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2932 - Landleben mit Todesfolgen

2932 - Landleben mit Todesfolgen

Titel: 2932 - Landleben mit Todesfolgen
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er was mit den Bauprojekten von Jessep zu tun hatte«, sagte Bruce Keyle. »Nach dem, was er sagte, ging es darum, die Ordnung in der Stadt aufrechtzuerhalten und all jene, die diese Ordnung störten, in Schach zu halten. Das haben meine Jungs und ich auch getan. Wobei mir schon irgendwann dämmerte, dass es dabei auch um Geld ging, um viel Geld. Als ich ihn mal darauf ansprach, wich er mir aus, sorgte aber dann schließlich dafür, dass meine Jungs und ich auch mehr Geld bekamen. Direkt zugegeben hat er nie etwas.«
    »Es war aber auffällig, dass der Bürgermeister immer mehr Geschäfte und Firmen in der Stadt aufgekauft hat«, meinte Mrs Keyle.
    »Macht ja Sinn«, sagte Phil. »Die drei haben konsequent daran gearbeitet, die Stadt mehr und mehr unter ihre Kontrolle zu bringen. Wer Ärger machte, wurde eingeschüchtert oder vertrieben. Was sie jetzt aber zu Fall bringen wird, ist die Tatsache, dass sie dabei nicht legal vorgegangen und letztlich nicht einmal vor Mord zurückgeschreckt sind.«
    »Ich kontaktiere Mister High und bringe ihn auf den neuesten Stand«, sagte ich und nahm mein Handy aus dem Sakko.
    »Hallo, Jerry«, begrüßte mich der Assistant Director.
    Ich verzichtete darauf, die Freisprechfunktion zu aktivieren, da Theresa und Bruce Keyle ebenfalls zuhörten.
    »Sir, es gibt hier in Medway ein paar neue Entwicklungen«, sagte ich und informierte ihn.
    »Das passt mit dem zusammen, was wir herausgefunden haben«, sagte Mr High. »Die Stadt Medway hat in den letzten Jahren große Summen an Fördergeldern für Bauprojekte in Anspruch genommen – mehr als doppelt so viel wie die umliegenden Gemeinden. Mit all dem, was wir wissen, kann man vermuten, dass ein Teil der Gelder veruntreut wurde. Ich werde meinen Kollegen vor Ort kontaktieren und mit ihm alles Nötige besprechen. Dann melde ich mich wieder.«
    »Gut, Sir, wir warten hier«, sagte ich.
    »Sieht aus, als würde es bald losgehen«, sagte ich zu den anderen.
    »Werden Sie den Sheriff festnehmen?«, fragte Bruce Keyle.
    Ich nickte. »Sicherlich, und ebenso den Bürgermeister und Jessep, vielleicht auch ein paar weitere Personen. Sind die Deputys auch in die Sache verwickelt?«
    »Ja, die standen ebenfalls auf der Lohnliste des Sheriffs«, antwortete er. »Und was ist mit meinen Freunden Bill und Joey? Können wir irgendwas für sie tun? Sie sind nicht besonders helle und haben das gemacht, was ich ihnen gesagt habe.«
    »Wenn sie kooperieren, können wir darüber reden«, sagte ich. »Wir sollten die Zeit nutzen, damit Sie uns alles, was Sie wissen, erzählen können. In meinem Wagen habe ich ein Aufnahmegerät. Dort können wir das in Ruhe besprechen.«
    Phil nickte und kümmerte sich um Mrs Keyle, während ich mit Bruce Keyle in den Jaguar stieg und er mir alles, was er über die Machenschaften der Saunders-Connection wusste, erzählte.
    Etwas später rief Mr High an und informierte mich darüber, dass das FBI von Massachusetts unterwegs war, um in Medway eine groß angelegte Razzia durchzuführen. Phil und ich sollten daran teilnehmen. Wir vereinbarten einen Treffpunkt weit außerhalb der Stadt und warteten dort. Bald würde sich alles aufklären und wir würden herausfinden, wer Barbara Chambers und Hugh Davenport auf dem Gewissen hatte.
    ***
    Es war später Nachmittag, als die Einsatzteams des FBI eintrafen. Ich zählte etwa zwei Dutzend Männer und Frauen, die mit gut einem Dutzend Wagen angefahren kamen.
    Der Einsatzleiter war Special Agent Dan Kennedy, ein erfahrener Agent, der sich mit uns absprach, bevor es losging.
    Er unterrichtete das gesamte Einsatzteam. »Unter Verdacht stehen der Sheriff, Jonathan Saunders, dessen Bruder, Austin Saunders, der Bauunternehmer William Jessep und die Deputys Taylor Beach und Randal McCormick, weiterhin Bill Nolan und Joey Maciato, zwei mutmaßliche Helfer des Sheriffs, das Stadtratsmitglied Jerome Blossom und der Arzt Dick Cleveland. Wir werden diese Personen in Gewahrsam nehmen. Das ist Schritt eins. Schritt zwei besteht darin, alle möglichen Beweise in ihren privaten Räumlichkeiten und Büros zu sichern. Die Aktion sollte möglichst schnell und ohne unnötige Gewalt ablaufen. Machen Sie nur von der Waffe Gebrauch, wenn es nötig ist. So, dann werden wir jetzt die Teams entsprechend zuweisen.«
    Die Einteilung dauerte nicht lange. Phil und ich wurden zusammen mit drei anderen Agents damit beauftragt, das Büro des Sheriffs aufzusuchen, dort alle Anwesenden zu verhaften und den Zellentrakt für die
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