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279 - Der Fluch von Leeds

279 - Der Fluch von Leeds

Titel: 279 - Der Fluch von Leeds
Autoren: Mia Zorn
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verstrich sie es auf Gesicht, Hals und Arme. Massierte damit ihre Brüste, Schenkel und Scham. Aus halb geschlossenen Augen beobachtete sie den heranstürmenden Hundeführer.
    Noch im Laufen streifte sich Feetch Waffengürtel, Jacke und Lederwams ab. »Warte!«, rief er. »Ich bin gleich bei dir! Gleich!« Keuchend blieb er stehen. Zerrte sich Stiefel und Rock vom Leib und sprang durch die Fluten. Wie ein Gott sah er aus, dieser blonde Riese. Wasserkaskaden spritzten von seinem Alabasterkörper und sein mächtiges Geschlecht ragte schon gen Himmel.
    Bei Xij angekommen, riss er sie an sich. Während seine Hände sie liebkosten, bedeckte er ihr Gesicht mit Küssen. Dann drängten sich seine Lippen an ihr Ohr. »Du bist das Schönste, was ich je sah unter Wudans Sonne. Das Schönste und das Beste, das mir je begegnet ist, sag ich dir. Ohne dich will ich nie mehr sein. Nie mehr. Xij Hamlet, ich liebe dich. Und der Blitz soll mich treffen, wenn ich dich jemals wieder gehen lasse. Der Blitz soll mich treffen, ich schwör's.«
    Während Feetchs Worte und Liebkosungen die junge Frau auf den Gipfel wonniger Erregung führte, vergaß sie ihr Vorhaben, die Gefährten zu befreien und mit ihnen zu fliehen. Und als sie später in seinen Armen im Ufergras lag und seinen Liebesschwüren lauschte, entschloss sie sich, noch einen Mond bei dem Anführer der Pipaas zu bleiben.
    Doch als sie gegen Abend in das Lager der Outlaws zurückgekehrt waren, geriet ihr neuer Plan ins Wanken: Baatles Späher hatten in der Nähe eine Burg entdeckt. »Schöne Frauen und schlecht bewacht«, berichtete einer von ihnen. »Der Burgherr, ein Albino, und zwei junge Burschen, sonst gibt es dort keine Männer. Leichte Beute, sag ich euch, leichte Beute!«
    Ein Albino , ging es Xij durch den Kopf. Es konnte sich nur um Rulfan handeln, den Freund von Matt und Aruula. Während die Outlaws bereits begannen, den Überfall auf die Burg zu planen, blickte das aschblonde Mädchen zur Unterkunft der Gefährten. Jetzt musste sie handeln. Den Tod Rulfans würden die beiden ihr nie verzeihen.
    Verstohlen tastete sie nach den Samen des Schlafkrauts in ihrer Weste. Hörte die Männer grölen und sah Feetch, der sie aufmerksam musterte. »Was stehst du darum, Hamlet? Na was?«, raunzte er. »Geh und hol uns Brabeelenwein. Geh!«
    ***
    Leeds
    Eine mondlose Nacht lag über Leeds. Diejenigen, die Schlaf fanden, wurden von bösen Träumen geplagt. Die anderen wachten unruhig über Haus und Hof. Allen steckte noch der Schrecken des Stingarangriffs in den Knochen. Nur in Wallbridge schliefen sie gut. Die meisten jedenfalls. Der Bunker war verriegelt und der heutige Versuch mit den Tiermutanten wurde als Erfolg verbucht.
    Zu den wenigen, die nicht in ihre Betten fanden, gehörten Robin Fletscher und die Männer aus Luimneach. Sie saßen am kleinen Tisch in der Unterkunft des Majors, in die man sie eingeschlossen hatte.
    Inzwischen hatten Allison und O'Donel sich mit dem Major über das Geschehen des vergangenen Tages ausgetauscht. Man fluchte, war wütend und fühlte sich ohnmächtig. Und man rätselte. Welche Rolle spielten die Nosfera wirklich in Thaadschs grausamem Spiel? Standen tatsächlich alle Technos hinter dem Kommandanten? Und wie zum Teufel sollten sie aus diesem Gefängnis herauskommen, um endlich nach der kleinen Ann suchen zu können?
    Während sich die Gefährten noch den Kopf darüber zerbrachen, kam die Lösung des Problems in Gestalt von Elizaa Doopt und General Beeng leise und plötzlich durch die Tür. Elizaa gab den verblüfften Männern Zeichen, ihr und dem General schweigend zu folgen. Als sie nach einiger Zeit zum Hauptschott kamen, versperrte dort ein Offizier mit seinen Leuten den Weg. »Tut mir leid, Sir«, wandte er sich an General Beeng. »Wir haben strikte Anweisung vom Kommandanten, niemanden aus dem Bunker -«
    »Nehmen Sie Haltung an, Mann! Wen glauben Sie vor sich zu haben?«, unterbrach ihn der General mit donnernder Stimme. »Ich habe Anweisung, die Gefangenen zum Vorposten zu bringen. Also öffnen Sie gefälligst das Schott! Und zwar schnell.«
    Zwar stand der Offizier inzwischen stramm und sein Unbehagen war ihm deutlich anzusehen, dennoch zögerte er.
    Daraufhin stellte Beeng sich dicht vor ihn. »Ihr Vater tat unter mir Dienst, da steckten Sie noch in den Windeln, Offizier Willjams. Der hatte kein Problem damit, einem vorgesetzten Offizier zu gehorchen. Und er wanderte auch nie ins Loch. Haben wir uns verstanden?«
    Die Blicke des
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