Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 249 Ultimatum Fur Terra

PR TB 249 Ultimatum Fur Terra

Titel: PR TB 249 Ultimatum Fur Terra
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
1. Madja a Dena
    An einem herrlichen Morgen war mein Mann Tom mit dem Gleiter und
den Sensoren an Bord in Richtung der Roten Berge aufgebrochen. Die
Roten Berge hatten ihren Namen von den ersten Siedlern unseres
Planeten Tirana erhalten. Ob der Name von dem roten Gestein
herrührte, das dort zu finden war oder von dem intensiven
Leuchten der Berge im Abendrot, vermag heute keiner mehr zu sagen.
Für mich stand der Name symbolisch für die Röte des
Blutes in Erinnerung an die grausigen Ereignisse, die sich dort
abgespielt hatten.
    Tirana war ein erdähnlicher Planet, der zweite der Sonne
Tau-Psi, etwa
    8720 Lichtjahre vom Solsystem entfernt. Seine Entdeckung ging in
die Anfänge des Solaren Imperiums zurück. Bedeutung
erlangte Tirana erst viel später, als eine Expedition von
Wissenschaftlern natürliche fünfdimensional strahlende
Mineralien in geringen Spuren entdeckte. Damals wurde eine
Forschungsstation errichtet, der ein kleines Werk zur Verarbeitung
der Mineralien angeschlossen war.
    Die Zahl der Siedler war von anfangs 700 auf über 40.000
Menschen gestiegen. Soweit sie nicht zur Deckung der eigenen
Lebenserhaltung arbeiteten, waren alle in der Forschungsstation oder
als Zuarbeiter zu dieser beschäftigt.
    Tom bezeichnete sich als Prospektor. Mit seinem Gleiter war er
unterwegs, um mit Hilfe verschiedener Meßgeräte nach jenen
fünfdimensional strahlenden Mineralien zu suchen. Seine
Meßergebnisse und Proben übergab er Dr. Herwartz-Emden,
dem Leiter der wissenschaftlichen Sektion der Forschungsstation TOP
RESEARCH. Das Solare Imperium hatte ein großes Interesse an
diesen Arbeiten, wenngleich sie nicht recht vorangingen.
    Vor gut sechs Jahren hatte ich meinen Mann kennengelernt, als ich
meine abschließende Ausbildung als Biochemikerin auf dem
Planeten Mars absolvierte. Tom und ich hatten kurzerhand einen
Ehevertrag geschlossen, und wir waren schon bald nach Tirana
gegangen, wo er nicht nur eine gut bezahlte Tätigkeit annehmen
konnte, sondern auch eine, die sich sehr mit seinen Interessen und
Ambitionen deckte.
    Das gute Einvernehmen mit meinem Mann, die baldige Geburt unseres
Sohnes Sven und der herrliche Planet hatten mich vergessen lassen,
daß ich eigentlich als Biochemikerin in meiner Heimatstadt
Brasilia auf Terra hatte arbeiten wollen. Auf Tirana erfüllte
ich nur gelegentlich Arbeiten für TOP RESEARCH. Manchmal beriet
ich Züchter und Pflanzer in meinem Fachgebiet. Ansonsten sorgte
ich mich um unseren Haushalt und den Bungalow, sowie um Tom und Sven.
Da Tom auf einen Dienstroboter verzichtet hatte, waren meine Tage
stets gefüllt und voller Abwechslung.
    An jenem Morgen hatte Tom schon früh unser Haus verlassen.
Zuvor hatte er kurz Funkkontakt nach TOP RESEARCH aufgenommen und
einige Absprachen mit Dr. Herwartz-Emden getroffen. Die Station lag
etwa 34 Kilometer von unserem einsam gelegenen Bungalow entfernt.
    Sven war fast acht Jahre alt. Er hatte wieder einmal sein
Robotspielzeug demoliert und schimpfte in seiner kindlichen Art vor
sich hin. Ich versuchte ihn zu trösten, indem ich ihm Versprach,
daß Pa am Nachmittag seinen Robby wieder reparieren würde.
    In diesem Augenblick hörte ich das Summen eines Flugkörpers
in der Nähe. Das Geräusch war ungewohnt, und eine dunkle
Ahnung beschlich mich. Besuche waren zwar nicht selten, aber die
Geräusche der hier verwendeten Flugmodelle unterschieden sich
sehr von dem gehörten.
    Als ich zur Tür ins Freie hinausgetreten war, sah ich vor mir
einen diskusförmigen Flugkörper, der soeben gelandet war.
Zwei Männer stiegen aus und kamen zielstrebig auf mich zu.
    Sven kam aus dem Bungalow und stellte sich vor mich. Die beiden
fremden Männer machten wohl auf ihn, wie auch auf mich, einen
undurchsichtigen Eindruck wegen ihres heruntergekommenen Aussehens.
    Ich preßte Sven in meine Arme. Dann bemerkte ich, daß
dem Diskus vier Roboter mit Waffenarmen und ein aufrecht gehendes
Wesen, das mich an eine übergroße Ameise erinnerte,
entstiegen.
    »Hallo, Madam!«
    Dabei stemmte er seine Arme, die er bis dahin lässig hatte
herunterbaumeln lassen, provozierend in die Hüften.
    »Hallo«, antwortete ich viel zaghafter, als ich
eigentlich wollte.
    »Wer ist außer Ihnen noch hier?« wollte der Mann
nun wissen.
    Und ehe ich antworten konnte, plapperte Sven los.
    »Keiner, ich passe auf Ma auf.«
    Das Grinsen im Gesicht des Mannes verstärkte sich. Er gab den
Robotern und dem Ameisenwesen ein Zeichen mit der Hand, worauf diese
verharrten. Dann winkte er seinem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher