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2586 - Die Sektorknospe

2586 - Die Sektorknospe

Titel: 2586 - Die Sektorknospe
Autoren: Wim Vandemaan
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Kaffeesäcke; die leeren Weißeichenfässer, die innen angekohlt sind und in denen Van Winkles Bourbon reifen soll.
    Die meisten Passagiere sind bereits an Bord. Ein Cowboy steigt noch zu, zwei Pferde am Zügel: einen Braunen, einen Rappen.
    Zwei junge Frauen in weißem Batist zögern noch; die eine wird bleiben, die andere wird fahren; beide sind schön.
    Und sie wissen das auch.
    Ich komme aus der Stadt. Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten besorgt, Rasierwasser, etwas Obst, Kautabak, obwohl ich eigentlich gar nicht mehr kaue.
    Na ja, so gut wie gar nicht mehr.
    Ich ziehe meine Taschenuhr und lasse den Deckel aufspringen.
    Komme ich etwa zu spät?
    Nein. Ich komme niemals zu spät. Denn ohne mich legt die QUEEN OF ST. LOUIS nicht ab.
    Ich nicke den beiden Frauen zu und schiebe dabei grüßend den Hut mit Zeige- und Mittelfinger ein wenig hoch.
    »Verzeihung - sind Sie nicht der Captain?«, fragt die eine der beiden. Sie lächelt.
    »Ja, Ma'am« sage ich und grinse geradezu unverschämt charmant. »Ganz zu Diensten. Und Sie sind ... «
    Die eine der beiden Frauen - die, die mitfahren wird - möchte sich vorstellen, aber ich lege ihr den Finger auf die weichen Lippen. »Sagen Sie nichts«, bitte ich sie. »Lassen Sie mich raten: Philine?«
    Sie legt den Kopf schief, lächelt verwundert. »Bravo. Wer hat gepetzt?«
    »Niemand.«
    »Dann sind Sie also nicht nur Kapitän, sondern auch noch Gedankenleser?«
    »Eines meiner vielen Hobbys«, gestehe ich und zwinkere ihr zu.
    »Eine Tugend - oder ein Laster?«, fragt die Frau. Sie nickt der anderen, die bleiben wird, zu; die beiden umarmen einander zum Abschied.
    Dann stehe ich mit der Reisenden allein da.
    »Ob es eine Tugend oder ein Laster ist? Finden Sie es heraus«, lade ich sie ein.
    »Was müsste ich dazu tun?«
    »Kommen Sie einfach in meine Kabine. Es wird ihnen gefallen. Sie ist wie Sie: ganz weiß.«
    »Ganz weiß? Ist das nicht ein bisschen langweilig?«
    Ich verbeuge mich leicht und biete ihr den Arm. Ich kann, wenn ich will, immer noch saumäßig charmant sein. Sie hakt sich unter. Wir gehen los, steigen die Gangway hinauf. Ich sage: »Ich lebe in einer weißen Kammer, aber ich bin sicher, Sie werden Farbe in mein Leben bringen.«
    »Werde ich das?«
    »Oh ja!«
    Und schon fliegt eine leichte Röte vielversprechend über ihre Wangen.
    Wir betreten das Schiff. Ich führe sie die Treppe hinauf auf das Oberdeck und von dort auf die Brücke.
    Der Steuermann - ein Mann ganz aus Eisen - steht am Ruder.
    Ich sage: »Wir legen ab, Steambody.«
    »Aye«, sagt der Eisenmann.
    Die Frau und ich schauen den Fluss hinauf, das abgrundtief schwarze Gewässer, das auf einen ungeheuren Spiralnebel zuläuft, drei strahlende Kugelsternhaufen in seinem Halo, ein Sternendiadem.
    Kaum spürbar hat die QUEEN OF ST. LOUIS abgelegt, nun nimmt sie Fahrt auf. Ihr Bug hebt sich bereits ein wenig dem Spiralnebel entgegen.
    Die weiße Frau fragt: »Wollen Sie mir, bevor ich Ihr Leben bereichere, nicht wenigstens Ihren Namen verraten, Captain?«
    »Ich heiße Rawland«, sage ich. »Piet Rawland.
     
     
    ENDE

Wer hätte gedacht, dass jemand, der schon mehrmals getötet wurde, nun zum wichtigen Helfer Perry Rhodans avanciert? Trotzdem ist alle Hilfe umsonst, wenn das PARALOX-ARSENAL nicht aufgespürt werden kann.
    Band 2587 berichtet von der Suche der Verbündeten nach den Zeitkörnern, die immer mehr zum Rennen gegen die Zeit wird. Verfasst wurde der Roman von Christian Montillon. Sein Roman erscheint in einer Woche überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
     
    KRIEG IN DER SCHNEISE
     
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