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2937 - Mein Vater – mein Feind

2937 - Mein Vater – mein Feind

Titel: 2937 - Mein Vater – mein Feind
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vermeintlichen Ziel abzubrechen.
    Frazer ging den Ablauf und die möglichen Alternativen wieder und wieder durch. Er war angespannt, aber dennoch sicher, dass alles klappen würde. Black hatte den Bereich der Straße, in der der Überfall stattfinden sollte, exakt ausgemessen und in einer alten Lagerhalle auf Staten Island nachgestellt.
    Als Häuserfronten dienten Holzpaletten und Kartons, die Straßenmarkierungen waren mit Kreide aufgezeichnet, und ein alter Kastenwagen fungierte als Geldtransporter.
    Unzählige Male hatten sie hier den Überfall durchgespielt, der nicht mehr als drei Minuten dauern sollte. Frazer öffnete seine Umhängetasche und überprüfte, ob er die beiden Knebel eingesteckt hatte. Er atmete tief durch. Es konnte losgehen.
    Die akribische Vorbereitung zahlte sich aus. Nachdem der Loomis -Geldtransporter in die 113th Street eingebogen war, hatte Black die Einbahnstraße mit Dressierband und Warnschildern für den Durchgangsverkehr gesperrt.
    Ruiz stoppte den Wagen mit einer Panzerabwehrwaffe im Anschlag, während Frazer Fahrer und Beifahrer zum Aussteigen aufforderte. Black hatte inzwischen den Transporter erreicht und zwang die Besatzung, den Tresorraum des Wagens zu öffnen, während Frazer die beiden Bediensteten mit einer Pistole bedrohte und jede Handbewegung überwachte. Ruiz hatte seine Waffe im Kofferraum des gestohlenen Chevrolet Impala verstaut und nahm nun die Geldkassetten von Black in Empfang.
    Die beiden Wachleute wurden mit Kabelbindern im Tresorraum aneinandergefesselt und anschließend geknebelt. Als Black einen Blick auf seine Uhr warf, waren zwei Minuten und 56 Sekunden seit der Sperrung der Straße vergangen.
    Als die Cops vom NYPD kurze Zeit später eintrafen, waren die Täter bereits spurlos verschwunden. Und mit ihnen die Wochenendeinnahmen der Kaufhauskette Horton , insgesamt über eine Viertelmillion Dollar.
    ***
    Wenige Minuten später hatte Brooks den Ort des Überfalls erreicht. Der Tatort war bereits abgesperrt, und als Brooks Detective Scott entdeckt und um einen ersten Bericht gebeten hatte, hielt der Wagen mit den Kollegen der Crime Scene Unit.
    »Was zum Teufel war hier los, Scott?«
    »Das ist schnell erzählt, Sergeant.« Scott deutete auf die beiden Wachleute. Der eine saß auf einem Blumenkübel, der andere lag auf dem Boden und hatte die Füße auf den Blumenkübel gelegt, um seinen Kreislauf zu stabilisieren.
    »Die beiden Wachleute wurden um 11.23 Uhr überfallen, da zeigte das GPS-System in der Loomis -Zentrale an, dass der Wagen außerplanmäßig zum Stehen gekommen war. Die Zentrale des Unternehmens hat aber erst eine Minute später Alarm ausgelöst, weil es sich um eine Einbahnstraße handelt und der Wagen um diese Zeit häufiger etwas länger steht. Erst als sie keinen Kontakt zu den Wachleuten herstellen konnten, haben sie den Alarm ausgelöst.«
    »Weitere Zeugen?«
    »Fehlanzeige. Ein Passant hat den fahrerlosen Wagen bemerkt und die Polizei angerufen, da waren die Täter aber schon weg.«
    »Was sagen die Wachleute?«, wollte Brooks wissen.
    »Es ging alles sehr schnell und lief absolut professionell ab. Drei Täter, vermutlich männlich, mit Hulk-Masken. Einer hat den Geldtransporter mit einer Art Bazooka gestoppt, einer hat die Besatzung in Schach gehalten und einer, der sich auch mit der Sicherheitstechnik des Wagens bestens auskannte, hat ihnen Anweisungen gegeben.«
    Brooks nickte anerkennend. »Keine Auffälligkeiten? Nichts Besonderes?«
    »Doch. Die Wachleute wurden mit Stofflappen geknebelt, und auf einem stand eine Zahlenkombination.« Scott zog ein kleines Notizheft aus seiner Jackentasche und blätterte darin herum.
    »1905.«
    Brooks schoss das Blut in den Kopf, seine Nerven waren von einem auf den anderen Moment zum Zerreißen gespannt.
    »Ist Ihnen nicht gut, Sergeant?«
    »Es geht schon.« Brooks lächelte gequält. »Die Hitze, Scott. Je älter ich werde, desto schlechter vertrage ich sie.«
    »Warten Sie, ich hole Ihnen Wasser.«
    »Nein, nein«, wiegelte Brooks ab. »Es geht mir schon wieder gut. Alles in Ordnung.«
    Brooks traten die Schweißperlen auf die Stirn. Seine Hände zitterten. Sein Blick wurde fahrig. Nichts war in Ordnung, im Gegenteil. Brooks’ Welt drohte zusammenzubrechen. Denn er wusste nur zu gut, wer an diesem Raubüberfall beteiligt war. Nun fügte es sich zusammen. Der Anruf. Und diese Zahl.
    Der 19. Mai war der Geburtstag seines Sohnes. Und aus dem war nun ein Verbrecher geworden. Ein Schwerkrimineller. Und
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