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2494 - Retroversion

2494 - Retroversion

Titel: 2494 - Retroversion
Autoren: Arndt Ellmer
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2002 Fahrzeuge der Friedensfahrer ging sie auf Kurs und verschwand Augenblicke später im Hyperraum.
    Draußen tobte ein Hypersturm gewaltigen Ausmaßes. Der Kosmische Messenger überrollte das Zentrum Hangays mit seinen Schockwellen: Es sei! Es SEI! ES SEI!
    Gewaltige Ausläufer erreichten das Zentrum und schlugen gegen den Ereignishorizont von Athaniyyon. Die Hyperwellen brandeten gegen die von der Chaosphysik pervertierten Zonen an, drängten sie zurück und lösten sie in einem dauerhaften Prozess nach und nach auf.
    Kantirans Augen brannten vom intensiven Starren auf die Anzeige des Indikators für die Stärke der Quartalen Kraft. Noch lieferte das Gerät, das er als QKI oder kurz »Kukai« bezeichnete, einigermaßen brauchbare Werte. Je weiter sich die THEREME II jedoch dem Zentrum der Galaxis näherte, umso deutlicher schwankten die Werte nach oben und unten.
    Kein Wunder, denn von diesem Zentrum war das Vibra-Psi ausgegangen.
    Dort besaß es nach wie vor die größte Intensität Hangays. Deshalb kümmerte sich ein Kosmischer Messenger allein um dieses Zentrum, während die übrigen beiden für den Rest der Spiralgalaxis ausreichten.
    Die Friedensfahrer waren mittendrin. Kantiran wollte es noch immer nicht recht fassen, dass es tatsächlich so weit gekommen war. Die Organisation, der er als Patron vorstand, kämpfte an der Seite der Galaktiker gegen die Chaosmächte und die entstehende Negasphäre.
    Kantiran ertappte sich dabei, dass er wiederholt zu dem Sessel hinüberstarrte, in dem Kamuko saß. Fast schien es, als übe die Aeganerin eine wie auch immer geartete magnetische Anziehungskraft auf ihn aus. Und er fragte sich erneut, ob er das nicht doch träumte, was seine Augen sahen.
    Kamuko trug den Vektor-Helm, den anzulegen sie sich viele Jahrhunderte lang geweigert hatte. Nie wieder hatte sie kämpfen wollen. Die von ihr gegründete Organisation der Friedensfahrer förderte den Frieden und nutzte die Schlichtung von Streitigkeiten, um ihr Ziel zu erreichen.
    Dennoch hatte Kamuko ihnen erlaubt, an der Seite Rhodans in den Kampf gegen die Chaosmächte einzugreifen. Nicht nur das. Sie war an Bord
    der THEREME II gegangen und hatte den Flug von Rosella Rosado nach Hangay mitgemacht.
    Und das, nur weil sie Rhodan hatte sehen wollen?
    Kantiran rief sich die Worte in Erinnerung, die sie ihm vor dem Durchbruch durch den Grenzwall auf seine Frage geantwortet hatte.
    »Helfen ja, kämpfen nein«, hatte sie geantwortet.
    Was sie jetzt tat, war das noch Hilfe oder schon Kampf?
    Mit etwas Nachdenken konnte er sich die Frage selbst beantworten. Kamuko betätigte keine Waffensysteme, sie kommandierte keine Flottenverbände. Obwohl sie körperlich und geistig aufblühte, seit sie die vollständige Nachtlicht-Rüstung trug, erinnerte nichts an die Feldherrin und Generalin ARCHETIMS, die sie einst gewesen war.
    Sie kann nicht derart naiv sein, wie sie getan hat, überlegte er. Als sie sich entschied, mit uns zu fliegen, muss sie geahnt haben, was sie erwartet.
    Ihr Wunsch, Perry Rhodan noch einmal zu sehen, hatte sich erfüllt. Aber gleichzeitig hatte sie mit dieser Begegnung auch die Vergangenheit eingeholt, über 20 Millionen Jahre hinweg.
    Kamuko stellte sich endlich dieser Vergangenheit, die ihre eigene Lebensgeschichte war. Dennoch fragte sich Kantiran, wie lange sie es durchhielt. Trotz Rüstung oder gerade wegen ihr.
    Das Bordgehirn ILKAN meldete das Ende der dritten Hyperraumetappe. Kein Schiff des galaktischen Widerstands flog von Rendezvous-Gamma direkt an sein Ziel und kehrte auch nicht auf direktem Weg zum Versteck zurück. Drei Etappen lagen mindestens dazwischen.
    Der Aufenthalt im Normalraum dauerte nicht einmal eine Minute. IL-KAN bestimmte den Kurs bis zum Erreichen des zugeteilten Zielsektors, und die THEREME II wechselte wieder in den Hyperraum.
    »Eigentlich können wir suchen, wo wir wollen«, sagte Cosmuel Kain. »Als Versteck kommt jede beliebige Position infrage. GLOIN TRAITOR müsste sich eigentlich umso wohler fühlen, je weiter drinnen in diesem Chaos sie sich aufhält.«
    »So einfach ist es nicht.« Kantiran schenkte seiner Gefährtin ein Lächeln, das sie sofort erwiderte.
    »Ich weiß, was du sagen willst«, unterbrach ihn Cosmuel. »Weit drinnen am Schwarzen Loch geht das Vibra-Psi in die falsche Richtung und verpufft.«
    Kantiran nagte nachdenklich an der Unterlippe. »Mir kommt da eine Idee. Aber durchführen könnte das allenfalls CHEOS-TAI. Und da machen die Algorrian nicht mit.« Er
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