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2494 - Retroversion

2494 - Retroversion

Titel: 2494 - Retroversion
Autoren: Arndt Ellmer
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Kosmische Messenger das Zentrum Hangays erreicht hatte und dieses mit Hyperenergien der kosmischen Ordnung flutete.
    Schließlich sah er Mondra Diamond an. Ihr Gesicht war wie immer - glatt und ebenmäßig ohne eine Spur von Alterung. Von ihr erhielt er ein Lächeln zur Antwort.
    Perry wandte sich dem Nukleus zu. Der Zustand der Funken sprühenden Kugel hatte sich im Vergleich zum letzten Mal normalisiert. Sie leuchtete weiß, nicht mehr rot. Der Terraner wollte der vergeistigten Wesenheit sein Bewusstsein öffnen, aber da sprach bereits Fawn Suzuke.
    »Der Nukleus dankt euch, dass ihr seinem Ruf gefolgt seid. Die Substanz der drei Kosmischen Messenger ist
    bald aufgebraucht. Sollte GLOIN TRAITOR bis dahin wieder funktionieren, war alles umsonst. Dann werden die Wälle wiedererstehen, das Chaos wird sich erneut ausbreiten und dadurch das hyperphysikalische Gefüge in Hangay verändern.« »Wir arbeiten bereits am Einsatzplan«, sagte Rhodan. Angesichts der zerstörten Schiffe und der hohen Verluste, die sie im Kampf gegen KOLTO-ROC und die Negasphäre bisher erlitten hatten, verbot es sich von selbst, auch nur einen Gedanken an Aufgabe zu verschwenden. Die Opfer durften nicht umsonst gewesen sein. »Die Suche in der Akkretionsscheibe des Schwarzen Loches Athaniyyon wird nicht leicht, aber wir verfügen über hervorragende Pilotinnen aus der kartanischen Vibra-Staffel. Und wir haben Kamuko.«
    Seit die Gründermutter der Friedensfahrer wieder den Helm ihrer Nachtlicht-Rüstung trug, konnte sie sich in den extremen hyperphysikalischen Gefilden am Rand des galaktischen Zentrums zielgerichtet orientieren.
    »Der Nukleus bittet euch, trotz des Zeitdrucks mit äußerster Vorsicht zu agieren«, fuhr Fawn Suzuke fort. »Die Unwägbarkeiten in unserem Kampf sind sehr groß. Es ist möglich, dass die bisherigen Erfolge nur dem Zweck dienten, uns in Sicherheit zu wiegen und in eine Falle zu locken.«
    »Wir werden das berücksichtigen.« Rhodan nickte. Noch immer wussten sie nicht, wer für den ersten Aussetzer von GLOIN TRAITOR verantwortlich war. Irgendetwas hatte die Nadel des Chaos von innen heraus beschädigt. Die beiden Geschwader aus der Milchstraße hätten das aus eigenen Mitteln nicht geschafft. Nicht zu diesem Zeitpunkt.
    Der Gedanke an eine dritte, noch unbekannte Macht in diesem Kampf drängte sich so sehr auf, dass Rhodan dem Nukleus fast schon recht geben wollte. Icho Tolot hielt ihn davon ab.
    »Es kommt nur ESCHER infrage!«, behauptete der Haluter. »Um GLOIN
    TRAITOR zu manipulieren und das Hyperflackern des äußeren Walls sowie den Trichter für einen Durchbruch zu erzeugen, muss die Parapositronik Zugang zu wichtigen Anlagen der Nadel gehabt haben.«
    Auf Fawn Suzukes Stirn entstand eine steile Falte, die bis zur Nasenwurzel reichte. »Das ist eine von zwei Möglichkeiten. Genauso gut kann es sein, dass ESCHER sein Ziel erst gar
    nicht erreicht oder dass KOLTOROC
    ihn unter seinen Willen gezwungen hat.« Ihr Gesicht wurde klarer, der leichte Anflug von Marc Londons Zügen verschwand.
    »Wie wahrscheinlich schätzt der Nukleus die zweite Möglichkeit ein?«, wollte Rhodan wissen.
    Fawn stutzte und schwieg für ein paar Augenblicke. Der Nukleus schien sich erst entscheiden zu müssen. »Deutlich höher als die erste«, antwortete sie dann.
    Unter solchen Voraussetzungen hätten sie gleich die Heimreise antreten können, aber Rhodan behielt den Gedanken für sich. Irgendwie ging es immer weiter.
    »Gucky bleibt bei euch. Kleiner, wenn das Geringste passiert, du die Annäherung eines fremden Psi-Potenzials erkennst oder Ähnliches, teleportierst du sofort in die JULES VERNE.«
    »Klar, Perry. Du kennst mich doch.
    KOLTOROC soll sich trauen ... «
    Der Terraner trat zu den beiden Algorrian. »Sobald wir in die Hantel zurückgekehrt sind, findet eine abschließende Einsatzbesprechung statt.«
    »Du wirst unsere Hologramme bereits vorfinden, wenn du ankommst«, kündigte Le Anyante an.
    *
    Auf Messers Schneide ...
    Rhodan hatte die Tage in seinem langen Leben nicht gezählt, an denen die Existenz der Menschheit und auch seine eigene auf dem Spiel gestanden hatten. Jedes Mal hätte er sich bedenkenlos geopfert, wenn er seine Terraner dadurch hätte retten können. Manchmal hatten sie reines Glück gehabt, dass es dann doch nicht so gekommen war. Manchmal hatte ein übermächtiger Gegner sie unterschätzt. In den meisten Fällen aber hatten sie übermenschliche Kraft aufbringen müssen, um im letzten Augenblick den
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