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2465 - Nach der Stasis

Titel: 2465 - Nach der Stasis
Autoren: Unbekannt
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zu schnell jedenfalls, als dass es Mondra möglich gewesen wäre, auch nur die Anzahl der Sprünge mitzuzählen. Diese Art der Fortbewegung kostete den Laosoor enorme Kraft. Aber der Commander wusste, wie weit er sich verausgaben durfte ...
    Die Wahrnehmung blieb stabil.
    Mondra Diamond registrierte, dass der Druck von Pothawks bebender Flanke an ihrer Hüfte wich. Er atmete heftig, beinahe fauchend.
    In unmittelbarer Nähe tobte ein erbittertes Gefecht. Mondra glaubte, mehrere goldene Roboter unter heftigem Strahlfeuer zu sehen. Ein sonnenheller Glutball loderte auf, und dem Dröhnen einer überaus heftigen Explosion folgte ein wahrer Trümmerregen.
    Tränen schossen ihr in die Augen. Die Terranerin blinzelte gegen die Blendung an, die sie kaum erkennen ließ, was vorging. Sie verwünschte die Tatsache, dass sie ihren Helm nicht geschlossen hatte.
    Im selben Moment spürte sie eine heftige Berührung ...
    ... und schon veränderte sich ihre Umgebung erneut. Der Laosoor hatte sie aus der unmittelbaren Gefahrenzone teleportiert.
    Mondra griff endlich in den Nacken und zog den Helm nach vorne. Pothawk hatte sie beide auf einen zerklüfteten Aggregatblock gebracht. Ein Konglomerat sechskantiger Säulen erhob sich wie ein Berg aus Basalt. Mit einigen Dutzend Metern Abstand ragte die nächste Maschine auf.
    Mondra schob sich bis unmittelbar an die Abbruchkante nach vorne. Die Helmsensoren registrierten ihre Pupillenbewegung und schalteten die optische Erfassung in den Zoombereich. Sie sah einen grell lodernden Energieschirm, der bereits deutliche Überlastungserscheinungen erkennen ließ. Obwohl der Roboter sich jäh vom Boden löste und in die Höhe stieg, konnte er den nächsten Strahltreffern nicht entgehen. Sein für Kosmokraten-Technik offenbar erstaunlich schwacher Schutzschirm brach auf.
    Für den Bruchteil eines Augenblicks hatte die Terranerin den Kampfroboter deutlich im Blick, seinen mehr als zwei Meter hohen glänzenden Rumpf mit dem echsenartig vorspringenden Schädelsegment. Dazu die kräftigen Beine, die Schnelligkeit und Ausdauer erkennen ließen und das Bild einer Raubechse perfektionierten. Anstelle kurzer Stummelarme, die in klauenbewehrte Pranken ausliefen, ragten schwere Strahlprojektoren aus dem geschmeidig gebogenen Körper hervor.
    Der Goldene verglühte in der Kettenreaktion mehrerer Explosionen.
    Vier TARA-V-UH gerieten in Mondras Sichtfeld. Die terranischen Kampfroboter waren kleiner als ihre Gegner, und mit ihrem kegelförmigen Rumpf wirkten sie geradezu plump und konservativ. Im Sperrfeuer der Gegner fächerten sie auf, als wollten sie sich zurückziehen. Schwere Treffer ließen düstere Strukturrisse in ihren Paratronschirmen aufbrechen.
    Mondra empfing in dem Moment deutliche Funksignale. Die TARAS forderten Unterstützung an.
    Schon verglühte der erste von ihnen im Feuer der Angreifer. Auch die Goldenen setzten auf Punktbeschuss, um die Schirmfelder zu überlasten.
    In wildem Zickzackflug versuchten zwei TARA-V-UH der Vernichtung zu entgehen. Sekundenlang schien ihr Manöver die Kampfroboter des GESETZ-Gebers tatsächlich in Bedrängnis zu bringen, dann vereinte sich gut ein Dutzend glosender Strahlschüsse auf ihnen.
    Einer der TARAS wurde auseinandergerissen. Die Unterstützung, auf die Mondra gehofft hatte, verglühte vor ihren Augen.
    Zwei der Goldenen, die ihrem Opfer gefolgt waren, drehten sofort wieder ab – gerade rechtzeitig, ehe die Terranerin und der Laosoor in ihren optischen Erfassungsbereich gerieten. Mondra spürte Pothawks Ohrenhände wieder an ihren Schultern. Der Commander war bereit, erneut mit ihr zu teleportieren.
    Ein weiterer terranischer Roboter verglühte, der nächste taumelte den Angreifern entgegen. Als Mondra erkannte, dass diese Einheit irreparabel geschädigt war, brodelten bereits Energiewolken an den Aggregatsäulen in die Höhe.
    Alles sah danach aus, als hätte der TARA sich selbst zerstört und in der heftigen Entladung mehrere Angreifer mit ins Verderben gerissen.
    Das entsprechende Asimovsche Robotergesetz – die eigene Existenz zu schützen – galt selbstverständlich auch für Kampfmaschinen dieses Typs. Es sei denn, der Opfergang bewahrte Menschen vor schweren Schäden.
    Hatte der TARA erkannt, dass Terraner und Laosoor in der Nähe warteten?
    Die Funksignale auf der Standfrequenz waren jedenfalls jäh verstummt.
    Mondra bedeutete dem Laosoor, noch nicht mit ihr zurückzuspringen. Vier Kampfroboter der JULES VERNE waren innerhalb weniger Minuten
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