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2932 - Landleben mit Todesfolgen

2932 - Landleben mit Todesfolgen

Titel: 2932 - Landleben mit Todesfolgen
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geraten«, sagte Phil eine Spur ernster. »Der Sheriff wird bald Geschichte sein, das können Sie mir glauben. Ich biete Ihnen eine Chance an. Sie haben jetzt die Wahl zu entscheiden, auf welcher Seite Sie stehen: auf der des Gesetzes oder auf der von Sheriff Saunders.«
    Bruce Keyle wurde zusehends unruhiger. Er erweckte den Eindruck, als würde er jeden Moment hochspringen und davonlaufen oder gar Phil angreifen. Aber Phil blieb ruhig. Er wusste, dass er behutsam vorgehen musste. Wenn er zu sehr auf Konfrontationskurs gehen würde, wäre das kontraproduktiv.
    »Ich bin vom FBI«, sagte Phil. »Und ich gebe Ihnen die Chance, glimpflich aus der Sache rauszukommen. Wenn Sie sich jetzt entscheiden, mit uns zu kommen und die Stadt zu verlassen, kann ich ein gutes Wort für Sie einlegen. Anders ist es, wenn Sie gleich zum Sheriff laufen und ihm sagen, worüber wir gerade reden. Dann kann ich nichts mehr für Sie tun.«
    »Sie bluffen nur«, sagte er argwöhnisch und schaute immer wieder fragend zu seiner Mutter.
    »Nein, das tue ich nicht«, sagte Phil. »Sie wissen wahrscheinlich besser als jeder von uns, in welche Machenschaften der Sheriff verwickelt ist. Und Ihnen sollte auch klar sein, dass all das herauskommen wird, wenn die Untersuchungen beginnen. Die Morde an Miss Chambers und Mister Davenport sind ja nur ein Teil der Gesetzesverstöße, an denen der Sheriff beteiligt war.«
    »Mistress Chambers ist nicht ermordet worden – das war nur ein Unfall«, stieß er laut aus.
    »Waren Sie dabei? Oder hat man Ihnen das erzählt?«, fragte Phil.
    »Dabei war ich nicht«, antwortete er.
    »Das ist gut«, sagte Phil und schaute auf die Uhr. »Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, bis der Sheriff Wind davon bekommt, dass ich hier bin und mit Ihnen rede. Sie sollten sich schnell entscheiden – helfen Sie uns oder bleiben Sie hier?«
    Bruce Keyle rutschte auf dem Sofa hin und her. Er stand vor einer der wichtigsten Entscheidungen seines Lebens. Seine unmittelbare Zukunft hing von diesem Augenblick ab.
    Als er einen hilfesuchenden Blick auf seine Mutter richtete, nickte diese. »Komm, Junge, lass uns hier verschwinden!«
    Er nickte schließlich. »In Ordnung!«
    »Gut«, sagte Phil. »Gibt es etwas, das Sie mitnehmen wollen? Ausweise oder etwas in der Art? Viel sollten wir nicht mitnehmen. Es wäre zu auffällig, wenn Sie das Gebäude mit großen Koffern verlassen.«
    »Ich habe schon ein paar Sachen eingepackt«, sagte Miss Keyle.
    »Ich brauche nichts«, meinte ihr Sohn.
    »Gut, dann machen wir uns sofort auf den Weg«, sagte Phil.
    Er schaute nach, ob die Luft rein war. Draußen war niemand zu sehen.
    »Sieht gut aus«, sagte er. »Gehen wir – aber ganz langsam, nicht hektisch.«
    Er öffnete die Tür und ging vor. Die beiden anderen folgten. Alle drei stiegen in Phils Wagen. Dann fuhr er los. Erst Richtung Norden, wobei er ein paar Straßen weiter die Richtung änderte und über andere Straßen nach Süden fuhr, um die Stadt zu verlassen. So wollte er eventuelle Beobachter auf die falsche Fährte locken.
    Die Fahrt verlief erst ohne Probleme. Dann kamen ihnen mehrere Autos entgegen.
    »Verdammt, das war Joeys Vater«, meinte Bruce Keyle. »Hoffentlich ruft er nicht den Sheriff an.«
    »Wir schaffen das schon, ganz ruhig«, sagte Phil und fuhr weiter, ohne die Geschwindigkeitsbegrenzung zu überschreiten.
    Er merkte, dass sein Beifahrer immer unruhiger wurde. »Wie weit ist es noch bis zur Stadtgrenze?«
    »Gut zwei Meilen«, meinte der junge Mann.
    »Dann haben wir es in ein paar Minuten hinter uns«, sagte Phil.
    Er war auf der Hut, achtete vor allem darauf, ob Wagen des Sheriffs oder der Deputys auftauchten. Aber sie hatten Glück. Niemand hielt sie auf. Kurz darauf hatten sie die Stadtgrenze hinter sich gelassen.
    ***
    Die Internetverbindungen von Barbara Chambers zeigten ganz klar auf, was ich schon vermutet hatte: Sie hatte Recherchen bezüglich der Bautätigkeiten von Concrete Consolidated Constructions , der Firma von William Jessep, angestellt. Interesse hatte sie dabei vor allem an Hinweisen auf Baumängel oder Unfälle gezeigt. Offenbar war ihr, als Architektin im Ruhestand, aufgefallen, dass bei den Baumaßnahmen nicht alles mit rechten Dingen zugegangen war. Damit hatten Jessep und die Saunders-Brüder ein Motiv, um sie zu beseitigen.
    Als Phil etwas später mit Theresa und Bruce Keyle ankam, teilte ich ihm das mit.
    »Das macht Sinn«, sagte Phil.
    »Der Sheriff hat uns nie was darüber erzählt, dass
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