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2450 - Evolux

Titel: 2450 - Evolux
Autoren: Unbekannt
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Fall der Negasphäre geschehen ist!", riet er Ahakin und den Offizieren. „Die Kosmokraten schicken Flotten nach Tare-Scharm. Sie stellen sicher, dass kein Chaostrupp zurückgeblieben ist. Stützpunkte werden errichtet. Man zeigt Präsenz. Aus Stützpunkten werden Stützpunktplaneten. Aus Stützpunktplaneten wird eine Infrastruktur, und wenn die einmal errichtet ist ... Ich denke, dass unsere Chance nicht einmal so schlecht steht."
    Einen schnellen Erfolg erwartete Rhodan nicht. Er nahm sich vor, Geduld zu haben, und wenn die Rückkehr in die Milchstraße noch so drängte.
    Die Umrüstung der Triebwerke auf minderwertigen Hyperkristall lief parallel. Wenn es nötig wurde, konnten sie sich vom Zentrum entfernen und den Notruf wiederholen.
    „Mondra, ich habe zu tun. Übernimm du bitte die Aufsicht."
    „Alles klar."
    Er verließ die Zentrale durch den Hauptantigravschacht an der Cafeteria und trieb schwerelos im Schiff aufwärts.
    Auf Deck 16 stieg er aus: An der Außenhülle der JV-1 befand sich ein Reservehangar, der als provisorische Unterkunft eingerichtet war. Dort lag sein Ziel. Hier logierten die Laosoor, eine kleine Kolonie aus 202 Personen. Die Laosoor waren Gäste aus tiefer Vergangenheit; die JULES VERNE hatte sie in der Vergangenheit als Elite-Kampfgruppe an Bord genommen – und vor dem Kontextsprung nicht wieder zu Hause absetzen können.
    Rhodan meldete sich am Zugang zu der Unterkunft.
    Vor seinen Augen materialisierte ein Lebewesen, das auf den ersten Blick wirkte wie ein terranischer schwarzer Panther: Doch das Wesen – ein Laosoor – stammte keineswegs von Terra. Der vermeintliche Panther war ein Abkömmling der LAOMARK.
    Die Laosoor in der JULES VERNE waren allesamt parabegabt.
    Vizquegatomi, so hieß das Wesen, war ein Hüne seines Volkes, wie viele Laosoor ein Nahdistanz-Teleporter und ausgebildeter Dieb. Anstelle natürlicher Reißzähne trug „Viz" handlange Implantate aus nachtblauem Metall.
    Wichtigstes Merkmal waren jedoch die Ohrenhände: kombinierte Greif- und Hörwerkzeuge, die als extrem bewegliche, tentakelartige Greiflappen ausgestülpt werden konnten. Auf Rhodan wirkten sie wie Arme, die anstelle von Ohren dem Kopf entsprangen. Eine dritte Hand befand sich am Schwanz – sodass ein Laosoor unter dem Strich über sieben Gliedmaßen verfügte.
    „Viz!", grüßte Rhodan. „Ich möchte deinen Bruder Pothawk sprechen."
    „Den König?", gab Vizquegatomi knurrig von sich. „Ich denke, falls ihm seine Amtsgeschäfte Zeit lassen ...
    Komm einfach mit, der König hat momentan nicht sonderlich viel vor. Er rechnet sowieso mit dir."
    Vizquegatomi fasste mit einer Ohrenhand Rhodans Schulter und zog den Terraner mit sich.
    Die Verhältnisse in dem Trakt wirkten beengt. In der Luft lag eine permanente strenge Note, die für Laosoor typisch war.
    „Hier entlang! Er ist da drinnen."
    Pothawk ruhte auf einer Art Diwan, als Rhodan in die provisorische Kabine trat. Das Gesicht des Königs wirkte schmal im Vergleich zu dem anderer Laosoor, und seine Augen leuchteten gelblich grün.
    „Ah, der Herr des Schiffes persönlich!", sagte er ironisch, als er Rhodan kommen sah. Statt sich aufzurichten wie im Normalfall, blieb er scheinbar schläfrig liegen. „Ich habe mich schon gefragt, wann du auftauchen würdest.
    Wir haben zu reden, nicht wahr?"
    Pothawk wurden hellseherische Fähigkeiten nachgesagt, zumindest im eigenen Volk. Rhodan hatte ihn als charismatischen Querkopf kennengelernt und als treuen, extrem brauchbaren Verbündeten.
    „Ich habe gute und schlechte Nachrichten", sagte Rhodan schwer. „Die gute ist, das Schiff ist in Sicherheit. Es besteht keine Gefahr mehr, dass wir abgeschossen werden."
    Mit seinen Ohrenhänden fingerte Pothawk nach dem Regal hinter sich.
    Zwei Melonenhälften aus Kühlhausbeständen der JULES VERNE lagen in Schalen nebeneinander. Beide waren mit Zucker und Zimt bestäubt.
    „Und?"
    Pothawk führte eine Melonenhälfte zum Mund und schlug die Reißzähne ins Fruchtfleisch.
    „Ihr habt möglicherweise schon mitbekommen, auf welche Weise wir uns in Sicherheit gebracht haben ..."
    „Möglicherweise."
    „... nämlich mit einer Art Zeitmaschine. Weil es eine andere Möglichkeit nicht mehr gab. Hätten wir es nicht getan, keiner von uns hätte überlebt."
    Wenn die Nachricht Pothawk schockte, so ließ er nichts davon erkennen. Die Erwähnung einer „Zeitmaschine" schien ihn nicht zu kümmern.
    Vizquegatomi starrte Löcher in die Luft. Es war exakt dasselbe
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