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2494 - Retroversion

2494 - Retroversion

Titel: 2494 - Retroversion
Autoren: Arndt Ellmer
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untermalte.
    Ein Stück darüber ragten aus dem Holo-Globus die dreidimensionalen, überlebensgroßen Abbilder der Algorrian ins Freie.
    »Was weiß der Nukleus, und wie viel davon teilt er uns mit?«, hörte Rhodan den Kommandanten der JULES VERNE fragen. »Es scheint mir die alles entscheidende Frage zu sein, die über unsere Zukunft entscheidet.«
    »Interessiert es uns?«, grollte Curcaryen Varantir.
    Le Anyante wandte ihm tadelnd das Gesicht zu. »Natürlich interessiert es uns. Wir würden viel darum geben, wenn wir es wüssten. Zunächst aber sollten wir uns auf den bevorstehenden Einsatz konzentrieren, auf die Suche nach der verschwundenen Nadel des Chaos.«
    Rhodan verließ den Platz neben Ahakin und suchte seinen Gästesessel an der hinteren Wand auf, unmittelbar neben dem linken Salkrit-Resonator. Die Systeme des Sessels aktivierten sich selbsttätig. Eine Konsole fuhr aus dem Unterteil des Sitzes nach oben und faltete sich vor ihm auseinander.
    Ahakin hatte die Frage gestellt, die Perry seit Monaten durch den Kopf ging. Der Nukleus hatte von Anfang an proklamiert, als Koordinator zu fungieren. Er hatte ihnen suggeriert, für die Einsätze im Zusammenhang mit der Retroversion seien andere zuständig.
    Es hatte nicht gestimmt, aber die Geheimnistuerei rettete sie in diesen Tagen und Wochen. Hätte auch nur ein einziges Lebewesen innerhalb der beiden Geschwader oder in den OREON-Kapseln die Antwort gekannt, wäre es unfreiwillig zum Verräter geworden.
    KOLTOROC und seine Helfer verfügten über ungeahnte Fähigkeiten und Machtmittel.
    Die Wahrheit war: Der Nukleus spielte die wichtigste Rolle überhaupt.
    Er hatte KOLTOROC mithilfe eines psionischen Blitzes gelähmt und den Chaopressor vorerst zum Rückzug gezwungen. Aber bald würde sich die negative Superintelligenz erholt haben und zurückkehren. Ob die Verbündeten ihr ein zweites Mal standhalten konnten, wagte Rhodan zu bezweifeln.
    Er projizierte das Schwarze Loch mit seiner 235 Millionen Kilometer durchmessenden Akkretionsscheibe in den Holo-Globus und legte ein Raster darüber. »Die beiden SOL-Zellen, die JULES VERNE und CHEOS-TAI übernehmen zusammen mit einem Großteil der OREON-Kapseln die Grobarbeit bei der Suche«, sagte er. »Die restlichen Tropfenschiffe erledigen die Feinarbeit, wenn es darum geht, verdächtig erscheinende Sektoren genauer zu untersuchen. Ergeben sich Anhaltspunkte für das Versteck von GLOIN TRAITOR, greift die THE-REME II mit Kamuko ein. Alle anderen Einheiten bleiben hier im Schutz von Rendezvous-Gamma!«
    Kantiran setzte sich in Bewegung. Er verließ COMMAND und bewegte sich im Laufschritt auf den Ausgang zu.
    Rhodan sah ihm ein wenig irritiert nach, aber dann glitt ein feines Lächeln über sein Gesicht. Keine Zeit verlieren, sofort handeln, sich blitzschnell auf eine neue Situation einstellen ... Mit zunehmendem Alter und wachsender Erfahrung wurde ihm Kantiran immer ähnlicher.
    »NEMO, wie viel Zeit bleibt uns noch?«, fragte er.
    »Ein paar Tage«, antwortete der Hauptrechner der JULES VERNE.
    »Geht es nicht genauer?«
    »Nein, Perry. Der Kräfteverschleiß der drei Kosmischen Messenger schreitet nicht kontinuierlich voran.«
    »Nächste Frage, NEMO. Was ist mit dieser ominösen dritten Macht, die der Nukleus angesprochen hat?«
    »Er irrt sich. Ebenso gut können die internen Ausfälle von GLOIN TRAITOR auf den Einfluss von ESCHER zurückgehen.«
    Rhodan runzelte die Stirn. »Ist das die einzige Option?«
    »Soweit wir wissen - ja.«
    »Also könnte der Nukleus doch recht haben!«
    Darauf gab NEMO ihm keine Antwort. Rhodan wandte sich Lanz Ahakin zu. »Alles fertig machen zum Ausschleusen! Gib Gucky ein Signal. Er soll jetzt rüberkommen.«
    »Bin schon da!«, erklang es von Le-vel-2 herab. »Oder habt ihr geglaubt, ich würde euch in diesen schweren Stunden allein lassen?«
     
    2.
    Der Abstand der gelben Sonne vom zentralgalaktischen Schwarzen Loch betrug 20 Lichtjahre. Nach und nach lösten sich die OREON-Kapseln aus dem Ortungsschutz der Korona und huschten in unterschiedliche Richtungen davon. Die meisten hinterließen lediglich einen kurzen optischen Abdruck in der Ortung der THEREME II, einen hellgrünen Tropfen. Dann verschwanden sie spurlos unter ihren Hauben, wurden optisch und ortungstechnisch unsichtbar.
    Ganz am Schluss zeichnete sich ein dunkelgrüner Tropfen auf der Netzhaut des Patrons ab, die ASH AFAGA des Revisors Polm Ombar.
    Dann nahm auch die THEREME II Fahrt auf. Als letztes der verbliebenen
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