Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2450 - Evolux

Titel: 2450 - Evolux
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nur wenige Lichtjahre. „Keine Raumschiffe, keine Funkimpulse", fasste Brock zusammen. „Es tut mir leid, dass wir nichts anderes sagen können, aber ..."
    „Keine Nachrichten können gute Nachrichten sein", sagte Rhodan. „Immerhin schießt niemand mehr auf uns."
    Er berief eine erste Sonderkonferenz der Führungskräfte ein, zur zwischenzeitlichen Bestandsaufnahme. Treffpunkt war der Konferenzraum, der auf Deck 11-1 hinter der Zentrale lag.
    „Mondra? Bitte geh schon einmal vor, ich komme gleich nach."
    „Was hast du vor?"
    Rhodan zwinkerte ihr zu, gab aber keine Antwort.
    Er verließ die Zentrale nach hinten, schlug allerdings nicht den Weg zur Messe, sondern zur Cafeteria ein. Als er wieder zum Vorschein kam, trug er eine Tüte mit verborgenem Inhalt bei sich.
    Rhodan straffte sich, bevor er in die Messe trat.
    „... ah, da ist Rhodan ..."
    „Endlich, er kommt!"
    „Vielleicht weiß er ja, ob ..."
    Der Raum war voll. In der Messe warteten bereits Lanz Ahakin und ein Teil seiner Offiziere, daneben der spindeldürre Ara Istorico und einige Techniker. Vor ihnen standen halb geleerte Becher Tee und Kaffee. Der Zweite Emotionaut Jason Colton trug im Mundwinkel die unvermeidliche Zigarre, die jedoch nicht brannte. Anwesend war außerdem Mondra Diamond – während Tolot in der Zentrale Wache hielt.
    Der Haluter war jedoch per Standleitung mit der Konferenz verbunden.
    Wichtige Besatzungsmitglieder wie Malcolm S. Daellian, ihr Chefwissenschaftler, oder Alaska Saedelaere waren mittlerweile wieder bei Bewusstsein und im Konferenzraum eingetroffen.
    Andere dagegen fehlten: Die Mutanten Gucky und Ekatus Atimoss lagen nach wie vor im Heilschlaf, ebenso die Algorrian, die Konstrukteure ihres ausgebrannten Kontextwandlers.
    Das Treffen wurde in jede Sektion des Schiffes übertragen, selbst in die Privatkabinen für die Raumfahrer, die Freischicht hatten.
    Der letzte frei gehaltene Stuhl war seiner. Rhodan nahm Platz und stellte die Tüte mit dem unsichtbaren Inhalt vor sich hin.
    Er fixierte der Reihe nach die Anwesenden und nahm sich Zeit für jede Person.
    „Meine Damen, meine Herren, beginnen wir mit dem Positiven: Die JULES VERNE ist in der Gegenwart zurück!"
    Mondra Diamond klopfte in Beifall auf den Tisch, und Rhodan sah die Ironie in ihren Augen.
    „Unsere exakte Zielzeit", führte er fort, ohne sich beirren zu lassen, „war der 19. April 1346 NGZ. Ob wir die erreicht haben oder nicht, lässt sich im Augenblick schwer feststellen. Aber wann die JULES VERNE auch immer gelandet ist, wir wissen sicher, dass es nach dem Jahr 1331 sein muss. Denn 1331 fand bekanntlich der Hyperimpedanz-Schock statt. Präzise Daten kann man vielleicht erheben, wenn wir das galaktische Zentrum verlassen. Selbst dann wird es allerdings mit der Bestimmung schwierig, ohne Syntron, ohne Ultra-Messwerk, ohne präzise Sternkarten von Tare-Scharm. Bis das Datum auf Minute und Sekunde bestimmt ist, führen wir deshalb unsere inoffizielle Bordzeit weiter. – Einwände?"
    Rhodan blickte in die Runde, doch niemand widersprach.
    „Durch den Not-Kontextsprung ist in der Tat alles Salkrit vernichtet, das wir hatten. Außerdem der größte Teil unseres HS-Howalgoniums. Oberleutnant Istorico wird das später bestätigen. Die Gerüchte, die in der Mannschaft kursieren, entsprechen also der Wahrheit.
    Bedeutet: Die JULES VERNE ist nicht mehr fähig, Hightech einer bestimmten Klasse zum Einsatz zu bringen. Betroffen ist zum Beispiel das Ultra-Messwerk, jeder hat es gehört, aber auch nahezu alles andere. Die Hawk-II-Aggregate, die Paratron-Konverter, die Liste ist lang. Wer sich für die komplette Aufstellung interessiert, fragt nach der Konferenz bei NEMO an.
    Aber das ist noch nicht einmal das Schlimmste – das Schlimmste kommt erst noch."
    ... kommt erst noch.
    Es war, als hallten die letzten Worte in dem Konferenzraum nach.
    Rhodan beugte sich vor, zog die geheimnisvolle Tüte heran und öffnete den Verschluss.
    Darunter kam eine Flasche zum Vorschein, die mit klarer Flüssigkeit gefüllt war. „Das ist terranischer Schnaps aus der Cafeteria. Alkoholgehalt 44 Prozent. Gut bei Schockzuständen aller Art. Ich musste mich auf Überrangorder berufen, um die Flasche zu bekommen." Rhodan erhob sich halb, öffnete den Verschluss und schaute seine Leute der Reihe nach an. „Wer möchte?"
    Niemand meldete sich.
    Rhodan grinste dünn. „Also gut, dann machen wir es kurz und trocken.
    DieJULES VERNE ist bekanntlich nicht in der Milchstraße in die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher