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2495 - KOLTOROCS Feuer

2495 - KOLTOROCS Feuer

Titel: 2495 - KOLTOROCS Feuer
Autoren: Horst Hoffmann
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Der Krieg war entschieden, aber noch nicht vorbei.
     
    12.
    Flackern II Und wieder!
     
    Es geschah immer öfter, und sie konnten nichts dagegen tun.
    Sie flackerten alle bis auf Tan-Tel-L'ur und Da-Sa-L'er, die als Einzige nicht betroffen zu sein schienen. Ganz genau vermochten sie das nicht zu sagen, denn es geschah oft so schnell, dass es dem Auge nicht auffiel, und sie selbst merkten in den meisten Fällen gar nichts davon.
    Sosehr Git-Ka-N'ida auch versuchte, eine logische Erklärung zu finden, so unbefriedigend waren alle Spekulationen. Sie verdankten ihre Begabungen allein dem Einwirken des Vibra-Psi auf die Gene ihrer Eltern. Es war in ihnen, ein Teil ihres Selbst. Nun, da es fehlte, schwand auch etwas von ihnen selbst.
    Das war alles andere als wissenschaftlich. Immerhin schien klar zu sein, dass sie nie ganz verschwanden, sondern an einen anderen Ort teleportierten, an den sie anschließend keine Erinnerung mehr hatten. Sie kehrten immer wieder zurück - noch. Min-Da-N'or war nicht der einzige Fall, in dem es anders geendet hatte.
    Aber sie war auch nicht fort, und das war vielleicht das Schlimmste an ihrer Situation.
    »Wir kommen nicht weiter!«, sagte Bel-Gin mit wütendem Fauchen. »Wir befinden uns in einer Art ... Schleife, an der Min-Da Schuld hat. Sie lässt uns nicht los, und solange sie es nicht tut, kommen wir nicht mehr weiter vom Fleck.«
    »Wir werden die Kernzone auf diese Weise nie verlassen«, klagte Arc-Tan. »Und Alomendris büßt mit uns. Wenn KOLTOROC merkt, was hier los ist, schickt er wieder die String-Legaten, und weitere Kernwälder werden verbrennen.«
    Was hier los ist...
    »Min-Da war schon immer die stärkste Telepathin von uns!«, rief die Staffelführerin - und flackerte. »Auch diese Begabung verdanken wir dem Vibra-Psi, und jetzt ist sie da, wo immer noch Chaos herrscht - das schlimmste und vollkommenste Chaos von allen: KOLTOROC!«
    »Sie soll aufhören!«, schrie Ja-Nau-L'ok, so laut sie konnte. Das war nötig, denn die Lichtung war von einem Brausen und Raunen erfüllt, das immer noch lauter wurde.
    Alomendris schrie. Es war kein Toben, wie sie es schon erlebt hatten. Der Wald schrie um Hilfe und schüttelte sich in Verzweiflung und Panik. Sturmböen wechselten sich in rascher Folge ab, der Boden hob und senkte sich unter Bebenstößen, die jede Kartanin von den Beinen riss, die noch keinen Halt hatte. Git-Ka-N'ida hielt sich an einem Stamm fest, der erst vorhin umgekippt war und eine riesige Wurzel aus dem Boden gehievt hatte.
    »Soll sie es finden!«, rief Bel-Gin. »Soll sie endlich ihr verdammtes Balg finden und Ruhe geben!«
    »Das Kind ist das Einzige, was sie noch am Leben hält!«, kam es von irgendwoher aus dem Unterholz.
    Git-Ka wusste nicht einmal mehr, wessen Stimme es war. Es blieb auch gleichgültig. Sie hatten alle recht, denn so brutal es auch klang: Nur Min-Da-N'ors Tod konnte sie noch retten. Sonst würden sie und die Wälder die Kernzone nie mehr verlassen und in KOLTO-ROCS Feuer verbrennen.
    Dabei hätten sie es kommen sehen müssen ...
    Richtig begonnen hatte es erst, kurz nachdem Git-Ka über die Transportscheibe des Waldes Perry Rhodan ihre Nachricht zukommen ließ und ihn über alles informierte, was für ihn wichtig sein sollte. Sie hatte darin eine Ankunft der Wälder binnen weniger Stunden in Aussicht gestellt.
    Kurz danach hatte es angefangen. Das heißt, begonnen hatte es eigentlich schon mit den Bildern, die sie von Min-Da-N'or empfingen.
    Die Verlorene war nie fort gewesen, sondern von einem Kontaktwald zum anderen gesprungen, immer in der Furcht, beim nächsten Mal in 126 zu landen - und damit bei KOLTOROC!
    Als dies wirklich geschah, änderte sich mit einem Schlag alles.
    Das Chaos war in Hangay besiegt und auf dem Rückzug, aber da, wo KOLTOROC war, herrschten weiterhin Finsternis und Negation.
    Als Min-Da-N'or in Wald 126 »ankam«, musste sie sich mit einem Schlag dermaßen mit psionischen Energien aufgeladen haben, dass ihre natürlichen Begabungen ins Unermessliche gesteigert wurden. Plötzlich war sie die Gigantin, die sie im wirklichen Leben hätte werden können - allerdings ohne eigene bewusste Steuerung oder Kontrolle.
    Min-Da ließ sich allein von ihren Ängsten, Wünschen und Sehnsüchten lenken, übergab jede Initiative an sie. Und tief in ihr hatte sie Furcht vor einer Begegnung mit ihrem Kind, wenn es sich wirklich noch in dem Kontaktwald befand.
    Tief in sich drin mochte sie wissen, dass sie diese Begegnung nicht
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