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2936 - Der Profit heiligt die Mittel

2936 - Der Profit heiligt die Mittel

Titel: 2936 - Der Profit heiligt die Mittel
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dauerte keine Sekunde, da startete er einen weiteren Angriff, stürmte auf mich zu, rammte seinen massiven Körper gegen mich und warf mich um, in Richtung des Bettes. Als ich mich bereits in Bewegung befand, wurde mir klar, dass sein Ziel die Waffe war, die nach wie vor auf dem Bett lag und nach der er seine Hand ausstreckte.
    Wie in Zeitlupe nahm ich wahr, wie er ihr näher kam und sie fast erreicht hatte. Ich versuchte das zu verhindern, was mir aber durch meine Position nicht möglich war.
    Kurz bevor Veet die Waffe berührte, griff Phil ein. Er packte Veets Arm, zog ihn zu sich heran und von der Waffe weg. Dann beförderte er Veet unsanft auf den Boden und rammte sein Knie in Veets Rücken, um ihn dort zu fixieren.
    »Dann kommt jetzt wohl noch Widerstand gegen die Staatsgewalt zu Ihren anderen Verbrechen hinzu«, sagte Phil keuchend und legte ihm mit einer routinierten Bewegung Handschellen an. »Und was ich noch sagen wollte: Sie sind verhaftet. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie jetzt sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht auf einen Anwalt. Und wenn Sie sich keinen leisten können, wird Ihnen einer gestellt werden. Haben Sie diese Rechte verstanden?«
    »Damit werden Sie nicht durchkommen, Sie haben ja keine Ahnung, mit wem Sie sich da anlegen!«, knurrte Veet.
    »Oh doch, haben wir«, sagte ich. »Mit einem ehemaligen CIA-Mann, der mit illegalen Mitteln für einen wenig ehrbaren Großkonzern arbeitet.«
    »Sie werden damit nicht durchkommen, ich will meinen Anwalt sprechen!«, raunzte Veet.
    »Das können Sie«, sagte ich. »Aber zuerst bringen wir Sie ins FBI Field Office.«
    Wir zogen ihn hoch und durchsuchten seine Kleidung, um sicherzustellen, dass er keine Waffen oder anderen unerwünschten Gegenstände bei sich trug. Dann stellten wir seine Pistole sicher und durchsuchten das Zimmer. Wir fanden noch einen Revolver und ein Wurfmesser, weiterhin ein Notebook und zwei Handys. Das alles steckten wir ein und brachten Veet dann zum Jaguar.
    Auf dem Weg zum Field Office informierten wir Mr High, der dafür sorgte, dass Veets Zimmer von der Crime Scene Unit unter die Lupe genommen wurde.
    Damit hatten wir Veet. Was uns jetzt noch fehlte, waren eindeutige Beweise, dass er mit Sparrings’ Verschwinden zu tun hatte.
    ***
    »Immer noch nichts von Jenna?«, fragte ich Phil.
    Er schüttelte schweigend den Kopf.
    Im Verlauf der Konfrontation mit Veet hatte ich fast vergessen, dass sie vermisst wurde. Jetzt, wo der ehemalige CIA-Mitarbeiter allein in einem Verhörzimmer schmorte, musste ich wieder unaufhörlich an sie denken.
    »Wir sollten ihn uns schnell vornehmen«, schlug Phil vor. »Je mehr Zeit verstreicht, umso wahrscheinlicher ist es, dass jemand von seiner Verhaftung erfährt und versucht, unsere Ermittlungen zu behindern.«
    Phil hatte recht, die Zeit drängte. Veet würde nicht einfach zu knacken sein. Wahrscheinlich war er darin geschult, bei Verhören gelassen zu reagieren.
    Unerwarteterweise kam Mr High um die Ecke des Ganges und auf uns zu.
    »Mehrere Agents und die Crime Scene Unit sind in Veets Hotelzimmer«, teilte er uns mit. »Ich hoffe, sie finden etwas.«
    Phil nickte. »Ja, wegen Waffenbesitzes bekommen wir ihn nicht dran. Er hat sowohl für die Pistole als auch den Revolver einen Waffenschein. Und wie ich ihn kenne, hat er auch eine gute Erklärung, warum er Sparrings’ Hotelrechnung bezahlt und seine Sachen aus dem Millennium Hilton abgeholt hat.«
    »Bleibt nur noch die Tatsache, dass er Zugang zu Sparrings’ Cloud hatte, und der Angriff auf uns«, sagte ich und bemühte mich angestrengt, mich auf das Gespräch zu konzentrieren.
    »Wegen Letzterem werden wir ihn auf jeden Fall einige Stunden festhalten können«, meinte Mr High nachdenklich. »Aber dann brauchen wir etwas Handfestes.«
    Ich nickte. »Wir nehmen ihn erst mal in die Mangel, Sir, vielleicht erreichen wir ja etwas.«
    Mr High stimmte dem zu und ließ uns allein.
    »Dann wollen wir uns den netten Herrn mal vornehmen«, sagte Phil und betrat das Verhörzimmer, in dem sich Veet befand. Ich folgte ihm und schloss die Tür.
    Veet machte einen gelassenen Eindruck, so als könnte ihn nichts erschüttern. Er warf uns einen desinteressierten Blick zu und schaute dann wieder woanders hin.
    »Da wären wir also«, sagte Phil und nahm Veet gegenüber auf einem Stuhl Platz.
    Zwischen den beiden befand sich ein Tisch mit einem Mikrofon darauf.
    Veet schaute gelangweilt auf seine Armbanduhr.
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