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2450 - Evolux

Titel: 2450 - Evolux
Autoren: Unbekannt
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Gegenwart zurückgekehrt – sondern in der Galaxis Tare-Scharm. Ziemlich genau 45 Millionen Lichtjahre von zu Hause.
    Einige haben bereits daran gedacht, einige vielleicht nicht.
    Die alte Hightech wie Syntrons, Grigoroff-Zapfer oder Metagrav-Triebwerke funktioniert nicht mehr. Unsere Realität heißt Biopositroniken und Nugas-Schwarzschild-Kraftwerke. Unsere Lineartriebwerke bringen theoretisch hunderttausend Lichtjahre Reichweite. Vorausgesetzt, wir haben genügend hochwertigen Hyperkristall – was nicht der Fall ist.
    Die JULES VERNE ist also ein beschädigtes Expeditionsschiff, das mit Lineartriebwerken ohne Hyperkristalle in einem galaktischen Zentrum festsitzt. In einer Galaxis, 45 Millionen Lichtjahre von Terra entfernt."
    Mit einem Mal herrschte Stille.
    Ein guter Teil seiner Leute erkannte jetzt erst, was die Stunde geschlagen hatte. So wie von Rhodan erwartet.
    Oberstleutnant Brock hob schließlich die Hand. „Du bezeichnest hunderttausend Lichtjahre Reichweite als ›theoretisch‹, Perry. Wie sieht’s denn in der Praxis aus?"
    Rhodan nickte. „Ich habe mit Istorico und Harara gesprochen. Wir hören später ein Referat dazu. Die Prognosen lauten relativ gleich, unser Schiff macht aus eigener Kraft keine achtzig Lichtjahre mehr."
    Brock wollte antworten – und schloss schockiert den Mund.
    „Achtzig Lichtjahre", sagte Mondra Diamond. „Damit kommen wir nicht einmal aus dem Zentrum heraus."
    „... wir werden niemals ..."
    „Verdammt, wir haben das Schiff doch noch gar nicht richtig unter die Lupe ..."
    Rhodan beobachtete seine Leute sehr genau. Er nahm erneut die Schnapsflasche, blickte in die Runde, doch wieder reagierte niemand auf das Angebot. Er hatte das auch nicht erwartet; die Flasche diente ihm lediglich als Psychotrick. Zur Ablenkung von einem an sich nicht erträglichen Sachverhalt.
    Schließlich erhob er sich ruckartig.
    Es wurde still. Die Blicke richteten sich auf ihn. „Ich denke in diesem Augenblick zwölf Stunden zurück", äußerte Perry Rhodan bedächtig. „Vor zehn Stunden war die JULES VERNE in der Finalen Schlacht. Vor zwölf Stunden dachte doch jeder, das überleben wir nie. Das Schiff war am Ende.
    Und heute? Wir haben nicht nur überlebt. Wir haben die Finale Schlacht überstanden, und wir haben die Retroversion von Tare-Scharm aufgezeichnet. Die Daten, die NEMO gespeichert hat, retten vielleicht Billiarden Wesen das Leben.
    Wir sind so weit geflogen. Wir blikken jetzt auf das letzte Stück, und das ist von allen Etappen die leichteste!
    Wenn es uns nur gelingt, mit diesem Schiff zurück nach Hause zu kommen!"
    Perry Rhodan blickte mit erhobenem Kopf in die Versammlung. Bis eine blecherne Stimme tönte: „Wenn."
    Rhodan drehte langsam den Kopf zur Seite. Der Sprecher mit der Kunststimme war Malcolm S. Daellian, Chefwissenschaftler der Erde. Daellian – oder was nach seinem Unfall von ihm übrig war – schwamm in einem gläsernen Medobehälter, und die Stimme wurde von einem Vokoder erzeugt.
    „Die Diskrepanz zwischen dem Ziel Milchstraße und dem, was realistisch machbar ist, scheint mir dermaßen irreal gewaltig, dass sich jeglicher Gedanke an Rückkehr verbietet. Terranische Schiffe kommen heutzutage nicht einmal von Terra nach Gatas. Geschweige denn nach Andromeda. Und wir wollen 45 Millionen Lichtjahre fliegen? Legt man den aktuellen Stand zugrunde, sind wir zwar gerettet, sehr schön, so muss niemand sterben. Aber wir kommen niemals wieder nach Hause. So viel zum Thema Realismus."
    Damit endete der Mann – der formlose Rest Mensch – in seinem Medotank.
    Rhodan starrte auf den Klumpen Gewebe in der Nährflüssigkeit des Behälters. Das psychologische Ungeschick des Wissenschaftlers erzürnte ihn maßlos.
    „Zehn Minuten Pause", verkündete Rhodan. „Daellian: auf ein Wort!"
     
    *
     
    „Was hast du ihm gesagt?", fragte Mondra Diamond, als Rhodan von dem Gespräch wiederkehrte.
    „Dass er aufhören soll, sich selbst leidzutun, und dass es seine Pflicht ist, an die Terraner an Bord zu denken.
    Daellian muss Führungspersönlichkeit sein! Ich hoffe, dass er es begriffen hat."
    „Daellian hält sich selbst für tot. Wie sollte er?"
    „Aufgrund seiner Intelligenz! Wir wissen doch, dass er es kann."
    Er und Mondra kehrten in den Konferenzraum zurück, und sie warteten geduldig, bis jeder seinen Platz wieder eingenommen hatte.
    Rhodan legte ein Blatt Folie vor sich hin, das handschriftlich beschrieben war.
    „Die wichtigsten Punkte wurden mittlerweile
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