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2589 - Tod der Frequenzfolger

2589 - Tod der Frequenzfolger

Titel: 2589 - Tod der Frequenzfolger
Autoren: Arndt Ellmer
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verloren. Sobald das Zeitalter der Hyperdepression endete, standen die Vatrox und ihre Helfer mit leeren Händen da. Das Vamu würde keine Inkarnationsmöglichkeit mehr finden.
    »Du wolltest etwas sagen, Sichu?«, fragte der VARIO-1000.
    »Nein, nein. Nichts.«
    »Nur zu!«
    »Na gut. Du hörst dich an, als wäre da noch etwas. Ein Hintergedanke?«
    »Du hast gute Ohren, Sichu Dorksteiger. Meine Positronik checkt gerade den Umstand, ob VATROX-VAMU diesen Zustand der Frequenz-Monarchie bewusst zum jetzigen Zeitpunkt herbeigeführt hat. Wenn ja, sind die Hintergründe von großer Bedeutung.«
    »O ja! Man müsste wissen, wem die Frequenz-Monarchie nützen könnte, würde sie weiterexistieren. Mir fällt spontan niemand ein.«
    »Aus der Sicht VATROX-VAMUS könnte sie uns Stardust-Terranern nützen«, sagte Legrange. »Dass wir sie bisher zu Recht als Gegner ansehen, will nichts heißen. Das ist, wie gesagt, unsere eigene Perspektive.«
    Abgesehen davon hielt er VATROX- VAMU ab sofort für einen nicht zu unterschätzenden Machtfaktor in Anthuresta, und Sichu stimmte ihm zu. VATROX-VAMU als Herrscher von Anthuresta stellte für alle Völker der Ringgalaxis eine Bedrohung dar, auch und vor allem für die Terraner im StardustSystem. Hier war VATROX-VAMU schon einmal gewesen auf der Suche nach dem PARALOX-ARSENAL. Man hatte ihn hinausgeworfen.
    Ein Wesen, das über Jahrmillionen auf den richtigen Zeitpunkt der Rache wartete, würde auch das nicht so schnell vergessen.
    »VATROX-VAMU erinnert mich an terranische Elefanten«, fuhr Legrange fort. »Diese erkennen ihre Peiniger noch Jahrzehnte später und rächen sich an ihnen.«
    »Keine guten Aussichten«, sagte Fyrt Byrask und kam näher. Als Sichu ihm einen Blick zuwarf, blieb er auf der Stelle stehen und zeigte ihr die Handflächen. »Ich lasse dich ja schon in Ruhe!«
    »So war das nicht gemeint, Fyrt!«
    »Schon gut.« Er ging hinter Legrange in Deckung.
    Sichu schimpfte mit sich selbst. Offensichtlich hatte sie sein schlechtes Gewissen geweckt, das er seit jenem Liebesakt mit sich herumschleppte. Woran sie selbst nicht unschuldig war, wie sie sich eingestand. Aber sie schmollte noch immer. Und wenn sie versuchte, sich rational damit auseinanderzusetzen, ging es jedes Mal schief. Versuchte sie dann, es auf emotionaler Ebene zu bewältigen, sah das Ergebnis ähnlich aus.
    Wie wegen eines harmlosen Blickes.
    Manchmal hasste sie alles im Leben, nicht nur die äußeren Umstände. Verfluchte Gefühle!
    Legrange informierte sie über die allgemeine Lage in der Galaxis, wie er sie im Modell vorgefunden hatte. Bei den Handelssternen JERGALL, AMSHOOG, BAGNORAN und GANZOON gab es ebenfalls Kämpfe zwischen Schlachtlichtern und Kegelstumpfraumern, aber die Jaranoc agierten dort eher zurückhaltend. Die Handelssterne wurden ebenso wenig vernichtet wie die übrigen Stationen des Polyport-Netzes.
    Ähnlich sah die Situation auch beim Forschungszentrum TZA'HANATH mit seinen acht Handelssternen aus. Die Schlachtlichter und Sektorknospen dort wurden vernichtet, die Sterne blieben unberührt.
    »Möglich ist, dass die als Schutzschirm dienende Sonnentarnung jedes Sterns von den Kegelstumpfraumern nicht geknackt werden kann«, sagte Sean Legrange. »Wir müssen aber damit rechnen, dass die Besatzungen unter dem geistigen Einfluss von VATROX- VAMU stehen.«
    »Dann lässt er sie als Erstes Strukturlücken für die Kegelstumpfraumer schalten.«
    »Das ist möglich. Darüber müssen wir uns jetzt aber keine Gedanken machen. Auch nicht über den Sextadimschleier des Stardust-Systems. Viel größer ist die Gefahr für TALIN ANTHURESTA.
    Wenn VATROX-VAMU dort angreift, bedeutet es das Ende von ES.«
    *
    Anthuresta gehörte zur Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ES beziehungsweise zu einem Teil dieser Mächtigkeitsballung. Der Kampf gegen die Frequenz-Monarchie und gegen VATROX-VAMU war folglich nicht nur ein Anliegen der Stardust-Terraner, sondern aller Völker in der Ringgalaxis.
    »Welche Möglichkeiten haben wir, einen solchen Angriff zu verhindern?«, fragte Sichu Legrange.
    »Eine umfassende und schnelle Erhöhung der Flottenpräsenz über die intergalaktische Strecke von FATICO nach TALIN ANTHURESTA«, sagte der VARIO-1000. »Das geht aber nicht von heute auf morgen und damit nicht schnell genug. Das Problem ist die Verteilung der Kontingente innerhalb von Anthuresta. Wir verfügen über keinen Handelsstern. Und selbst dann wären sinnvolle Einsätze gegen die Frequenz Monarchie 
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