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2446 - Die Negane Stadt

Titel: 2446 - Die Negane Stadt
Autoren: Unbekannt
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seines ersten Rundgangs durch die PLURAPH hatte er einige dieser seltsamen Wesen erblickt.
    Sie bildeten die Besatzung des Raumschiffs. Eigentlich waren die Urenzo Sa’pha längst ausgestorben, zumindest aus dem normalen Kosmos verschwunden. Die meiste Zeit über bewegten sie sich Ki-Myo zufolge durch Decks, die nur im Hyperraum existierten. War die Anwesenheit oder Aktivität der Urenzo Sa’pha in ihrem Schiff gefordert, wurden sie teilmateriell, meist in Form eben jener schneckenhaft schleimigen Gliedmaßen, die Rhodan und der Ilt soeben gesehen hatten.
    Die Tentakel verschwanden so abrupt, wie sie erschienen waren.
    Gucky rümpfte die Nase und ging weiter. „Was fangen wir mit ihnen an, Großer? Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?"
    „Was meinst du damit?"
    „Na, hier ergibt sich gleich das erste schwerwiegende Problem. Du hast doch Transmitter an Bord bringen lassen.
    Angenommen, wir müssen sie tatsächlich zur Flucht benutzen. Sollen wir Ki-Myos Raumschiff im Ernstfall einfach aufgeben oder opfern? Oder per Autopiloten an einen neuen Einsatzort schicken?"
    „Ich verstehe, worauf du hinauswillst, denn ..."
    „Genau. Wir müssen uns überlegen, was in einem solchen Fall mit den Urenzo Sa’pha geschehen soll. So rätselhaft die Besatzung des Schiffes für uns auch ist, es sind immerhin Lebewesen. Und ... wissen die Urenzo Sa’pha über den KORRIDOR DER ORDNUNG Bescheid? Kennen sie ARCHETIMS Pläne? Und wenn wir die PLURAPH tatsächlich zurücklassen müssten ..."
    „Du hast recht", stimmte Rhodan zu.
    „Wir können sie nicht einfach sterben lassen, das ist undenkbar. Und einfach aus ARCHETIMS Diensten entlassen können wir sie auch schlecht." Er musste sich eingestehen, darüber noch gar nicht nachgedacht zu haben. Per Transmitter konnte man sie jedenfalls nicht evakuieren. Ihre Hyperdecks waren an das Schiff gebunden. „Danke für den Hinweis, Kleiner. Wenn dir was einfällt, ich bin für jeden Rat dankbar."
    Von den nun immer häufiger und fast überall auftauchenden Urenzo Sa’pha abgesehen, unterschied sich das Innere der PLURAPH nicht allzu sehr von dem eines gewöhnlichen Raumschiffs.
    Der Terraner schritt durch Decks von etwa vier Metern Höhe. Mittig im Schiff gelegen war eine Sektion mit etwa 120 – leeren – Kabinen, die für Wesen der unterschiedlichsten Körperstrukturen errichtet worden waren. Dort hatten sie auch ein Versteck gefunden, das ihnen zumindest bei einer oberflächlichen Durchsuchung Schutz bieten würde.
    Rhodan betrat die Kommandozentrale des Schiffes, einen kreisrunden Raum mit sechs multivariablen Sitzen, und fragte sich erneut, ob es eine über Raum und Zeit greifende allgemeine Funktionalität gab, die bewirkte, dass sich solche Schiffszentralen auch bei Einheiten völlig unterschiedlicher Spezies in den wichtigsten Merkmalen ähnelten. Der Raum kam ihm jedenfalls fast schon vertraut vor.
    Sie hatten sich eingehend mit den einzelnen Stationen der Zentrale beschäftigt. Es war durchaus möglich, von der Zentrale aus durch Schaltterminals manuell das Schiff zu steuern.
    Leichter war es jedoch, die Besatzung der Urenzo Sa’pha auf TraiCom direkt anzusprechen. Die dafür nötige Zauberformel hatte Ki-Myo ihnen verraten. Sie lautete schlicht und einfach: Urenzo Sa’pha, erscheint!
    Icho Tolot hielt sich bereits in der Zentrale auf, saß in einem der Formsessel, der sich seinen Körpermaßen angepasst hatte. Aufgrund seiner zwei Gehirne war er prädestiniert dazu, die Funktionsweise der Geräte in der Zentrale zu verinnerlichen. Er blickte mit einem seiner drei Stielaugen auf, als der Terraner und der Ilt den kreisrunden Raum betraten.
    „Es ist mir nun möglich, das Schiff zu steuern, Rhodanos", sagte er. „Aber die Urenzo Sa’pha reagieren auf manuelle Steuerimpulse wesentlich schwerfälliger und langsamer, als es bei mentalen der Fall sein dürfte."
    „Dann versuchen wir es doch", sagte Rhodan. „Ich übernehme hiermit das Kommando über die PLURAPH, so, wie es mir Ki-Myo, der Gesandte ARCHETIMS, aufgetragen hat."
    Die letzten Worte waren eher an die seltsame Besatzung des Schiffes gerichtet.
    Rhodan wartete, doch nichts geschah.
    „Urenzo Sa’pha, erscheint!", wiederholte er.
    Keines der seltsamen Wesen – oder Körperteile – tauchte in der Zentrale auf.
    „Das hast du aber gründlich vermasselt", sagte Gucky. „Probier’s mal mit ›Sa’pha, öffne dich!‹ Könnte doch funktionieren, oder?"
    „Der Aeganer hat an sein Schiff eindeutige
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