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325 - Gefahr aus dem All

325 - Gefahr aus dem All

Titel: 325 - Gefahr aus dem All
Autoren: Christian Schwarz
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ging vor dem größten der Forts nieder und nahm wieder seine Daa’murengestalt an. Ein seltsam klagender Laut ertönte, der ihm kalt über die Schuppen lief. Der Laut ließ für einen Moment die anderen Geräusche vollkommen verstummen. So, als duckten sich die Tiere aus lauter Angst in ihre Verstecke.
    Grao glaubte, ganz in der Nähe einen Schatten vorbeihuschen zu sehen. War dies das Tier, das dieses seltsame Geräusch produziert hatte? Es hatte bedrohlich geklungen und mächtig. Trotzdem empfand der Daa’mure keine Angst, nur Unbehagen. Er vertraute auf seine Fähigkeiten und seine Kraft.
    Ich muss wissen, welche potenziellen Gefahren mich hier erwarten, und sie wenn möglich eliminieren. Alles andere wäre fahrlässig.
    Grao’sil’aana machte sich auf, das Wesen zu suchen. Hinter dem Fort begannen weite Biotief-Felder, die vermutlich bewirtschaftet worden waren, jetzt aber verwildert aussahen. Dahinter ragte eine Wand aus Bäumen und Sträuchern auf, die eine steile Felsenlandschaft überwucherte. Der Dschungel. Das hieß: komplett dicht war die Wand nicht. Der Daa’mure konnte eine Schneise ausmachen, die sich die Felsen emporzog. Genau dort glaubte er den Schatten abermals zu sehen! Gleich darauf ertönte wieder dieser klagende Laut. Er konnte tatsächlich von dort drüben kommen.
    Grao trabte kurz entschlossen über die Biotief-Felder auf den Dschungel zu. Innerhalb kürzester Zeit erreichte er die Schneise, die sich das wild wuchernde Biotief ebenfalls erobert hatte. Er schaute sich kurz um, dann stieg er sie hoch.
    Dreißig Meter hinter ihm schob sich ein Kopf über den Felsen. Er saß auf einem schmalen langen Hals und bestand hauptsächlich aus Schnabel, der gut zwei Meter lang und mit spitzen Zähnen besetzt war.
    Graos Instinkte funktionierten bestens. Er wirbelte herum und sah die vogelähnliche Kreatur sofort. War dies das Tier, das die klagenden Laute ausstieß?
    Es hüpfte nun vollends auf den Felsen. Grao studierte das Wesen: ein fassähnlicher Körper mit kurzen Stummelflügeln und muskulösen Hinterläufen, über drei Meter hoch. Es wirkte wie die Karikatur eines Vogel Strauß, plump und ungelenk, nichts schien an ihm zu passen. Aber es war wesentlich größer als Grao und damit ein ernst zu nehmender Gegner.
    Was hatte das Biest vor?
    Die Beine der Bestie knickten in der Mitte leicht ab. Und katapultierten sie in die Luft. Wie einen Kanonenkugel kam sie angeflogen, den Schnabel voraus.
    Grao riss den rechten Arm hoch, den er in ein Schwert verwandelt hatte. Die verhärteten Schuppen machten es fast so hart wie Stahl. Das Tier sprang ihm direkt in die Klinge. Federn und blutige Fetzen wirbelten auf, der Hals wurde abgetrennt, der Kopf wirbelte seitlich davon. Das schrille Kreischen verstummte abrupt.
    Das war kein großes Problem. Diese Spezies ist sicher nicht der Herrscher der Hohlwelt.
    Grao stieg weiter die Felsen hoch. Die Köpfe von einem weiteren guten Dutzend dieser Kreaturen tauchten links und rechts von ihm zwischen den Felsen auf.
    Der Daa’mure verharrte. In dieser Anzahl konnten sie ihm durchaus gefährlich werden. Und sie schienen im Rudel zu jagen.
    Eins der Viecher sprang ab. Grao wich gedankenschnell zur Seite aus. Wo er gerade noch gestanden hatte, bohrte sich der riesige Schnabel tief in den Boden. Grao ließ seinen Arm vorzucken. Die Klingenhand durchtrennte auch diesen Hals, bevor die Bestie ihren Schnabel wieder aus dem Boden ziehen konnte. Blutgeruch stieg auf.
    Das schien ihre Artgenossen aus der Reserve zu locken. Sie hüpften ebenfalls von den Felsen und bauten sich vor Grao auf. Ihm wurde klar, dass Flucht jetzt seine einzige Option war.
    Das nächste Tier sprang ansatzlos. Mit einem einzigen Satz überbrückte er eine Entfernung von guten sechs Metern. Wiederum wich Grao aus, und noch in der Seitwärtsbewegung erwischte er den Gegner in der Luft.
    Das Tier schrie grässlich, erwischte im Todeskampf seinen Bezwinger aber noch mit einem Schnabelhieb an der Schulter.
    Heißer Dampf trat aus der Wunde aus. Grao stöhnte. Schnell bildete er seine Schuppen so um, dass sich die Wunde schloss. Dann warf er sich herum und floh.
    Das hieß: Er wollte flüchten. Doch es war zu spät.
    Hinter ihm hatten sich weitere der Viecher angepirscht; er war umzingelt! Die Vogelartigen kreischten aggressiv. Sie standen so dicht, dass sie sich gegenseitig mit ihren Leibern berührten. Keine Chance, durch ihre Reihen zu brechen; die weit aufgerissenen Schnäbel bildeten eine tödliche
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