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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel«
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mit dem Messer Kelly als einen der Attentäter erkannt und wollte sich rächen.«
    Ich nickte. So oder ähnlich mochten die Ereignisse abgelaufen sein. Doch für unsere Mordermittlung waren zunächst zwei andere Dinge entscheidend. Erstens waren wir endlich im Besitz der mutmaßlichen Waffe, mit der Eddie Stack erschossen worden war. Und zweitens kannten wir nun zumindest ein weiteres Mitglied der Archangels , nämlich David Kelly.
    »Wir sollten Walsh mit unserem neuesten Ermittlungserfolg konfrontieren«, schlug Phil vor, nachdem wir uns von den Zivil-Cops einstweilen verabschiedet hatten. »Dann knickt er vielleicht endlich ein und gesteht, dass er bei dem Mord die Filmaufnahmen gemacht hat.«
    »Ja, das ist gut, Phil.«
    Doch bevor es dazu kam, klingelte mein Handy. Alec Hanray hatte eine erfreuliche Nachricht für uns. Phil und ich rasten in meinem roten Flitzer zur Federal Plaza zurück.
    Unser junger Computerspezialist blickte auf, als wir sein Büro betraten.
    »Die Archangels haben sich gemeldet. Sie schlagen ein Treffen um Mitternacht vor.«
    ***
    Wenn man der Mail glauben konnte, dann wollten die Verbrecher das von mir geforderte Schweigegeld zahlen. Einer von ihnen würde angeblich in der Juliana Place in Williamsburg auf mich warten. Dort gab es ein zum Verkauf stehendes Haus, vor dem er sich aufhalten wollte.
    »Das gefällt mir nicht«, brummte Phil. »Die Juliana Place ist doch eine ganz kurze Verbindungsstraße zwischen der Clymer Street und der Morton Street, oder? Da sitzt du in der Falle und kannst von zwei Seiten beschossen werden. Auch von oben, wenn diese Mistkerle einen Schützen auf einem Dach postieren.«
    »Stimmt genau, Phil. Und aus diesem Grund ist es gut, dass wir die Nachricht jetzt schon bekommen haben. Nun können wir die Juliana Place genau unter die Lupe nehmen und unsere eigenen Vorbereitungen treffen.«
    Zunächst nahmen wir Kontakt mit dem Maklerbüro auf, das für die Vermittlung des leerstehenden Wohnhauses verantwortlich war. Ich erkundigte mich, ob sich in letzter Zeit jemand für das Objekt interessiert hätte. Das war nicht der Fall. Das Haus war bestens geeignet, um von dort aus für meine Rückendeckung zu sorgen.
    Mr High sprach mit der Maklerfirma. Er erreichte, dass June Clark und Blair Duvall dort Position beziehen durften. Unser afroamerikanischer Kollege wurde außerdem mit einem Scharfschützengewehr nebst Nachtsichtgerät ausgerüstet. Vom Dach aus hatte Blair damit freies Schussfeld auf ein Areal von einer halben Quadratmeile.
    Phil sollte sich in einem Buick aus der Fahrbereitschaft aufhalten, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Steinwurf weit von dem Haus entfernt geparkt wurde. Ich selbst würde allein in meinem Jaguar dorthin fahren.
    Im Handumdrehen war es Abend, und die Stunde der Entscheidung rückte näher. Natürlich war es möglich, dass sich die Archangels nur einen Scherz erlaubten und keiner von ihnen kam. Aber das Risiko mussten wir eingehen.
    Ich trug Jeans, Rollkragenpullover und einen Lederblouson, als ich in meinen roten Flitzer stieg, um nach Brooklyn zu fahren. Natürlich hatte ich auch eine schusssichere Weste angelegt.
    Wenn ich in einem dunklen Anzug vor dem Haus stand, würde jeder Gangster in mir auf drei Meilen gegen den Wind einen FBI-Agent erkennen.
    Phil hatte bereits einige Stunden vor mir in einem Buick des FBI seine Wartestellung bezogen. Auch June Clark und Blair Duvall befanden sich in dem leerstehenden Haus auf ihrem Beobachtungsposten. Über die Freisprechfunktion meines Handys nahm ich Kontakt mit ihnen auf.
    »Ich bin jetzt auf dem Weg, Phil. Konntest du verdächtige Personen bemerken?«
    »Negativ, Jerry. Die Juliana Place ist wirklich sehr verschlafen, eine Oase der Ruhe mitten in Williamsburg. Einige Leute sind von der Arbeit nach Hause gekommen, außerdem lief hier ein Jogger vorbei. Aber niemand hat sich bisher an eurem Treffpunkt herumgedrückt.«
    Nach dem Telefonat mit Phil rief ich June Clark an, die von ihrer Position aus den nördlichen Teil der kurzen Straße im Blickfeld hatte. Auch unsere Kollegin konnte nichts Auffälliges vermelden.
    Es war sieben Minuten vor Mitternacht, als ich mit meinem Jaguar in die Juliana Place einbog. Phil war offenbar auf dem Fahrersitz des Buick weit nach unten gerutscht, sodass ich ihn im Vorbeifahren nicht bemerkte.
    Ich beobachtete meine Umgebung genau. Einen Steinwurf von dem Treffpunkt entfernt gab es eine Parklücke, in die ich meinen roten Flitzer lenkte. Dann
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