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2495 - KOLTOROCS Feuer

2495 - KOLTOROCS Feuer

Titel: 2495 - KOLTOROCS Feuer
Autoren: Horst Hoffmann
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sollen, das wäre die einzige Chance gewesen - aber es tat es nicht.
    Es floh, aber nicht vor KOLTOROC. Es floh zu KOLTOROC hin!
    Denn es war so wie er. Es war die andere Seite der Schöpfung. Das Gegenteil von allem, was gut und sicher und richtig war. Wofür Kartanin und Menschen lebten und liebten und die Entwicklung im Kosmos vorantrieben.
    »KOLTOROC ... «
    Es kam ... es war jetzt ganz nah. Es pirschte sich an, umkreiste sie, fixierte.
    Konnte sie schon seinen Atem spüren? Besaß es überhaupt so etwas? War es stofflich oder ...?
    »Git-Ka! Es ist ein Ungeheuer! Es ist das, was wir alle gebären sollten! Dazu sind wir gemacht - wir waren nur ein Zwischending, aber wir hätten die Brut des Chaos hervorgebracht!«
    Es kam. Es war schon da. Sie konnte es nicht mit den Augen sehen, aber mit anderen Sinnen.
    Schwärze, Druck, ein furchtbarer Druck auf dem Bewusstsein. Leere, die atmete, Grauen, das flüsterte, Schmerz, der ihr das Mark aus dem Rückgrat quetschte.
    »Ich kann mich nicht rühren, Git-Ka! Ich kann nicht fliehen und keinen Finger bewegen. Nein, es ist keine Angst mehr. Ich bin jenseits der Furcht. Es ist schlimmer. Ich kann noch klar denken. Ich bin bei mir und werde das Furchtbare mit wachem Geist erleben. Das Ungeheuer ... KOLTOROC hat es geschickt. Es ist ... mein Kind. KOLTO-ROCS Kind. Ich kann es nicht verhindern, mich zu ... «
    Sie schrie, aber nicht akustisch. Sie sah es kommen, doch nicht mit den Augen. Es war da und fraß sich in ihre Welt, waberte seelen- und formlos. Schwarze Leere, leere Schwärze, ein einziger Schwall vom Nichtsein.
    »KOLTOROC ... «
    »Helft mir! Wenn es mich nimmt, ist es mächtig. Dann hat es einen Körper! Dann sind ihm keine Grenzen gesetzt. Das ist der Sinn, begreift ihr? Es ist KOLTOROCS Kind und Werkzeug.
    Wir alle sind seine Werkzeuge. Es wird mich nehmen und sich weiter vermehren, das Universum überschwemmen und ... «
    Das war es.
    Das seelenlose Schwarzleere, das Ungeheuer fixierte sie ein letztes Mal. Seine Präsenz war so stark, dass sich die Wellen des Lichts um es herum bogen. Die Gravitation krümmte sich in seine Richtung, als es wie ein Schwarzes Loch vor ihr waberte und kam ...
    »KOLTOROC ... «
    »Helft mir!«, schmetterte die einst junge Greisin der Welt entgegen, die sich vor ihren Sinnen auflöste. »Lasst es nicht zu! Es darf niemals geschehen!«
    Ein greller Blitz beendete das Drama und vollzog den letzten Akt.
    Es war vorbei. Das Ungeheuer hatte in sie eingeschlagen und sie in Besitz genommen - erneut, nachdem sie sein Wirt gewesen war, bis sie wieder dorthin gelangten, wo es aus ihr ausfahren und zu dem zurückkehren konnte, der es gezeugt hatte.
    »Es ist ... zu spät, Git-Ka!«, zerrann der letzte bewusste Gedanke der Mutantin. »Warum wart ihr nicht da, als ich euch am nötigsten brauchte? Jetzt kann ich ... es ... nicht ... «
     
    13.
    Perry Rhodan
    Der erste Kontaktwald fiel knapp acht Stunden später als erwartet am Rand des Vat-Systems aus dem Hyperraum. Der zweite und dritte folgten fast gleichzeitig zwölf Minuten später, und dann kamen weitere in schneller Folge.
    Zwölf Wälder von vierundzwanzig, die bis in die Zentrumszone vorgedrungen waren. Sie kamen als Erste, dann ging es weiter.
    Am Ende des Tages hatten sich insgesamt 97 Kontaktwälder im Vat-System gesammelt. Die restlichen wurden in den nächsten drei Stunden erwartet. Dann würden sie alle hier sein, alle verbliebenen 113, abgesehen von Nummer 126, über dessen Schicksal es keine Aufschlüsse gab.
    Sie wussten lediglich, dass der Kontaktwald noch existierte.
    Der Kontaktwald von Vatucym kehrte völlig unspektakulär an seinen alten Platz am Rand der Hauptstadt zurück und stellte das gewohnte Bild wieder her. Die restlichen Wälder verteilten sich schweigend, wie in einer endlosen Trauerprozession, über das System und warteten - auf die letzten von ihnen und auf Perry Rhodans Befehle.
    Im Moment jedoch, so schien es, wollten die Wälder nur einfach in Ruhe gelassen werden, was Rhodan verstand und akzeptierte.
    Alomendris war bereits daran verzweifelt, nur einen einzigen Teil von sich »verloren« zu haben - nun waren es zwölf, und diese waren unwiederbringlich aus der Gesamtheit gelöscht. Nummer 126 hingegen ...
    Git-Ka-N'ida sprach nicht darüber. Sie hatte, nachdem sie mit nur sechs ihrer Frauen aus dem Kontaktwald gekommen war, schlicht und sachlich berichtet, was im Großen und Ganzen bereits bekannt gewesen war.
    Dass Alomendris versucht hatte, auf mehr oder
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