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2936 - Der Profit heiligt die Mittel

2936 - Der Profit heiligt die Mittel

Titel: 2936 - Der Profit heiligt die Mittel
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auf einer von Veets Hosen gefunden«, informierte ich Phil. »Wenn wir gut pokern, könnte uns diese Information dabei helfen, ihn zum Reden zu bringen.«
    Phil lächelte. »Ich sehe schon, was du vorhast. Versuchen wir es!«
    Ich bereitete einen Ausdruck vor, der so aussah wie die, die wir gewöhnlich vom Labor der Scientific Research Division erhielten, wobei ich die passenden Namen einsetze. Dann gingen Phil und ich ins Verhörzimmer, wo sich Veet und sein Anwalt befanden.
    »Es hat sich eine kleine Änderung ergeben«, sagte ich siegessicher. »Eine, die uns sehr freut, bei Ihnen aber sicher die gegenteilige Wirkung hervorrufen wird. Auf einer Ihrer Hosen, Mister Veet, die Sie reinigen lassen wollten, wurde Blut gefunden. Damit haben wir den Beweis für die Verbindung, die wir gesucht haben.«
    Dann schwieg ich und beobachtete Veet. Diesmal, das sah ich sofort, hatte ich ins Schwarze getroffen. Ich konnte förmlich sehen, wie er nachdachte, an das Blut, die Hose und die damit verbundenen Ereignisse. Es war nur noch ein kurzer Schritt nötig und er würde gefügig werden.
    Dabei vertraute ich auf meinen Instinkt und sagte: »Dass Sie Sparrings aus dem Verkehr gezogen haben, wissen wir. Wenn Sie uns die Suche nach seiner Leiche ersparen und kooperativ sind, uns die Namen der Leute verraten, die an der Sache beteiligt sind, können wir beim Staatsanwalt ein gutes Wort für Sie einlegen.«
    »Ich will einen Deal!«, forderte Veet eindringlich. »Und zwar schnell!«
    »Verdammt, Mister Veet, das können Sie nicht machen!«, mischte sich sein Rechtsanwalt ein.
    Mir war klar, dass er von Plebejus Pharma bezahlt wurde und neben Veets Interessen vor allem die der Firma vertrat.
    Veet wusste das auch und sagte zu ihm: »Mischen Sie sich da nicht ein, das ist meine Angelegenheit.«
    Der Anwalt zeigte sich eingeschnappt und sagte hochnäsig: »Na gut, wenn Sie wollen. Aber dann müssen Sie das, was folgen wird, selbst ausbaden.«
    Er nahm sich nicht mal die Zeit, sich zu verabschieden, schnappte seine Aktentasche und verließ den Raum fluchtartig.
    »Der wird jetzt wohl mit ein paar Leuten reden«, meinte Veet. »Besser wir bringen den Deal schnell über die Bühne, sonst wird es keinen geben.«
    »Wir kümmern uns darum«, versprach ich.
    Dann verließen wir das Zimmer und sorgten dafür, dass der Staatsanwalt so schnell wie möglich zu uns kam.
    Als er da war, bekam Veet einen Deal – wodurch er sich ein paar Jahre Gefängnis ersparte. Dafür erzählte er uns alles über Sparrings und seine Verstrickung mit Plebejus Pharma . Sparrings hatte tatsächlich für Veet Informationen über Tier- und Umweltschutzaktivisten gesammelt und diese Veet zur Verfügung gestellt.
    Veet hatte vor etwas mehr als zwei Jahren von seiner Spielsucht erfahren und ihn damit erpresst. Ein zusätzlicher Anreiz war das Geld, das Sparrings über die falsche Identität Wilbur Golding erhalten hatte. Hätte Sparrings nicht den Fehler gemacht, zwei größere Beträge, die er dringend brauchte, zu überweisen, wäre diese Verbindung nie herausgekommen.
    Veet erzählte weiterhin, dass Sparrings in letzter Zeit mehr und mehr Probleme bereitet und sich zu einem Sicherheitsrisiko entwickelt hätte. Daher hatte er ihn auf Anordnung von Vigor Pillaton, von dem er seine Aufträge erhielt, umgebracht.
    Weiterhin nannte uns Veet den Ort, an dem er Sparrings’ Leiche versteckt hatte. Ein paar Agents fanden sie später dort, woraufhin sie von der Crime Scene Unit unter Dr. Drakenhart untersucht wurde. Die Blutspritzer auf Veets Hose stammten tatsächlich von Sparrings.
    Damit war dieser Fall für uns abgeschlossen. Um die Personen, die durch Veets Geständnis belastet wurden, kümmerten sich andere Agents.
    Für mich war aber ein Thema noch immer völlig offen: Jenna!
    ***
    Die Agents, die Mr High eingesetzt hatte, um sie zu finden, hatten im Central Park und in der Umgebung nach ihr gesucht, sie aber nicht gefunden. Auch weitere Versuche, ihr Handy zu orten, waren fehlgeschlagen. Keiner ihrer Bekannten wusste, wo sie war. Und in ihrem Hotel war sie auch nicht aufgetaucht.
    Wie es schien, hatte Veet nichts mit ihrem Verschwinden zu tun, was mich in gewisser Weise erleichterte. Aber was war dann geschehen?
    Als der Deal mit Veet perfekt war und er sein Geständnis unterschrieben hatte, versuchte ich noch einmal, Jenna telefonisch zu erreichen. Vergeblich!
    »Was sollen wir jetzt machen?«, fragte Phil, der wusste, dass ich mir mehr und mehr Sorgen machte.
    Ich
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