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39 - Meuchelmörder von Scorpio

39 - Meuchelmörder von Scorpio

Titel: 39 - Meuchelmörder von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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und wenn ich mich ungeschickt anstellte, würden sie mich durchbohren.
    Auf eine ganz bestimmte Weise, wie ich schon früher erwähnt habe, unterscheidet sich jeder Kampf vom anderen, und doch ist jeder Kampf der gleiche. Sie umkreisten mich, um mich von beiden Seiten anzugreifen. Es waren nicht nur Apims, doch ich ergründete ihre rassische Herkunft nicht; ich ging den mir am nächsten direkt an, streckte ihn nieder, gab seinem Kameraden einen Tritt und schlitzte einen weiteren mit der Klinge auf. Auf diese Weise durchbrach ich ihre Reihen und brachte auch die drei zum Staunen, die mich umkreist hatten. Ich sah Chang-So an.
    Ich hatte ihn als Mann eingeschätzt, der sich an den Geheimnissen weidete, die ihm bekannt waren. Jetzt war das wichtigste Geheimnis in seinem Leben kein Geheimnis mehr, und das verriet ihm, daß sein Leben nicht mehr sein Leben war. Er glaubte wirklich, daß ich ihn töten würde.
    Er stolperte zurück. Er hob die Arme und versuchte, mit den Fingern irgendein magisches Symbol zu formen. Er wollte Worte hervorbringen; sein großer Hut verrutschte und fiel zu Boden, wo er wegrollte. Ich stieß ihn sanft gegen die Schulter.
    Sofort mußte ich herumwirbeln, um die Klinge des schnellsten Wachtpostens mit der meinen abzufangen. Er tat mir wirklich leid, als mein Schwert das seine zur Seite drängte und in seinen Körper fuhr, doch er wurde für seine Arbeit bezahlt, und die Bezahlung konnte anstatt Münzen genausogut der Tod sein.
    Der nächste zögerte und wartete darauf, daß sein Kamerad ihm beistand.
    Ich griff nach hinten und packte mit der linken Faust Chang-Sos Kragen. Ich hob ihn etwas an, so daß seine Füße die Berührung mit dem Boden verloren. Er japste und spuckte, und Tränen des Zorns und der Hilflosigkeit und – behaupte ich – der Furcht rannen ihm über die Wangen. Er war nicht gewohnt, auf diese Art behandelt zu werden, nein, bei den Sieben Arkaden!
    »Schaut ihn euch an, Doms!« Ich sagte es auf meine harte Art. »Das ist das Individuum, dessentwegen ihr euer Leben verlieren werdet. Das ist es nicht wert, Tsung-Tan sei mein Zeuge. Schtump! Haut ab, solange ihr noch die Gelegenheit habt.«
    Drei lagen am Boden, und drei waren übriggeblieben. Blut verschmierte den Boden. Der Zauberer machte auf sie den Eindruck, als würde er nicht lange genug leben, um ihren Sold zu zahlen. Einer von ihnen, ein Fristle, spuckte aus. »Laß uns Herkin mit uns nehmen. Du hast ihn nur verwundet. Bei Odiflor! Du bist schnell.«
    »Nehmt Herkin.« Ich stemmte Chang-So hoch und warf ihn leibhaftig auf die beiden Leichen und die verwundete Gestalt Herkins. »Und nehmt den Zauberer auch mit.«
    Dann sprintete ich ziemlich schnell um die nächste Ecke.
    Für mich gab es nicht den Schatten eines Zweifels, daß Kuong und Mevancy es schafften. Sie würden Leone in die Villa bringen, wir würden uns alle treffen und dann unsere nächsten Schritte beraten. Es gab für mich gleichermaßen keinen Zweifel darüber, daß die Herren der Sterne, wenn unsere Arbeit in Makilorn beendet war, bald eine neue Aufgabe für uns finden würden.
    Sie würde wahrscheinlich drüben im Westen sein: der Versuch, die Shanks aus Tarankar zu vertreiben. Kuong, als Trylon von Taranik, konnte sehr nützlich sein. Und Caspar der Spitzer? Würden die Herren der Sterne einen anderen finden, den sie von Kregen entfernt sehen wollten?
    Mir kam der erheiternde Gedanke, daß bei allen Kalkulationen darüber, was mir in Zukunft passieren würde, bei denen ›wir‹ dies oder jenes tun würden, dieses ›wir‹, dieses ›uns‹ Mevancy einfach als normalen Teil des Lebens einschloß.
    Das ließ mich erkennen, daß sich mir eine phantastische Möglichkeit bot. Bei Vox! Wenn es mir nur gelänge! Die Bedrohung durch die Shanks in Tarankar war so ernst, daß ich jedes Recht hatte, alle Hilfe zu verlangen, die ich aufbringen konnte. Die Herren der Sterne mußten das einsehen. Das sollten auch die Schwestern der Rose. Ich würde eine Nachricht für Seg arrangieren. Er mußte Milsi benachrichtigen, und sie würde Delia Bescheid sagen. Dann – dann würde der abgelegene Teil Lohs sehen, was eine richtige Herrscherin war!
    Ich war so in erwartungsvoller Freude über meine eigene Klugheit vertieft, daß die knisternde Stimme, die mich ansprach, einen ganzen Satz gesagte hatte, bevor ich den Sprecher ausmachen konnte.
    »Dray Prescot, du hast den Everoinye nicht gehorcht und bei dem versagt, was dir befohlen wurde.«
    An der Korridorwand hockte ein
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