Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2450 - Evolux

Titel: 2450 - Evolux
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hinauszugeleiten, griff mit blitzartiger Geschwindigkeit Vizquegatomi zu.
    Melonenhälfte zwei verschwand in den Ohrenhänden des Hünen – und mit demselben Wimpernschlag knallte Luft in das Vakuum, das seine Fluchtteleportation hinterlassen hatte.
    Rhodan schüttelte entgeistert den Kopf. „Warum geht er nicht zur Bordküche und holt sich seine eigene Mahlzeit?"
    „Weil er gewinnen will, Rhodan.
    Darum geht es doch. – Und solange er die Melone hat, denkt er zumindest nicht mehr an die LAOMARK."
     
    3.
     
    Der neue Bordtag begann für Perry Rhodan ohne Sensation. Es gab keine Antwort auf den Notruf, von wem auch immer, und er hatte so schnell keine erwartet. Falls es überhaupt je dazu kam.
    Eine Begehung des JV-Mittelteils, unter Führung von Daellian und Oberst Lasik, lieferte Einblick in das Ausmaß der Zerstörung: Von acht Antigravschächten, die als zentrale Verkehrsadern des Schiffsverbundes dienten, waren vier frei und unbeschädigt. Die übrigen vier wiesen Schäden auf, jedoch im reparablen Bereich. Alles andere lag in Trümmern. Man konnte froh sein, dass die tragende Struktur der riesenhaften Zylinderform gehalten hatte.
    Rhodan, Mondra, Daellian und Lasik drangen in die Trümmerlandschaft ein, so weit es ging. Vom Kontextwandler ließ sich kaum ein Aggregat mehr identifizieren. Die 150 Meter messende Zentralkugel, im Schwerpunkt des JV-Mittelteils, war praktisch nicht zu erreichen; Robotdrohnen hatten sich zum Leitstand vorgearbeitet, aber auch von dort nur Bilder der Zerstörung übertragen.
    „Was ist mit den Kupplungselementen?", fragte Rhodan. „Lässt sich das Schiff im Notfall trennen?"
    „Trennen und wieder verbinden", antwortete Oberst Lasik, „wie es die Lage erfordert. Wir hatten Probleme mit der Interkonnekt-Feld-Flutung zwischen JV-2 und Mittelstück, aber unsere Techniker regeln das gerade.
    Das Schiff ist als Verbund absolut aktionsfähig. Nur wenn das Mittelteil aus eigener Kraft fliegen soll, geht nichts mehr."
    „Das klingt besser, als ich dachte!
    Wir werden ..." Rhodan brachte den Satz nicht zu Ende.
    Aus einem defekten Akustikprojektor drang ein ohrenbetäubendes, heulendes Geräusch, das er nicht am Ton, sondern allein am Rhythmus erkannte: „Das ist Vollalarm!"
     
    *
     
    Rhodan und Mondra erreichten atemlos die Zentrale der JV-1.
    Der Haupt-Hologlobus zeigte keine Gefahr, sondern das Gleißen der Zentrumssterne. Dennoch trugen sämtliche Mitglieder der Zentralecrew SERUNS.
    Jeder Platz war besetzt, bis auf die Besuchersessel und die Sitze der Expeditionsleitung. Oberst Ahakin führte das Kommando. Icho Tolot wachte als schwarzer, scheinbar lebloser Klotz von drei Metern Höhe in seinem roten Kampfanzug.
    „Aktive Tasterimpulse!", meldete Ahakin. „Die JULES VERNE wird von irgendwem regelrecht gescannt!"
    „Von wem?"
    „Wissen wir nicht. Die Verursacher lassen sich nicht blicken. Und ohne Ultra-Messwerk sind wir chancenlos!"
    „Läuft der Hilferuf?"
    „In allen Sprachen und Symbolkodes, Perry. Interkosmo wird in einer Translatorversion gesendet, sodass sich jeder unsere Sprache übersetzen kann."
    Rhodan und Mondra Diamond zogen die Schutzanzüge über wie alle anderen und nahmen ihre Plätze auf dem COMMAND-Podest der Zentrale ein.
    Von hinten tönte ein schrilles Pfeifen: „Funktioniert das hier eigentlich auch mal drei Tage ohne mich?"
    Der Mausbiber Gucky, der eigentlich im Heilschlaf hätte liegen sollen, wankte in Begleitung eines Medoroboters in die Zentrale.
    Icho Tolot gab ein lautstarkes Räuspern von sich: „Ich habe mir erlaubt, Gucky wecken zu lassen. Sollten wir Besuch bekommen, wird er vielleicht gebraucht!"
    „Ausgezeichnet, Tolot", lobte Rhodan.
    Der Mausbiber ließ sich in einen Sessel fallen, ein schlecht gelauntes Häuflein Elend mit einer halb abgenagten Mohrrübe in den Händen. Jason Colton, der Zweite Emotionaut der JV-1, rutschte in den Sessel neben ihm, hielt die Zigarre zur anderen Seite und begann, Gucky wispernd über die Lage in Kenntnis zu setzen.
    Rhodan wollte eben die Hyperfunk-Verbindung umschalten lassen, formulierte im Geist eine Nachricht an unbekannt – als der Haupt-Hologobus sich mit Leben füllte.
    Rings um die JULES VERNE tauchten Raumschiffe aus dem Hyperraum.
    Ein wahrer Schwarm silbriger Fische, so erschienen sie im Hologlobus; der Verband bestand aus 21 Einheiten, und Rhodan war sicher, dass er Raumschiffe der Bauart nie vorher gesehen hatte. Die elegantbionisch geformten Raumer wiesen Längen zwischen 220
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher