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25 Boys

25 Boys

Titel: 25 Boys
Autoren: Asher Reed
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muss er nicht mehr erklären. Rockboat möchte das Boot mit uns jungen Boys rocken. Hinter dem Namen Rockboat verbirgt sich ein wohlhabender und reicher Mann, der die letzten Atemzüge hier auf Erden zu genießen weiß. Ich tippe auf Krebs im Endstadion.
      Mr. Rockboat hustet laut und einige Bedienstete gehen mit einen gefüllten Tablett, Orangensaft oder Champagner, durch die Menge. Einige nehmen sich etwas andere nicht.
      „Ich werde sie jetzt bitten, einer nach dem anderen, dass sie zu mir ins Zimmer kommen. Daraufhin folgt ein kurzes Gespräch, in dem ich sie kennenlerne und dann erfahren sie sofort ob sie mit aufs Boot dürfen oder nicht. Haben sie das alle verstanden oder haben wir jemanden unter uns, der kein Deutsch versteht?“
      Alle nicken verstanden zu haben, was Mr. Rockboat sagte, ich nicke ebenso, dass ich sogar meine Wirbeln knacken höre. Ein Besuch beim Osteopath wäre wieder fällig.
      Das Testosteron im Raum ist durchaus zu spüren, an einigen Männern haften besondere Gerüche. Der neue Duft von Dior für den Mann strapaziert die Geruchsnerven und die Empfängnis für andere Düfte verebbten. Einige andere Männer hatten ein hautneutrales Deo aufgetragen und wieder andere wie ich, die wollten natürlich wirken. Teure Düfte besaßen durchaus ihre Reize, die man nicht unterschätzen sollte, aber frischer Männerschweiß ist noch immer ein Aphrodisiakum auf das ältere Männer reagieren wie Fliegen auf Honig.
      „Ich habe da noch eine Frage“, sagt ein Typ, der sehr heiß ist und dessen einmaliger Körpergeruch bis zu mir durchdringt.
      „Ja, bitte, ein ganz mutiges Exemplar spricht zu mir“, hüstelt Mr. Rockboat.
      „Rufen sie nach Buchsta ben auf? Denn dann bin ich der Erste, mein Name ist Mr. A“, sagt das männliche Exemplar mit Testosteronüberschuss, das aussieht wie Hugh Jackman alias Wolverine im Film X-Man.
    Seine Augen sind die Killeraugen eines Wolfes: messerscharf, stechend und bedrohlich. Sie sind so dunkel wie zwei Kohlenstücke, als wären sie dazu in der Lage Licht einzufangen. Sein Mund scharf geschnitten – wie verchromtes Aluminium – und seine Tattoos, die von seinem Oberarmen bis zu seinen Brustmuskeln reichen, schienen sich auf seiner braungebrannten Haut mit seinen Muskeln mit zubewegen.
      Mr. Rockboats Blicke brennen auf Mr. As wolverinen, stählernen Körper und dessen prall gefülle Hose. Er nickt und sagt: „Wir beginnen mit Ihnen, Mr. A!“
      Mr. A grinst verlegen wie ein Wolf, es fehlt nur noch, dass er den Mond anheult und mit seinem Schwanz wedelt. Mr. Rockboat nimmt ihn bei der Hand und verschwindet mit ihm im Nebenzimmer.
      „Scheiße, was soll das denn?“, fragt Luca, der irritiert den Kopf schüttelt.
      „Schräge Typen , was?“, sagt der blonde Engel, der immer näher zu uns wandert und unverschämt gut aussieht. Er hat Gefallen an Luca und drängt sich ständig in sein Blickfeld, als ob er eine Statue aus purem Gold wäre, die man bewundert.
      Es dauert aber nicht lange und das Vieh, ich meine Mr. A, kommt aus dem Zimmer, in dem er der harten Prüfung von Mr. Rockboat ausgesetzt war. Am Klavier steht sein Sekretär mit großer Hackennase, der die Rosen wieder einsammelt, die Mr. Rockboat an jene vergibt, die es auf das Traumschiff geschafft haben. Mr. A trägt eine Rose in seiner Hand, er sieht sie nicht einmal an, riecht nicht an ihr und spottet wie Mephistos Teufelsbrut, dass es keine Party ohne ihn je gäbe. Angeber, denke ich mir. Mr. A ist also an Bord.
      „Ich hab gar keine Badehose eingepackt“, sage ich zu Luca und seinem umwerfend schönen Bewunderer, dem blonden Engel. Luca ist inzwischen mit dem jungen Typen nach hinten zur Wand gegangen an die sie sich anlehnen; sie unterhalten sich anscheinend ganz gut, weil sie mich nicht mehr beachten. Die beiden haben es aber eilig, ist einer meiner Gedanken. Ich verdrehe die Augen, grinse Luca an, der die Augen kaum von seinem blonden Engel wendet und ihn immer wieder ansieht und bewundert. Ich denke mir, dass dieses Casting für so viel Nervenkitzel sorgt, dass man einen guten Freund gebrauchen kann und für Luca scheint der blonde Engel in diesem Augenblick hilfreicher zu sein, als ich, was mich zwar ein wenig irritiert, aber nicht weiter verwundern lässt. Immerhin habe ich nur Augen für seinen Schwanz und nicht für sein Herz gehabt. Und da erinnere ich mich plötzlich an einen Satz, den ich einmal im Fernsehen gehört habe, bei irgendeiner Show, in der es um die
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