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325 - Gefahr aus dem All

325 - Gefahr aus dem All

Titel: 325 - Gefahr aus dem All
Autoren: Christian Schwarz
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erfasst. Die Antarktis, aus der sie kamen.
    Was Xij und Aruula wohl gerade machen?
    Er verscheuchte den Gedanken. »Was ist mit dem Killerbrocken, Miki?«
    »Er ist auf viertausendzweihundert Kilometer herangekommen, weiter fallend. Ich habe die AKINA leicht abgebremst, so sparen wir später Zeit.«
    Matt setzte sich auf einen Sessel vor eine Konsole und beobachtete den Monitor. Besorgt registrierte er die kleineren Bruchstücke, die sich noch zwischen ihnen befanden. Dadurch, dass die AKINA langsamer flog, nahm ihre kinetische Energie bei einem Zusammenstoß zu.
    »Fertig«, riss ihn Takeos Stimme aus seinen Gedanken. »Ich habe jetzt vollen Zugriff. Als erstes werde ich das Schiff stabilisieren.«
    »Das Andocken wird ein schwieriges Manöver«, murmelte Matt. Der Weltraum auf dem Bildschirm kreiste langsamer; gleichzeitig konnte man das Zischen der Korrekturdüsen kören. »Wie viel Zeit wird uns noch bleiben, den Brocken aus der Bahn zu drücken? Reicht es, um ihn an der Erde vorbei zu lenken?«
    »Ich berechne das bereits, Matt.« Täuschte er sich, oder klang Takeos Stimme plötzlich gereizt? Unter seiner kühlen Plysteroxhaut geht ihm sicher auch gehörig die Muffe, dachte Matt, korrigierte sich aber sofort wieder: Unsinn! Diesen Computer auf zwei Beinen kann nichts aus der Fassung bringen.
    In diesem Moment ging ein leichtes Zittern durchs Schiff. Die Rotation hatte aufgehört.
    »Nullvektor erreicht«, vermeldete Miki. »Die AKINA liegt wieder stabil im Raum. Ich zünde jetzt die Bremstriebwerke, damit wir auf Höhe des Bruchstücks zurückfallen, anschließend gebe ich vollen Schub und passe unsere Geschwindigkeit an. Halt dich also gut fest, es wird ziemlich holprig.«
    »Was ist mit der Berechnung?«
    »Sieht gut aus. Wenn wir innerhalb der nächsten sieben Komma fünf Minuten mit der Kursabweichung beginnen, liegen unsere Chancen bei...«
    Matt sollte nie erfahren, wie seine Chancen lagen, denn in diesem Augenblick flackerte Grünlicht durch die Zentrale. Gleichzeitig ertönte ein durchdringender, rhythmischer, immer wieder kurz unterbrochener Ton, der Matt an das Quaken einer Ente erinnerte.
    »Annäherungsalarm!«, stellte Takeo mit seiner emotionslosen Stimme fest. »Da kommt was auf uns zu.«
    Ich wusste es! »Einer der kleineren Trümmer!« Matt war aufgesprungen. »Wir sind zu langsam geworden. Wenn er uns erwischt...«
    »Nein«, unterbrach ihn Takeo. »Das Objekt kommt von vorn!«
    »Von vorn ?« Matt verstand nicht gleich. »Du meinst, aus Richtung Erde?«
    »Sieh selbst. Ich leg’s auf dem Monitor.«
    Matt folgte Takeos ausgestrecktem Arm. Auf dem großen Bildschirm sah er eine stilisierte blaue Kugel: die Erde. Und eine gebogene weiße Linie, die dort ihren Ausgangspunkt hatte. Sie näherte sich rasch einem hellblauen Punkt: der AKINA. Daneben blinkte ebenfalls Grünlicht. Die Pulsfrequenz nahm zu, je näher das Ding kam.
    »Verfluchter Mist!«, murmelte Matt perplex. »Was zum Teufel ist das?«
    Neben der Kursdarstellung erschien ein weiteres Fenster. Das Radar baute aus dünnen Linien eine 3-D-Animation auf, die sich ein paar Mal um sich selbst drehte und den Gegenstand von allen Seiten zeigte.
    »Das... das gibt es nicht«, flüsterte Matt heiser. »Das ist absolut unmöglich!« Er fühlte seine Knie weich werden. Schon wieder.
    ***
    Clarktown
    Grao’sil’aana erlebte am eigenen Körper mit, was sich viele Primärrassenvertreter als schlimmste Folter ausmalten: in einem Sarg zu erwachen und sich nicht rühren zu können. Nur war es in seinem Fall irgendein technisches Behältnis, wie die diffuse Beleuchtung und die Kabel bewiesen, außerdem war es eisig kalt.
    Aber nicht mehr ganz so kalt wie draußen in der Eiswüste, an deren Rand ihn die Kräfte verlassen hatten und er in Winterstarre gefallen war. Und es wurde stetig wärmer.
    Grao vermutete, in einem Kühlfach zu liegen. Wer immer ihn gefunden und hierher gebracht hatte, er hatte ihn wahrscheinlich einfrieren wollen, doch irgendetwas war schief gelaufen. Die Kühlung funktionierte nicht richtig. Bald würde er so weit aufgetaut sein, dass er sich wieder rühren konnte.
    Es dauerte noch eine gute Stunde. Dann vermochte Grao die Arme zu heben und an der Wand seines Gefängnisses entlang zu tasten. Sie bestand aus Metall und ließ sich keinen Millimeter eindrücken. Vermutlich, weil sie passgenau in einer Vertiefung steckte. Mit brachialer Gewalt kam er hier also nicht heraus.
    Als er die Kontrolle über seine formbaren Hautschuppen
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