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299 - Das letzte Duell

299 - Das letzte Duell

Titel: 299 - Das letzte Duell
Autoren: Jo Zybell
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kommt, als er Spock rettet: ›Hätte ich es nicht getan, wäre der Preis meine Seele gewesen. Weil das Wohl von Einzelnen genauso schwer wiegt wie das Wohl von Vielen.‹«
    »Ah, ein Trekkie! Toll!«
    »Wer hat denn damit angefangen?«
    Aruula blickte verständnislos zwischen den beiden hin und her. »Habt ihr sie noch alle? Ich weiß zwar nicht, wer was gesagt hat, aber es ist doch wohl klar, dass wir die Leute nicht einfach umbringen können.«
    Xij schnaufte nur noch einmal, sagte aber nichts mehr.
    Matt Drax wandte sich an die anderen. »Ich erwarte von niemandem, dass er mich begleitet. Ich gehe allein, wenn es sein muss. Aber ich werde gehen. Und meine Chancen stehen dabei nicht mal schlecht, denn sie werden nicht damit rechnen.«
    Das klang genau so, wie sie es von dem Mann aus der Vergangenheit gewohnt waren: entschlossen und klar.
    Aruula nickte ihm zu. »Noch einmal lasse ich dich nicht allein gehen«, sagte sie. »Ich bin dabei.«
    »Und was ist mit Crow?«, ließ sich Rulfan vernehmen. » Er wird damit rechnen. Schließlich ist das sein Plan. Nicht umsonst hat er deine Tochter als Geisel.«
    »Dann müssen wir ihn ablenken«, entgegnete Xij. Damit hatte niemand gerechnet und verblüffte Blicke trafen sie. »Is was?«, machte sie. »Die Bombe ist vom Tisch, aber deswegen muss ich ja nicht schmollen. Natürlich bin ich auch mit dabei.«
    »Und was schlägst du vor?«, fragte Rulfan.
    Xij räusperte sich. »Dieser Crow muss ein Interesse an Mutter haben, sonst wäre er nicht bei den Steinjüngern. Die beste Chance, ihn von Ann abzulenken, wäre also ein Angriff auf das Steinwesen. Wir müssen es in unsere Hände bekommen, ohne es zu berühren, und uns damit aus dem Dorf zurückziehen. Die närrische Menge wird völlig durchdrehen, und in dem ganzen Durcheinander kann Matt versuchen, Ann zu befreien.«
    »Klingt ja ganz einfach, ist es aber nicht«, widersprach Matthew. »Vergesst nicht, wie gut bewaffnet die Marsianer sind, die zur Dorfgemeinschaft gehören. Wenn der Vorstoß zu Mutter misslingt, wird es noch schwerer, an Ann heranzukommen. Ich bin dafür, erst meine Tochter zu befreien.«
    »Aber dann schlägt Crow Alarm und man wird den Schutz um Mutter verstärken«, hielt Xij dagegen. »Mein Plan lässt uns wenigstens den Spielraum, beide Missionen zu erledigen.«
    »Mit einem höheren Risiko für Ann!«
    »Mit besseren Chancen, alle zu retten!«
    Rulfan ging zwischen die beiden Streithähne. »Zwei Vorschläge, fünf Köpfe«, sagte er betont nüchtern. »Stimmen wir darüber ab.«
    Matt Drax zog unwillig die Brauen zusammen und Meinhart Steintrieb räusperte sich. »Ich werde mich enthalten, wenn's recht ist«, sagte der Retrologe.
    »Ich weiß einfach zu wenig über die ganzen Umstände.«
    »Okay. Wer ist also für Xijs Vorschlag?«
    Aruula und Xij hoben die Hand, und Rulfan schloss sich ihnen an.
    »Überstimmt«, sagte Aruula an Matt Drax gewandt.
    Der senkte den Blick und kämpfte seinen Zorn nieder. »Gut«, fügte er sich - und bewies, dass auch er eine Niederlage wegstecken konnte. »Wie gehen wir also vor?«
    Sie ließen sich im Gras nieder, auch Meinhart Steintrieb. »Wir können weder den Panzer noch den Jeep benutzen. Bei dem Lärm, den beide veranstalten, wäre das Überraschungsmoment frühzeitig dahin«, sagte der Mann aus der Vergangenheit. »Aber sobald wir den Stein und Ann haben, bietet PROTO den besten Schutz.«
    »Jemand muss also beim Panzer bleiben und die anderen damit rausholen, sobald der Job getan ist«, folgerte Rulfan. »Und weil du am besten damit umgehen kannst…«
    »Hooo!« Matt hob die Hände. »Ich gehe mit ins Dorf, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Den Job muss ein anderer übernehmen.«
    Rulfan sah in die Runde. »Ich selbst habe gar keine Fahrpraxis mit dem Panzer. Xij? Aruula?«
    Beide schüttelten den Kopf. Doch bevor sie etwas sagen konnten, meldete sich Steintrieb zu Wort. »Ich bin… äh, sowieso nicht so gut zu Fuß«, meinte er. »Ich könnte euch mit dem Motorwagen abholen.«
    Matt zögerte keine Sekunde. »So machen wir's. Anschließend bringt Meinhart uns zum Panzer und wir setzen uns schnellstens in Richtung Küste ab. Wenn wir erst im Luftschiff sind, haben die Steinjünger das Nachsehen… Ja, bitte?« Er nickte dem Retrologen zu, der die Hand gehoben hatte.
    »Ich hätte da noch zwei weitere Ideen…« Der Dicke kramte in einer Tasche seines langen, hellgrauen und ärmellosen Ledermantels herum. »Erst mal die hier.« Er legte zwei
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