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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel«
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Kopf.
    »Negativ, Agent Cotton. Das haben wir bereits überprüft. Vergessen Sie nicht, dass wir hier in Bedford-Stuyvesant sind. Die Jugendlichen machen sich einen Spaß daraus, die Überwachungskameras mit Stahlzwillen außer Gefecht zu setzen. Die Kamera dort oben ist jedenfalls defekt und war es auch schon vorige Nacht.«
    »Dann ist der Mord also in der Dunkelheit geschehen?«, hakte Phil nach.
    »Ja, Agent Decker«, entgegnete Hester Adams. »Eddie Stacks Leiche wurde heute Morgen gegen sechs Uhr von einer Streifenwagenbesatzung entdeckt, die auf einer Routinefahrt war. Den uniformierten Kollegen fiel der teure Sportwagen mit New-Jersey-Kennzeichen auf. Schnell stellte sich heraus, dass die Corvette als gestohlen gemeldet worden war. Als Officer Clark und Officer Banderas das Auto näher betrachteten, bemerkten sie natürlich sofort den Toten auf dem Fahrersitz. Wenig später wurden wir verständigt.«
    Ich nickte und schaute auf die Armbanduhr. Demnach waren seit dem Fund der Leiche etwas mehr als drei Stunden vergangen. Hinter dem Absperrband versammelten sich schon einige Schaulustige sowie die Presse. Ich hoffte nur, dass die Zeitungen einen drohenden Drogenkrieg nicht herbeischreiben würden.
    »Wem gehört der Wagen?«, fragte Phil.
    »Einem gewissen Edward Laxner aus Jersey City«, lautete Mark Feathers’ Antwort. »Laxner arbeitet als selbstständiger Architekt. Laut unseren Kollegen aus New Jersey hat er eine saubere Akte, abgesehen von einigen kleinen Verkehrsdelikten. Es deutet nichts auf eine Verbindung zur organisierten Kriminalität hin.«
    Ich hatte keinen Grund, an der sauberen Vorarbeit der Zivilcops zu zweifeln. Da das Cropsey - Kartell in mehreren US-Bundesstaaten sein Unwesen trieb und außerdem die Leiche in einem Fahrzeug aus New Jersey gefunden wurde, war Eddie Stacks Tod eindeutig ein FBI-Fall. Es war nur noch eine Formsache, dass wir die Ermittlungen weiterführen würden. Ich nickte Mark Feathers und Hester Adams zu, dann gingen Phil und ich zu dem Pathologen hinüber.
    Der Gerichtsmediziner hieß Doc Fernandez und war uns bereits seit Jahren bekannt. Er hatte seine Untersuchungen vorerst abgeschlossen und schloss seine Arzttasche.
    »Guten Morgen, Agents. Der Tod des Opfers ist zwischen ein und zwei Uhr morgens eingetreten. Das ist jedenfalls meine Schlussfolgerung aufgrund der Totenflecken und der Körpertemperaturmessung. Wie Sie sehen können, wurde der Mann durch einen Schuss ins Gesicht getötet. Wir werden umgehend mit der Obduktion beginnen und Ihnen dann das Ergebnis zukommen lassen.«
    »Wie weit war der Täter vom Opfer entfernt?«, wollte Phil wissen.
    »Der Abstand dürfte höchstens drei oder vier Yards betragen haben, wenn man sich die Zerstörungskraft des Schusses anschaut. Aber das ist einstweilen reine Spekulation. – Ich rufe Sie an, sobald ich genauere Ergebnisse habe, okay?«
    Damit waren wir einverstanden. Ich schloss mich auch noch mit dem Leiter des Spurensicherungsteams kurz.
    »Es gibt zahlreiche Reifenspuren, das hier ist schließlich ein Parkplatz«, sagte er zu mir. »Einen direkten Hinweis auf ein Täterfahrzeug haben wir nicht, Agent Cotton. Es ist natürlich möglich, dass der Mörder mit der Corvette gekommen und dann in einem anderen Auto oder zu Fuß geflohen ist. Wir sind noch dabei, die Corvette auf DNA-Spuren zu untersuchen.«
    Ich nickte dem SRD-Spezialisten zu. Dann warf ich einen letzten Blick auf Eddie Stacks Leiche.
    »Habt ihr eigentlich Drogen in Eddie Stacks Taschen gefunden?«, fragte Phil.
    »Nein. Aber wir konnten 1.200 Dollar in bar sowie eine teure Armbanduhr einer Luxusmarke sicherstellen.«
    ***
    Phil und ich fuhren zunächst zurück nach Manhattan. Wir wollten im Field Office mit unserem Chef das weitere Vorgehen abstimmen.
    Zum Glück hatte Assistant Director John D. High sofort Zeit für uns. Seine Sekretärin Helen servierte uns eine Tasse von ihrem köstlichen Kaffee, nachdem Phil und ich am Besprechungstisch des Chefbüros Platz genommen hatten. Mr High setzte sich zu uns und schaute mich fragend an. Ich schilderte kurz die bisherige Faktenlage.
    Der Chef blätterte in seinen Unterlagen.
    »Wenn ich mich nicht täusche, dann konnte diesem Eddie Stack eine Verbindung zum Cropsey-Kartell bisher nicht nachgewiesen werden?«
    »So ist es, Sir«, meinte Phil zerknirscht. »Genau genommen ist sogar der Begriff Cropsey-Kartell sehr fragwürdig. Jeder halbwegs clevere Strafverteidiger würde unsere bisherigen Indizien in der Luft
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