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279 - Der Fluch von Leeds

279 - Der Fluch von Leeds

Titel: 279 - Der Fluch von Leeds
Autoren: Mia Zorn
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stießen sie auf die Quelle der Locksignale: eine Lichtung, auf der Zwei- und Vierbeiner sich tummelten.
    Die Tiermutanten verstanden nichts von Pipaas und Bagpipes. Ihr feines Gehör nahm nur die Abfolge und Tonlage der Signale auf und die Synapsen ihres Nervensystems erledigten den Rest: angreifen und fressen!
    Der Angriff der Insektenmutanten überraschte die Outlaws sowie Matt und seine Begleiterinnen gleichermaßen. Seit die Barbaren sie bei der Lichtung eingeholt hatten, kämpften die Gefährten um ihre Freiheit. Erst mit Worten, dann mit Waffen. Der einäugige Baatle bestand auf der Rückgabe der Welpen und Feetch wollte Xij lieber töten, als dass sie ihn verließ.
    Bis jetzt hatte Matt den Kombacter stecken lassen. Mit Hilfe des Drillers, Xijs Nadler und Aruulas Schwert hatten sie sich bis zur Böschung unterhalb des Pfades, auf dem sich PROTO befand, durchgekämpft.
    Doch als nun diese Mischung aus Fisch und Stechmücke vom Himmel stürzte, holte er die marsianische Waffe aus ihrem Futteral. Ihr Blitzgewitter fuhr mit breiter Streuung zwischen die Stingars. Mit knisternden Geräuschen fielen verbrannte Körper zu Boden. Augenblicklich zogen sich die Tiermutanten von dem wehrhaften Trio zurück und attackierten stattdessen die Outlaws und Colleys.
    Matt und die Frauen kletterten eilig die Böschung hinauf. Am Heck des Amphibienpanzers angekommen, öffnete Matthew die Klappe mit dem Tastenfeld und gab sein Geburtsdatum als Code ein. Mit einem Brummen senkte sich das Heckschott.
    Während Aruula schon auf die Rampe sprang, als diese erst halb heruntergefahren war, und im Inneren des Panzers verschwand, stand Xij unschlüssig da und lauschte Feetchs Stimme, die nach ihr rief.
    Matt verstand. Auch ihm behagte es nicht, die Outlaws dem sicheren Tod zu Überantworten. »Traust du dir zu, den Reaktor hochzufahren?«, fragte er an Xij gewandt. Sie nickte. »Dann starte PROTO. Ich bin gleich wieder da.«
    Damit ließ Matt die junge Frau stehen und lief zum Rand der Böschung. Von hier hatte er einen guten Überblick. Es sah nicht gut aus für die Outlaws und ihre Hunde. Vergeblich wehrten sie sich mit Schwertern und Zähnen gegen die Fischinsekten. Matt erkannte den narbengesichtigen Feetch, der neben einem verletzten Colley auf der Lichtung kauerte. Sein Körper war gespickt mit den stachelköpfigen Kreaturen.
    Matt entsicherte den Kombacter und gab mehrere Schüsse über die Köpfe der Kämpfenden ab, bis die Stingars schließlich so reduziert waren, dass sie den Angriff abbrachen und der kleine Rest sich auf und davon machte.
    Während Kameraden den schwer verletzten Hundeführer von seinen Parasiten befreiten, sahen Battle und eine Handvoll Überlebende zu Matthew Drax herauf.
    Sie machten keine Anstalten, ihm zu folgen. Und als Feetch wieder auf eigenen Füßen stand, grüßte er sogar zu ihm empor. Matt verstand die Geste. Er und diese Kerle würden zwar niemals Freunde werden, aber er hatte nun etwas bei ihnen gut.
    Er grüßte zurück, wandte sich um und lief zu PROTO hinüber, dessen leises Summen verriet, dass Xij den Reaktor bereits aktiviert hatte.
    ***
    Canduly Castle
    Myrial versorgte Rulfans Stichwunden, strich Salben auf und wechselte die Verbände. Er lag auf einem Lager neben dem Kamin. Vor dem Fenster hing eine nadeldünne Mondsichel am Himmel. Bevor Myrial wieder aufstehen konnte, ergriff der Albino ihre Hand. »Ich würde dich niemals verlassen. Niemals«, flüsterte er matt.
    »Ich weiß«, erwiderte seine Liebste. »Lass uns später darüber reden.« Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und verließ das Zimmer. Rulfan konnte immer noch nicht fassen, was in den vergangenen Stunden alles geschehen war. Während sein Körper kraftlos in den weißen Laken lag, wirbelten seine Gedanken umher. Die Fremden aus dem zweigliedrigen EWAT hatten sich schon wieder verabschiedet. Der Beauftragte aus Luimneach wollte keine weitere Nacht in Schottland verbringen und der Major aus Leeds hatte es ebenfalls eilig gehabt, nach Hause zu kommen.
    Beinahe hätten sie das kleine blonde Mädchen mitgenommen, das jetzt eine Etage über Rulfan schlief: Ann Drax! Myrial hatte das Kind zur Seite genommen und ihm zu Trinken gegeben, und auf ihre Frage hin, warum es nicht redete, hatte der Major von einem Schock gesprochen, nach dem die kleine Ann Drax ihre Sprache verloren hätte.
    Es war reiner Zufall gewesen, dass Rulfan den Namen hörte und natürlich seine Schlüsse zog. Bei dem Kind handelte es sich um die Tochter
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