Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2450 - Evolux

Titel: 2450 - Evolux
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Desinteresse.
    Durch eine seitliche Tür schlich plötzlich Limbox ins Zimmer, der Jüngste und mit Abstand Kleinste der Brüder: Limbox galt als technisches Genie.
    Er war kein Nahdistanz-Teleporter wie die anderen, sondern Telekinet.
    Rhodan nickte Limbox zu. „Um es kurz zu machen, der Zeitsprung hat uns zwanzig Millionen Jahre in die Zukunft geführt. Für die Terraner der JULES VERNE ist das hier die Gegenwart, wir sind nur nach Hause zurückgekehrt.
    Aber für euch ... Es tut mir leid, Pothawk, das zu sagen, aber unsere Zeitmaschine wurde durch den Sprung zerstört. Wir besitzen keine zweite, und wir können vermutlich nie wieder eine zweite bauen. Ihr seid bei uns in Sicherheit. Aber aus eurer Warte – seid ihr es zwanzig Millionen Jahre in der Zukunft. Ihr könnt nie wieder in die LAOMARK zurück. Ihr könnt nie wieder in eure Zeit zurück."
    Damit war es heraus.
    Rhodan blickte forschend auf die Laosoor. Die Auskunft ließ sie in verdächtiger Weise kalt.
    Pothawk verspeiste die Melonenhälfte. Scheinbar war er mehr auf den triefenden Saft konzentriert als auf Rhodans Worte. Vizquegatomi lehnte an der Wand, die Ohrenhände lethargisch eingezogen, und gab sich völlig ungerührt. Limbox horchte zwar, schielte jedoch mit einem Auge auf die Melone seines Bruders.
    „Weißt du, Rhodan", sagte Pothawk gleichmütig, die Schwanzhand Richtung Limbox ausgestreckt, „der Kleine hier hat selbstverständlich eure bordeigenen Trivid-Systeme angezapft. Wir wissen das alles längst. Für uns ist wichtig, dass bei Margin-Chrilox alles gut gegangen ist. Hauptsache, die LAOMARK hat sich in Sicherheit gebracht.
    Hauptsache, mein Volk hat überlebt, egal ob in dieser Zeit oder in der Vergangenheit, und das scheint ja so zu sein ... Limbox, Hände weg!"
    Pothawk fletschte die Reißzähne zu seinem Bruder, der versuchte, die zweite Melonenhälfte zu greifen.
    Überrascht blickte Rhodan auf die Szene, und er begriff mit einem Mal, weshalb Pothawk nicht von seinem Diwan hochkam: Pothawk bewachte die gezuckerte Melone, und zwar vor dem Zugriff der eigenen Brüder.
    „Jedenfalls, jetzt sind wir hier, und uns geht es nicht schlecht. – Mir persönlich macht das weniger aus, als du vielleicht denkst, Rhodan. Es gibt also keinen ›König‹ Pothawk mehr – gut so!
    Du glaubst nicht, wie mir das auf den Stock ging. Commander Pothawk, das klang doch schon immer besser, oder?"
    „Ich bin froh, dass ihr es so leichtnehmt."
    „Wir nehmen es nicht leicht. Wir akzeptieren lediglich, was nicht zu ändern ist. Darin sind wir anders als Terraner.
    Heute ist die Realität." Pothawks gelbe Augen nahmen einen berechnenden Ausdruck an. „Aber gibt es irgendetwas, das du uns für die Zukunft bieten kannst, Perry Rhodan? Eine Perspektive für Hightech-Diebe wie uns?"
    Rhodan nickte. „Deshalb bin ich hier.
    Wenn es für uns alle schlecht läuft, ist die VERNE in diesem Sektor gestrandet. In dem Fall bleibt uns vielleicht nichts anderes, als einen Planeten zu suchen und eine Siedlung zu bauen. – Die Laosoor sind dazu als Nachbarn und Freunde willkommen. Ihr seid immerhin mehr als zweihundert. Für ein nettes Laosoor-Dorf reicht das.
    Möglichkeit zwei wäre, dass wir auf irgendeinem Weg in unsere Heimat gelangen, in die Milchstraße. In dem Fall erlaube ich mir, euch um Hilfe zu bitten. Auch in der Gegenwart entsteht eine Negasphäre, und auch in der Gegenwart kämpfen wir gegen die Terminale Kolonne. Terra wäre euch zu großem Dank verpflichtet, wäret ihr noch einmal an unserer Seite. Und wenn das alles vorbei ist ... dann biete ich euch Laosoor eine neue Heimat auf der Erde.
    Bei uns Terranern."
    Pothawk neigte freundlich den Kopf – mit einem warnenden Seitenblick zu Limbox, der unmerklich wieder näher rückte.
    „Unser kleiner Melonendieb hier hat ein bisschen in euren Datenbänken gestöbert. Wir haben da eine Stadt namens Terrania entdeckt. Da könnte es uns gefallen! Und diese Negasphäre in der Galaxis Hangay ... Das klingt wie eine echte Herausforderung. Für Hightech-Diebe eigentlich genau das Richtige."
    „Jetzt müsste man nur noch hinkommen", kommentierte Vizquegatomi.
    „Ich würde an eurer Stelle die JULES VERNE noch nicht aufgeben."
    „Tun wir nicht", behauptete Pothawk. „Es gibt eine Terraner-Weisheit, die mir ganz passend erscheint: Wir sitzen alle in einem Boot. Zumindest momentan. Fürs Erste, Rhodan, sind die Sorgen der Terraner die Sorgen der Laosoor."
    In dem Moment, als Pothawk sich erhob, um Rhodan
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher