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2450 - Evolux

Titel: 2450 - Evolux
Autoren: Unbekannt
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sie nicht in Gefahr.
    Perry Rhodan löste schließlich die Gurte und klappte den Helm zurück. Er blickte in die Runde. Die Gesichter, die er sah, wirkten hohlwangig und leer, nach Vibra-Psi und nach Finaler Schlacht, nach Margin-Chrilox und der Flucht in den Linearraum – und das alles ohne Ruhepause.
    „Dieser Einsatz dauert schon viel zu lange. Kommandant: Schicken wir die Schichten 1 und 2 für acht Stunden in die Betten."
    „Aber das Schiff ..."
    „Dürfte immer noch da sein, wenn die Leute aufwachen. Was in viereinhalb Stunden nicht explodiert ist, explodiert auch in acht Stunden nicht.
    Schicht 3 übernimmt für Notfälle. Danach sehen wir uns an, was von unserer JULES VERNE übrig ist. – Ach ja, Lanz ..."
    Der Kommandant blickte beiläufig auf. „Perry?"
    „Schlafen gilt auch für dich."
    Ahakin klappte in Protest den Mund auf – und kleinlaut wieder zu. „Alles klar, Perry", knurrte er stattdessen. Die Beschwerde, die ihm auf der Zunge lag, verkniff er sich, weil er offensichtlich unrecht hatte.
    Rhodan fuhr müde über seine Augen.
    Er war länger wach als jeder andere Terraner an Bord.
    „Tolotos", sagte er zu dem Haluter, „ich und Mondra gehen schlafen. Du übernimmst die Aufsicht."
     
    *
     
    Perry Rhodan erwachte in einem Zustand von Verwirrung, den er mühevoll bekämpfte. Er tastete instinktiv nach Mondra, doch sie schlief in ihrer Kabine. Wenn er gehofft hatte, nach acht Stunden im Sonnenorbit könnten die Strangeness-Effekte verschwunden sein, sah er sich getäuscht.
    Er klopfte an die Tür nebenan und holte Mondra ab. Ihre Kabinen lagen auf Deck 11-3, und bis zum Leitstand waren es nur ein paar Schritte.
    Oberst Ahakin war schon wieder auf Posten, als sie die Zentrale erreichten.
    Der Zustand des Schiffes war auf niedrigem Niveau stabil. Im JV-Mittelteil herrschte mittlerweile Ruhe, die Brände waren gelöscht, die entstandene Hitze ins Vakuum abgeleitet. Schicht 3 hatte wertvolle Vorarbeit geleistet, und Rhodan ließ nun, da frische Kräfte zur Verfügung standen, im ganzen Schiff Bestand aufnehmen.
    Oberst Ahakin erteilte Befehl, die unbrauchbaren Hyperkristalle durch frische aus Lagerbeständen zu ersetzen.
    Nach einer Stunde meldete sich erneut Oberstleutnant Istorico, Chefingenieur der JV-1. „Es ist schlimmer als erwartet mit dem Schiff", verkündete der Ara. „Wir haben eben die ersten Hawk-II-Aggregate geöffnet. Sämtliches Salkrit und HS-Howalgonium war zerfallen."
    „Wie erwartet."
    „Richtig. Und jetzt sind wir in den Hyperkristall-Lagern, Perry, wir messen gerade den Ersatz durch. Es sieht so aus, dass nicht nur die beanspruchten Kristalle zerfallen sind – sondern sämtliche Lagerbestände ebenfalls.
    Völlig gleich, ob das Material schon in Benutzung war oder nicht."
    Rhodan zeigte keine Reaktion. Exakt das, was er insgeheim befürchtet hatte, trat nun ein.
    „Wir glauben, dass nirgendwo im Schiff mehr brauchbares Salkrit zu finden ist. Wahrscheinlich auch kein HS-Howalgonium, aber das prüfen wir noch. Oberstleutnant Parara ist drüben in der JV-2 ebenfalls auf der Suche."
    Rhodan drehte sich zu Mondra Diamond, Tolot und Lanz Ahakin. Sie hatten alle mitgehört.
    „Was denkst du, Perry?"
    „Ich denke, wir halten uns mit einem vorschnellen Urteil am besten zurück."
    Er blickte auf eine Leuchtmatrix, die in Symbolform die Sektionen des Schiffes zeigte. Rot stand für nicht betriebsfähig, Gelb für bedingt bereit, Grün für einsatzklar. – Gelb und Rot dominierten das Bild. Ein klares, optimistisches Grün leuchtete nur an wenigen Stellen.
    Wenn Istorico recht behielt – und wer zweifelte daran? – hatte die JULES VERNE jegliche Fernflug-Eigenschaften eingebüßt. Es gab nach Rhodans Wissen keine Möglichkeit, ohne Salkrit oder HS-Howalgonium aus dem Zentrum von Tare-Scharm zu entkommen.
    Er blickte trotzig auf die Matrix der Sektionen. Ein Piktogramm, das vorher Tiefrot gezeigt hatte, sprang plötzlich auf Grün zurück. Rhodan trat an die Abbildung heran und identifizierte das Symbol.
    „Na also!", rief er gallig zu Tolot und zu Mondra. „Wer sagt da, dass es keine Hoffnung gibt? Die Cafeteria hinter der Zentrale meldet sich einsatzklar."
     
    *
     
    Der Hyperorkan ließ allmählich nach, während das Hantelschiff um die namenlose gelbe Sonne kreiste. Doch 120 Meg waren immer noch ein gewaltiger Wert.
    Oberstleutnant Brock und seine Abteilung Funk und Ortung horchten in den Weltraum. Ohne Ultra-Messwerk, angesichts des Hypersturms, betrug ihre Reichweite
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