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PR TB 249 Ultimatum Fur Terra

PR TB 249 Ultimatum Fur Terra

Titel: PR TB 249 Ultimatum Fur Terra
Autoren: Perry Rhodan
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Täuschung sein!
    War da irgend etwas in mir, das die Vergangenheit dadurch
verbannen wollte, daß es mich den Platz des Geschehens nicht
mehr sehen lassen wollte?
    Unmöglich!
    Meine Hand zeigte hinaus in die Ferne.
    »Sehen Sie!«
    Der Wissenschaftler blickte auf und bemerkte erst jetzt meine
Anwesenheit. Seine Augen folgten der Richtung, die meine Hand zeigte.
    »Was ist los, Madja?«
    »Die Berge, die Berge sind weg! Einfach nicht mehr da.«
    »Unsinn, Madja! Machen Sie keine Witze.«
    Er stutzte, nahm seine altmodische Brille ab und wischte sich über
die Augen.
    »Das ist doch nicht denkbar. Ich muß.«
    Übergangslos tauchte der Rücken der Roten Berge wieder
auf. Jedenfalls in meinen Augen. Und auch in den Augen von Dr.
Herwartz-Emden, denn er sagte verstört:
    »Für einen Moment schien es mir auch so, als ob ich die
Berge nicht sähe. Es muß eine Täuschung gewesen sein,
weil etwas anderes nicht möglich ist.«
    Seine Stimme wurde wieder ruhig und gefaßt, wie ich es von
ihm gewohnt war.
    »Vielleicht eine Luftspiegelung oder etwas Ähnliches.
Es wundert mich allerdings, daß wir noch nie von einer solchen
Erscheinung hier gehört haben. Schließlich lebe ich seit
über 50 Jahren hier, und ich kenne Tirana in allen
Einzelheiten.«
    Mir kam ein Gedanke.
    »Yusuf Uddha muß doch jetzt draußen sein.
Vielleicht hat er etwas beobachtet?«
    Dr. Herwartz-Emden schien mit meinem Einwand nichts Rechtes
anfangen zu können. Nach kurzem Überlegen wandte er sich
dem Bedienpult der Funkanlage zu.
    »Es kann ja nichts schaden, wenn wir ihn über Funk
rufen.«
    Er bediente das Gerät, indem er die Rufkombination von Uddhas
Gleiter eintippte und die Ruftaste drückte. Ein Kontrollicht
zeigte an, daß der Ruf abgegangen war und von der Anlage im
Gleiter automatisch bestätigt wurde. Uddha meldete sich jedoch
nicht. Selbst wenn er irgendwo in der Nähe seines Fahrzeugs
wäre, würde der Ruf an seinem tragbaren Armbandgerät
ebenfalls angezeigt, und er könnte von dort aus direkt
antworten.
    Wir warten einige Minuten. Dr. Herwartz-Emden wiederholte den
Anruf noch einige Male, obwohl dies wegen der automatischen
Rufanzeige völlig
    überflüssig war. Schließlich ließ er von der
Hyperfunkstation von TOP RESEARCH noch einen Ruf abstrahlen, der
jedoch ebenso unbeantwortet blieb. Da Uddha Hyperfunk wegen der
geringen Distanzen auf Tirana normalerweise nicht benutzte, war das
Ausbleiben der Antwort nicht weiter verwunderlich.
    Dafür erhielten wir eine andere Nachricht.
    Über Interkom wurde Dr. Herwartz-Emden gebeten, sich sofort
beim Leiter von TOP RESEARCH in einer dringenden Angelegenheit zu
melden.
    »Sie kommen mit, Madja«, entschied er.
    Im Konferenzraum des Stationsleiters erfuhren wir, was vorgefallen
war. Mehrere Bewohner von Tirana City hatten das zeitweise
Verschwinden der Roten Berge ebenfalls bemerkt und TOP RESEARCH, wo
praktisch die einzigen Wissenschaftler des Planeten waren, alarmiert.
    In einer kurzen Besprechung mit den wichtigsten Persönlichkeiten
der Station versuchte der Leiter Klarheit in die Situation zu
bringen. Als kaufmännischer Leiter und Manager konnte er selbst
dazu nur wenig beitragen. Dr. Herwartz-Emden berichtete aus seiner
Sicht und erwähnte dann abschließend, daß Uddha in
den Roten Bergen sein müßte und über Funk nicht
erreichbar sei. Zu dem Phänomen des Verschwindens selbst
bemerkte er abschließend:
    »Das offenbar von mehreren Personen beobachtete Verschwinden
der Berge ist nicht erklärbar. Möglicherweise ergibt eine
Untersuchung an Ort und Stelle neue Erkenntnisse.«
    Der inzwischen eingetroffene Polizeichef Kilt Barnes hakte sofort
ein.
    »Okay, Doc! Wir nehmen meinen Gleiter und brechen sofort
auf. Dabei können wir gleichzeitig nach Uddha suchen.«
    Der Stationsleiter nickte zustimmend, und der Doc stellte rasch
ein kleines Team zusammen. Ich war froh, daß er mich mitnahm.
Ferner begleiteten uns zwei Physiker der Station, die ich nur
flüchtig kannte. Im Auftrag von Dr. Herwartz-Emden verluden sie
mehrere Geräte in den Gleiter Barnes'.
    Das kleine Flugschiff beschleunigte, und wir erreichten die Roten
Berge in wenigen Minuten. Über sein Funkgerät rief Kilt
Barnes einen automatischen Rückruf von Uddhas Fahrzeug ab. Die
Peilung des Rückrufs ermöglichte es, die genaue Richtung zu
bestimmen, und eine Entfernungsberechnung durchzuführen.
    Es dauerte auch nicht lange, bis wir den Gleiter gefunden hatten.
    Yusuf Uddha war nicht dort. Dafür entdeckte einer der
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