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2465 - Nach der Stasis

Titel: 2465 - Nach der Stasis
Autoren: Unbekannt
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befassten sich mit Fragmenten der TARA-V-UH. Nennenswerten Erfolg würde wohl niemand haben.
    Nur für einen Moment fragte sich Mondra, was aus den Ausrüstungsgütern der JULES VERNE herauszulesen sein konnte. Bestimmt nicht, dass das Schiff sich zwanzig Millionen Jahre tief in der Vergangenheit aufgehalten und die Retroversion der Negasphäre von Tare-Scharm beobachtet hatte. Die mit der Rückkehr verbundenen Strangenesserscheinungen waren längst verflogen.
    Zumindest die für terranische Geräte anmessbaren ...
    Wie immer das Ergebnis ausfallen würde, Mondra erwartete keineswegs, dass die Hohen Mächte plötzlich Unterstützung anbieten würden, sobald offenbar wurde, woher die JULES VERNE gekommen war.
    Eine undeutliche Stimme im Helmempfang ließ Mondra aufmerken. Die pelzigen kleinen Wesen in der Halle unterhielten sich über Funk. Die Mikro-Positronik ihres SERUNS suchte automatisch alle Frequenzbänder ab und analysierte nach Prioritätsmerkmalen.
    Bislang war jedoch nur das Hilfeersuchen der TARAS empfangen worden.
    Die Stimme wurde klarer. Mondra glaubte, einige Satzfetzen halbwegs verstehen zu können. Was das Wesen von sich gab, klang enttäuscht. Offensichtlich fühlte sich der Sprecher nicht ausreichend gefordert.
    „Die Auswertung ergibt eine schwer verständliche Abart der Sprache der Mächtigen", wisperte der Servo. „Translator steht zur Verfügung. Zuschaltung kann sofort erfolgen."
    „Translator stumm schalten, nur Sprachdechiffrierung." Mondra wollte die Stimmen im Original hören und nicht in Überblendung. „Aufzeichnung des Gesamtempfangs für spätere Analyse."
    Sie schaltete nicht zu den anderen durch, machte allerdings mit der linken Hand die Geste für Funkempfang. Captain Ipthaal antwortete mit „Verstanden"; Ardibi grinste breit und klopfte sich mit zwei Fingern an den Helm.
    Die Laosoor waren mit den terranischen Gepflogenheiten mittlerweile gut vertraut. Pothawk streckte sich jedenfalls der Terranerin entgegen, einen Augenblick später berührten sich ihre Helme.
    „Funkempfang läuft", stellte der Laosoor fest. „Translatormodul ist aktiviert."
     
    *
     
    „Wir werden Vorgesetzte finden, die uns sagen, was in CHEOS-TAI geschehen ist. Ich glaube, dass Selexon selbst nichts weiß. Diese Fragmente hier lassen sich jedenfalls nicht zuordnen, zumindest fehlt uns das entsprechende Wissen."
    „Minderwertiges Material", erwiderte eine zweite Stimme. „Niedriger Schmelzpunkt. Das ist nichts Vertrautes. Oder bist du immer noch anderer Ansicht, Taffanaro?"
    „... die Überreste gehören zu den Fremden, nicht zu uns. Du hast es selbst zu verstehen gegeben, Kafarain: Sie haben den GESETZ-Geber in Aufruhr versetzt!"
    Mondra Diamond schluckte schwer.
    Inzwischen waren an die hundert dieser Wesen – „Heromet" nannten sie sich – damit beschäftigt, das Materiallager zu sichten.
    Welche von ihnen mochten Taffanaro und Kafarain sein? Mondra verlangte von der Positronik eine Identifikation.
    Sekunden später verriet ihr die Markierung im Helmdisplay, dass sie das Gespräch jener zwei verfolgte, die mit einem von Strahlschüssen zerstörten Paratronprojektor hantierten.
    „Wie viele Servos werden die Ewigkeit des Schlafes überlebt haben?"
    Schweigen.
    „Du weißt es nicht?" Kafarains Stimme klang mittlerweile heiser. Er stieß hustende Geräusche aus. „Mir dreht sich der Magen um, wenn ich daran denke, dass wir vielleicht nie geweckt werden sollten. Ist das zu fassen? Für die Ewigkeit zu schlafen ... Das kann nicht bloß mit der Umstrukturierung zu tun haben.
    Nicht mehr gebraucht ... vergessen ...
    Hätten wir so das Ende des Universums miterleben sollen?"
    „Wann?"
    Ein Stöhnen antwortete. „Was weiß ich? Vielleicht in weiteren neunundzwanzig Millionen Jahren."
    Taffanaro stieß keckernde Laute aus.
    Neunundzwanzig Millionen Jahre ...
    Wenn Mondra das richtig interpretierte, hatten die Heromet so lange in Stasis gelegen. Sie und wohl auch die hageren Humanoiden, deren Äußeres eine Verwandtschaft mit den Thermodyn-Ingenieure nahelegte. Sie hatten demnach schon geschlafen, als der GESETZ-Geber von Perry Rhodan und den Laosoor entführt und in der LAOMARK versteckt worden war. Und in der Stasis hatten sie die Todesimpulse überlebt, die jedes andere Geschöpf an Bord auslöschten ... Was wäre geschehen, hätte man sie bereits damals erwecken können?
    „Bestenfalls in neunundzwanzig mal neunundzwanzig Millionen Jahren!", sprudelte Taffanaro hervor. „Was weißt du schon
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