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25 Boys

25 Boys

Titel: 25 Boys
Autoren: Asher Reed
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eingeschaltet hat, blendet mich zu sehr.
      Ich gehöre zu der Gattung der Schwulen, die sich aus Schwänzen wenig macht. Hätte ich eine Beziehung, würde ich nicht auf die Länge des Schwanzes meines Freundes achten, sondern mich für sein Gesicht interessieren und welche Seele sich hinter seinen Augen verbirgt. Wie er lächelt, welche Gesichtsmimik er machen kann, wie er seinen Mund beim Sprechen bewegt, das sind Dinge, die mich an einen Mann faszinieren … und klar, der Arsch auch. Mr. Rockboat bittet mich, mich zu drehen, was ich tue. Er berührt meinen Arsch und stellt fest, dass er hart sei. „Welchen Sport hast du am liebsten?“, fragt er mich und Czenovic schreibt alle säuberlich in seinen Notizblock mit. „Schwimmen, Laufen, Gewichte heben, dies und das.“
      „Das hört sich gut an.“
      „Bitte lass mich deinen Penis sehen“, sagt Mr. Rockboat im höflichen Ton, als ginge es um den Kauf eines BigMac bei McDonalds. Ich ziehe mir meine Unterhose hinunter und Mr. Rockboat berührt meinen nicht steifen Schwanz, er zieht die Vorhaut zurück, weil ich nicht beschnitten bin und sagt: „Wunderschön.“
      „Danke“, sage ich und lächle ihn an und frage : „Es muss toll sein, so viele Möglichkeiten zu haben, sich Männer auszusuchen.“
      „Du hast ja keine Ahnung“, sagt Mr. Rockboat und weist Czenovic an, mir eine Rose zu geben. Wieder lächele ich Mr. Rockboat an und versuche so zu lächeln, dass er weiß, dass ich nur für ihn lächele, um baldigst seinen Arsch zu versohlen und ihn dann zu ficken. Es ist eigenartig, aber alle in diesem Raum – einschließlich mich – waren drauf bedacht, ihm zu gefallen. Einen Mann, der weit über die siebzig ist, dessen Haut am Körper wahrscheinlich nicht mehr dort sitzt, wo sie normalerweise platziert ist, der nach Zigaretten stinkt und möglicherweise nicht mehr ganz frisch in der Murmel ist, weil niemand sonst eine derart eigenartiges Casting ins Leben ruft.
      Ich gehe mit der Rose hinaus und unterschreibe den Wisch beim Hackennasenmann und bekomme die Regeln vorgesetzt, die ich mir auswendig zu merken habe, wie er mir sagt, und die extra zu unterschreiben sind. Neben diesen Formalitäten sind auch meine Bankverbindungen anzugeben und für den Fall eines Falles muss ich eine Person, die mir nahe steht, angeben. Ich gebe meine Schwester an und schreibe ihre Telefonnummer nieder.
      Als ich alles unterschrie ben habe, ertönt Sarah Brightman aus den Boxen mit Sleep tight .
     
    Die Liste
     
Unter den Angestellten gibt es keinen Sex, beim Erwischen von Angestelltensex: Entlassung ohne Bezahlung.
Keine oralen Befriedigungen unter den Angestellten, beim Erwischen: Sofortige Entlassung ohne Bezahlung.
Unter den Ange stellten sind Handgreiflichkeiten tabu.
Sollten zwei Verwandte unter den Angestellten sein: Es ist nicht erlaubt b eide Verwandte zum Sex einzuteilen.
Keine Drogen! Sollten Drogen konfisziert werden: Entlassung ohne Bezahlung.
Jede Woche wird ein AIDS-Test gemacht, bei Verweigerung oder bei einem positiven E rgebnis: Entlassung ohne Bezahlung.
     
    Einen schönen Aufenthalt! Ihr Dreaming Stuff Team …
     
    Die Liste scheint mir ziemlich merkwürdig zu sein, aber was soll ich machen, ich hatte unterschrieben und wollte mich nun nicht der Gefahr aussetzen, die Situation zum Eskalieren zu bringen. Natürlich macht mir das mit dem AIDS-Test zu schaffen, muss ich ohne Gummi jemanden ficken? Denn das würde ich sicherlich nicht tun, darauf kann sich Mr. Rock scheiß boad einen Gintonik hinter die Inkontinenzbinde kippen.
      Nun ist Luca an der Reihe. Gespannt sehe ich ihm in dem Augenblick zu, wie er hinter der Tür, die Czenovic hinter ihm schließt, verschwindet. Ich gehe zu Dimo, dem blonden Engel mit den weißesten und geradesten Zähnen, die ich wohl je bei einem Menschen gesehen habe, und klopfe ihm auf die Schulter. Einerseits interessiert mich ja doch, was die beiden da so viel zu bereden haben und andererseits bin ich eifersüchtig, nicht mehr in Lucas Gunst zu stehen.
      „Na, was ist denn los mit dir, du siehst nicht gerade erfreut aus?“
      „Was ist, wenn er es schafft und ich nicht“, sagt der junge Typ.
      Ich grinse und sag e: „Du siehst gut aus, und wenn ich mir die Typen sonst noch so ansehe, die noch vor dir sind, dann mache ich mir keine Sorgen, dass du das Casting nicht erfolgreich abschließt.“
      „Du bist so stark, wie kommt das?“
      „Ach Kindchen, ich bin nur ein aufgeblasener Kotzbrocken, verlieb
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