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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben
Autoren: Unbekannt
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Inszenierung.«
    »Du denkst an ein persönliches Motiv.«
    Ich hob die Schultern. »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Und was der Junge über die Gangs in der Gegend sagte?«
    »Vielleicht sind wir schlauer, wenn wir unsere Datenbank mal nach ähnlichen Fällen in der Vergangenheit durchforstet haben.«
    ***
    Wir klingelten noch bei einem Dutzend anderer Mieter in dem Haus, in dem Cory Thompson mit seiner Mutter lebte. Jedes Mal gab ich eine möglichst detaillierte Beschreibung von dem Mann mit dem BLACKBIRD-Sweatshirt. Aber niemand konnte damit etwas anfangen. Immerhin war eine ältere Dame sich nicht ganz sicher, ob das nicht jemand aus der Gegend sei. Aber sie konnte so schlecht hören und sehen, dass ich auf ihre Aussage wohl nicht viel geben konnte. Und bei anderen hatte ich den Eindruck, dass man sich auch nicht die Mühe machen wollte, sich zu erinnern.
    War an der Bemerkung des Jungen über die Gangs und die Schauergeschichten, die offenbar im Umlauf waren, doch etwas dran?
    Wir kehrten schließlich zum Tatort zurück.
    Die Kollegen hatten inzwischen zwanzig Kilo Kokain entdeckt. »Stoff von besonderem Reinheitsgrad«, berichtete uns Steve. »War gut versteckt. Aber ich glaube, der Täter hat danach auch nicht gesucht. In Dexter Cruz’ Hosentasche steckte ein Geldbündel von zehntausend Dollar. Das wollte der Täter offenbar auch nicht haben.«
    »Nein«, murmelte ich. »Dem ist es um etwas ganz anderes gegangen.«
    Unser Erkennungsdienstler Sam Steinberg hatte seinen Laptop dabei. Auf dem sahen wir uns an, was auf dem Datenstick zu sehen war. Unsere Innendienstler würden sich zwar noch etwas genauer damit beschäftigen müssen, aber wir wollten schon mal grob sichten, ob wir vielleicht irgendetwas Entscheidendes zu sehen bekamen.
    Die Webcam war mehrmals umjustiert worden, und nicht jeder Blickwinkel, der dabei eingenommen wurde, war für uns nützlich. Immerhin war immer eindeutig zu sehen, wann die Aufnahme jeweils gemacht worden war.
    Eine der wenigen Videosequenzen, die mit der Kamera aufgezeichnet worden waren, war interessant.
    Ein Lamborghini fuhr in die Einfahrt ein – ungefähr eine Stunde, bevor wir am Tatort eintrafen. Ein Mann stieg aus. Leider konzentrierte sich der Blick auf den Lamborghini, der Cory Thompson offenbar besonders interessiert hatte.
    »Ein Kerl mit einem so dicken Schnauzbart, der irgendwas mit Dexter Cruz zu tun hat – das müsste doch herauszukriegen sein«, meinte Phil.
    »Kann man nicht das Nummernschild des Lamborghini näher heranholen?«, schlug Zeery vor.
    »Sehen wir uns doch erst mal an, was passiert«, wandte Steve ein.
    Der Kerl mit dem Schnauzbart ging in Richtung Tür. Was dort geschah, konnte man nicht sehen. Ein paar Minuten geschah gar nichts, aber das Video war noch nicht zu Ende.
    Dann kehrte der Mann zurück. Er hielt sich die rechte Hand, so als hätte er sie sich verletzt. Mit schnellen Schritten umrundete er den Lamborghini, riss die Fahrertür auf, stieg ein und legte dann einen Schnellstart hin. Mit völlig überhöhter Geschwindigkeit raste er davon.
    Sam Steinberg ließ die Aufzeichnung zurückfahren. Es gab eine Einstellung, in der das Nummernschild ziemlich gut zu sehen war. Die zoomte er heran.
    »Na bitte. Jetzt müssten wir ihn gleich haben.«
    ***
    Der Mann auf dem Video hieß George Mingella – und er war ein guter Bekannter. Es gab ein langes Vorstrafenregister und ein umfangreiches Dossier, das über das Datenverbundsystem NYSIS abrufbar war. Mingella galt als ein Mann fürs Grobe in der Szene. Jemand, der sich dafür anheuern ließ, jeden fertigzumachen, der im Drogengeschäft irgendwie aus der Reihe tanzte.
    Ihm gehörte ein Club in der Avenue A. Vermutlich fungierte er nur als Strohmann für irgendeinender großen Bosse und der Club selbst war ein Objekt, das in erster Linie der Geldwäsche und dem Umschlag von Drogen diente. Variety hieß der Laden, und wir hofften, Mingella dort anzutreffen.
    Außer Phil und mir waren auch unsere Kollegen Joe Brandenburg und sein Partner Les Bedell bei dieser Aktion dabei. Und unser Kollege Agent Fred Nagara war direkt vom Bundesgebäude an der Federal Plaza aus zur Avenue A aufgebrochen – mit einem Haftbefehl in der Tasche.
    Mingella war zur Tatzeit am Tatort gewesen. Das Video lieferte zumindest Indizien dafür, dass er sich gewaltsam an der Tür zu schaffen gemacht hatte. Jedenfalls konnte man die verletzte Hand so deuten.
    Wir parkten in der Nähe des Variety . Um diese Zeit war dort natürlich
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