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2932 - Landleben mit Todesfolgen

2932 - Landleben mit Todesfolgen

Titel: 2932 - Landleben mit Todesfolgen
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in die Augen. »Genau das ist die Frage: Sind Sie wirklich frei?«
    Er wartete einige Sekunden, in denen sie nicht antwortete, und fuhr dann fort: »Zu Freiheit gehört auch, dass man nicht unter Druck gesetzt wird. Dass man keinem seelischen Zwang ausgesetzt ist. Können Sie wirklich von sich behaupten, frei zu sein, Mistress Keyle?«
    Sie schluckte und musterte ihn argwöhnisch. »Wer sind Sie?«
    »Jemand, der Ihnen helfen will«, antwortete Phil. »Ich weiß, dass Sie mit einigen Aspekten Ihres Lebens in dieser Stadt nicht zufrieden sind. Und ich bin hier, um Ihnen zu helfen, das zu überwinden.«
    Ihre Mundwinkel zuckten nervös. »Ich verstehe nicht ganz. Was genau meinen Sie?«
    »Ich meine, dass Sie sich in Medway in letzter Zeit nicht mehr so wohl fühlen. Da wäre die Sache mit Ihrem Sohn. Und die Tatsache, dass man Sie unter Druck setzt.«
    Sie stand auf und sagte aufgeregt: »Ich glaube, es wäre besser, wenn Sie jetzt gehen würden, bitte, da ist die Tür.«
    Phil rührte sich kein Stück. »Mistress Keyle, bitte, setzen Sie sich und hören Sie mir zu.«
    Sie ging zum Telefon und nahm es auf. »Wenn Sie nicht gehen, rufe ich den Sheriff.«
    »Und dann?«, fragte Phil. »Er würde vorbeikommen und Ihnen eine Menge unangenehme Fragen stellen. Vielleicht droht er auch damit, Ihrem Sohn etwas anzutun, damit Sie weiterhin schweigen und nicht mit Fremden wie mir reden. Ist es nicht so?«
    Sie legte den Hörer auf und fing an zu weinen. »Wer sind Sie? Und was wollen Sie?«
    »Wie gesagt, mein Name ist Phil Decker und ich bin vom FBI«, antwortete er und zeigte seinen Dienstausweis vor.
    Sie nahm den Ausweis in die Hand und musterte ihn. »Hier steht, dass Sie aus New York sind.«
    »Das ist korrekt«, bestätigte er. »Genau wie mein Partner, Jerry Cotton, den Sie vor kurzem kennengelernt haben. Wir wissen, dass hier in Medway nicht alles mit rechten Dingen zugeht, und sind hier, um die Situation in Ordnung zu bringen. Und genau dafür benötigen wir Ihre Hilfe.«
    Mrs Keyle setzte sich. Es war erkennen, dass in ihrem Innern ein Kampf tobte. »Nein, sorry, ich kann Ihnen nicht helfen.«
    »Mir ist klar, dass Sie Angst haben«, sagte Phil. »Sie fürchten um Ihre Zukunft und die Ihres Sohnes. Aber zu schweigen und das, was geschieht, einfach zu erdulden, wird die Situation nicht in Ordnung bringen. Glauben Sie mir, ich habe mit so etwas Erfahrung. Es wird schlimmer und schlimmer werden, bis es schließlich aus dem Ruder gerät und Menschen sterben – so wie Stadtrat Davenport.«
    »Es heißt, dieser Timotheus Chambers hätte Davenport ermordet«, sagte sie und schaute auf.
    »Mag sein, dass man das sagt, aber ich bin mir sicher, dass Sie, genau wie ich, etwas anderes vermuten, nicht wahr?«, sagte Phil ruhig.
    Sie nickte.
    »Und glauben Sie mir, wenn die sich schon an einem Stadtrat vergreifen, dann werden sie nicht zögern, auch andere Personen zu töten, um ihr Geheimnis zu bewahren«, fuhr Phil fort.
    Theresa Keyle wirkte nachdenklich. Einerseits war sie eine Frau, die Recht von Unrecht unterscheiden konnte, andererseits war sie aber keine mutige Person, die es gewohnt war, Problemen und deren Verursachern gegenüberzutreten.
    Mehrere Minuten lang sagte sie nichts. Phil blieb ruhig sitzen und schwieg ebenfalls. Natürlich wollte er, dass sie sich kooperativ zeigte. Aber das musste ihre Entscheidung sein. Wenn er zu viel Druck auf sie ausübte, bestand die Möglichkeit, dass sie später wieder einen Rückzieher machte.
    »Können Sie meinem Sohn und mir Schutz zusagen?«, fragte sie schließlich.
    Phil nickte. »Ja, wenn Sie wollen, können wir die Stadt sofort verlassen und erst zurückkommen, wenn hier alles in Ordnung gebracht ist.«
    »Und Sie werden den Sheriff aus dem Verkehr ziehen?«, fragte sie weiter.
    »Das ist unsere Absicht«, sagte Phil.
    Noch einmal schaute sie Phil in die Augen, um zu sehen, ob er die Wahrheit sagte.
    Schließlich gab sie sich einen Ruck. »Gut, ich erzähle Ihnen, was ich weiß. Dafür verlange ich aber auch den Schutz für meinen Sohn und mich.«
    »Ja, den bekommen sie«, sagte Phil ihr noch mal zu.
    Nervös spielte sie mit ihren Händen herum. »Gut, ja, wo soll ich anfangen. Es existieren eine Menge Gerüchte über die Saunders-Connection , wie sie genannt wird. Dazu gehören der Sheriff, Jonathan Saunders, sein Bruder, der Bürgermeister, Austin Saunders, und dessen Schwager, William Jessep. Die Leute vom Stadtrat sollen auch darin verwickelt sein. Die machen hier in
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