, was da alles passieren kann«, sagt eine Stimme in uns, wann immer wir vorhaben, einen Schritt ins Unbekannte zu tun, und schon beginnt es in uns zu arbeiten. Alle möglichen unerfreulichen Folgen unseres Tuns fallen uns ein, die wir als Bilder, Film, innere Stimmen oder körperliches Empfinden wahrnehmen. Anders gesagt: Wir entwickeln eine Angstfantasie. Rational betrachtet ist das einfach nur eine Vermutung darüber, was passieren könnte. Und es sollte leicht zu erkennen sein, ob sie realistisch ist oder nicht. Unglücklicherweise regiert bei solchen Angstfantasien aber wieder unser Emotionszentrum, das den Verstand lahmlegt. Deshalb kann es leicht dazu kommen, dass sich die Fantasien verselbstständigen und zum Horrormovie steigern.
    In der Folge vermeidet man es, den anvisierten Schritt überhaupt zu versuchen. Man bringt sich damit um die Chance, zu erleben, dass das Ganze gar nicht schlimm ist.
    Schon der forschende Blick auf diese Mechanismen kann aber eine Veränderung bewirken. Denn jetzt regiert nicht mehr die Amygdala, sondern der ratio-gesteuerte Betrachter. Das nimmt der Angst viel von ihrer Macht und gibt Ihnen die Möglichkeit, das Vorhaben vielleicht doch zu versuchen.
    Super! Denn Sie brauchen das Erfolgserlebnis, die Herausforderung meistern zu können, um die Angstspirale zu durchbrechen. Die Abläufe zu verstehen und das Angstzentrum mit Mentaltechniken zu beruhigen, das macht den Ausstieg aus dem Angstkreislauf möglich.
    Nun gehen wir gleich noch einen Schritt weiter und versuchen herauszufinden, wodurch die lähmenden Denkmuster und Assoziationen, die den Angstfilm kreiert haben, entstanden sein könnten.
    Übung: Klare Analyse
    • Denken Sie an eine Handlung, die Sie beängstigend finden und vor der Sie normalerweise zurückschrecken. Schon die Vorstellung löst vielleicht intensive Emotionen bei Ihnen aus.
    • Egal, ob Sie Bilder, eine Art Film, einen inneren Dialog oder körperliche Sensationen wahrgenommen haben – analysieren Sie die Struktur des Erlebten, indem Sie das Ganze in Zeitlupe ablaufen lassen und jedes einzelne Element betrachten.
    • Nachdem Sie jetzt den Aufbau Ihrer Angstfantasie kennen, fragen Sie sich: Wie viel von dieser Fantasie ist realistisch? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Vorstellung genau so eintritt? Was kann ich tun, um damit umzugehen?
Die Macht negativer Erfahrungen
    Jeder von uns macht im Laufe seines Lebens unzählige Erfahrungen, die schmerzvoll, erschreckend oder in anderer Hinsicht negativ sind. Vieles verarbeiten wir gut, was bedeutet, dass es dann keinen Einfluss auf unser weiteres Leben hat. Bei manchen Erlebnissen aber gelingt dies nicht, und sie verursachen dann massive Ängste.
    Alte Bande lösen
    Sich von dieser emotionalen Bürde wieder zu befreien, ist relativ einfach, wenn es der Gedanke an diese Ursprungserfahrung ist, bei dem man sofort emotional reagiert. Wenn es also Erinnerungen gibt, die heute in der Rückschau noch genauso intensive Gefühle in Ihnen auslösen wie damals, als das Geschehen stattfand, ist das gut lösbar. Denn bei solch offensichtlichen Verquickungen von Ursache und Angst ist die Mentaltechnik BSFF besonders erfolgreich. Eine Frau hatte beispielsweise Angst, Männern zu vertrauen, seit ihr letzter Partner sie mehrfach mit Internetbekanntschaften betrogen hatte. Es war lediglich erforderlich, den Moment, als die Untreue offensichtlich wurde, und die daraus resultierenden Glaubenssätze zu bearbeiten, damit sie Männern gegenüber wieder zugänglicher wurde.
    Oder das Beispiel Redeangst: Wenn Ihre Hemmungen, vor fremden Menschen zu sprechen, darauf basieren, dass das Ganze früher einmal fürchterlich schiefgegangen ist, können Sie sich freuen: Solche klaren Ursache-Wirkung-Ketten lassen sich schnell durchbrechen.
    Sie erkennen sie an Gedanken wie »Und wenn ich mich wieder so blamiere wie damals!«
    Verdeckte Ursachen
    Herausfordernder wird die Befreiung von Ängsten, wenn ihre Wurzeln im Dunklen liegen. Eine junge Frau beispielsweise litt unter extremen Verlassenheitsängsten. Wann immer ihr Freund später als angekündigt nach Hause kam, machte sie ihm eine heftige Szene. Erst bei einer detaillierten Ursachenforschung erfuhr die Frau von ihrer Mutter, dass sie im Alter von fünf
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