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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel«
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hackte eine Automatikwaffe los.
    Mündungsfeuer blitzte sowohl im Wohnwagen-Büro als auch hinter den Hecks von zwei Fahrzeugen auf. Ich zog meine SIG, Phil folgte meinem Beispiel. Doch momentan konnten wir es nicht riskieren, auch nur den Kopf zu heben.
    Eine maskierte Gestalt tauchte in meinem Gesichtsfeld auf, eine Maschinenpistole in den Händen. Ich wollte schon auf den Mann feuern, da bemerkte ich den Schriftzug POLICE auf seiner schusssicheren Weste. Der Maskierte schoss, gleich darauf erstarb das Hämmern der Waffe, aus der zunächst auf mich gefeuert worden war.
    Ich hielt meine FBI-Marke hoch. Der Cop in Kampfmontur gab mir ein Handsignal, dass er verstanden hatte. Offenbar waren noch weitere Beamte einer SWAT-Einheit im Einsatz. Jedenfalls schossen nun mehrere andere Maskierte in Uniform-Overalls, gaben uns Feuerschutz.
    Phil und ich schnellten vom Boden hoch. Gemeinsam mit den Cops stürmten wir auf unsere Widersacher zu, die sich auf dem unübersichtlichen Gelände verbargen. Ein bulliger Kerl kam hinter einem geparkten Pick-up hervor und richtete eine Tec-9 auf mich.
    Doch bevor er die Automatikwaffe abfeuern konnte, schoss ich ihm ins linke Bein. Er schrie auf und ging zu Boden, wobei er seine Tec-9 fallen ließ. Phil nahm die Waffe an sich.
    Auf dem Gelände war jetzt die Hölle los. Mehrere Streifenwagen preschten mit heulenden Sirenen heran, ich erblickte auch mehrere Ambulanzwagen, die sich offenbar in der Nähe in Bereitschaft befunden hatten.
    Offenbar waren wir in einen von langer Hand vorbereiteten Zugriff marschiert, ohne es zu wissen. Wenig später war die Lage unter Kontrolle. Zwei von Ivan Solochows Männern waren angeschossen worden, die übrigen wurden verhaftet.
    Auch der Drogenzar selbst wurde in Handschellen abgeführt. Er war ein breitschultriger Kerl mit kahlrasiertem Schädel, der mir einen hasserfüllten Blick zuwarf. Ob er den Mord an Eddie Stack in Auftrag gegeben hatte?
    Bevor sich diese Frage klären ließ, mussten wir zunächst mit Captain Mike Turner sprechen. Er stellte sich uns als Einsatzleiter der NYPD-Aktion vor. Wir nannten ihm ebenfalls unsere Namen.
    »Normalerweise sprechen wir uns mit dem FBI ab, Agents. Aber wir hatten keine Ahnung, dass sich die Feds für Solochow interessieren. Er betreibt seine üblen Machenschaften nur hier in Bedford-Stuyvesant. Es gibt keine Hinweise darauf, dass er Bundesgesetze verletzt«, sagte Captain Turner.
    »Agent Decker und ich wollten bei Solochow nur auf den Busch klopfen«, erklärte ich. Dann berichtete ich dem NYPD-Kollegen kurz von dem Mord an Eddie Stack. Captain Turner schüttelte heftig den Kopf.
    »Ein Mord in der vorigen Nacht? Sorry, Agent Cotton, aber dafür sind weder Ivan Solochow noch seine Handlanger verantwortlich. Ich weiß das, weil sie alle von uns sorgfältig observiert wurden. Der heutige Zugriff erfolgte, nachdem Solochow eine neue Ladung Kokain erhalten hat. Das ist übrigens die einzige Droge, mit der er handelt. Von daher scheint es mir unwahrscheinlich, dass er sich von diesen Croc-Händlern des Cropsey-Kartells bedroht gefühlt haben soll. Jedenfalls waren weder Solochow noch seine Leute in der vorigen Nacht in der Stockton Street. Wir können Ihnen Videomaterial liefern, das die Aktivitäten eines jeden Gang-Mitglieds zeigt.«
    »Falls es nötig ist, kommen wir gern darauf zurück«, sagte ich. »Aber jetzt müssen wir einen anderen Ermittlungsansatz finden.«
    ***
    Mit den sterblichen Überresten von Eddie Stack waren die Gerichtsmediziner noch nicht weitergekommen. Aber da Frank Loomis bereits zwei Tage zuvor getötet worden war, lagen wenigstens zu seiner Person schon Ergebnisse vor.
    »Loomis war selbst drogenabhängig«, sagte die Pathologin Jenny Bolder. Sie zeigte uns den bleichen ausgemergelten Körper des Mannes, der durch zwei hinterhältige Schüsse aus dem Leben gerissen worden war.
    »Er hat Croc konsumiert, seine Leber ist stark geschädigt und die Knochen verfaulen buchstäblich von innen heraus. Meiner Einschätzung nach hätte er noch höchstens ein halbes Jahr zu leben gehabt. Wie ihr wisst, hält die Wirkung einer Dosis Croc nur eine bis zwei Stunden an, dann verfliegt die berauschende Wirkung wieder. Loomis musste also ständig nachlegen, wenn er die Entzugserscheinungen vermeiden wollte.«
    »Für mich ist der Fall jetzt klar«, meinte Phil. »Ein süchtiger Kleindealer ist für den Drogenboss ein Sicherheitsrisiko, jedenfalls bei so einem Teufelszeug wie Croc. Rex Conolly muss
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