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2446 - Die Negane Stadt

Titel: 2446 - Die Negane Stadt
Autoren: Unbekannt
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nimmt, sondern eher wie eine fliegende Jahrmarktsattraktion, die regelrecht um Besucher buhlt."
    Er wartete einen Moment, doch niemand widersprach ihm.
    „Ich bin einerseits überzeugt, dass die PLURAPH das Ziel tatsächlich unbeschadet erreichen wird, und andererseits gehe ich nicht davon aus, dass das Schiff bei unserer Ankunft gründlich durchsucht werden wird. Oder wollen die Bewohner beziehungsweise die Schutztruppen der Neganen Stadt jeden der zahlreichen Besucher von innen nach außen wenden?"
    „Ich halte diese Auffassung für ziemlich gewagt", warf Icho Tolot ein. „Wir wissen nicht, welche Machtmittel der Neganen Stadt zur Verfügung stehen.
    Ein simpler Chip genügt, und sämtliche Angehörigen der Terminalen Kolonne sind erfasst."
    „Wir werden uns nicht zum Leichtsinn verleiten lassen", lenkte Rhodan ein. „Schließlich ist Generalin Kamuko hier in der Nähe der Stadt verschwunden. Doch allzu große Vorsicht kann unser Vorhaben bis jenseits des Punktes verzögern, an dem wir Erfolg haben können."
    Tolot schwieg.
    „Wir werden also einige kleinere, bestens ausgestattete Kampfgleiter an Bord der PLURAPH bringen lassen.
    SERUN in Kampfausführung, Vorräte, Ausrüstung für einen Kampfeinsatz hinter feindlichen Linien. Wir werden sogar einen Verband von 20 TARA-VUH-Kampfrobotern mitnehmen."
    „Befürchtest du nicht, dass du damit in der Neganen Stadt sofort auffallen wirst, Rhodanos?"
    „Das alles werden wir – wenn auch eher notdürftig – mit Applikationen versehen, die an die hellblau und hellbraun gemaserte Haut der PLURAPH erinnern. Damit sind die Gegenstände nicht auf den ersten Blick als schiffsfremd zu erkennen. Wir werden auch einige Transmitter so behandeln."
    „Das ist genau jene Art unprofessioneller Handlungsweise, die euch Terraner offenbar auszeichnet", gab Curcaryen einen beißenden Kommentar ab.
    „Und genau das, was uns Terraner bisher immer so erfolgreich gemacht hat", konterte Gucky und zerstrubbelte dem Algorrian telekinetisch leicht das Rückenfell.
    Rhodan räusperte sich. „Hinzu kommen unterschiedliche Ausführungen; einerseits sehr kleine Geräte, die wir unter Umständen in der Neganen Stadt selbst einsetzen können, aber auch zwei Modelle, die jederzeit die drei Komma sechs Lichtjahre Distanz bis zum Versteck der JULES VERNE überbrücken können."
    „Wie willst du das alles an Bord der PLURAPH verstecken?", fragte Mondra. „Nur für den Fall, dass ein Inspektionskommando an Bord kommt?"
    „Gar nicht." Rhodan lächelte entwaffnend. „Ich habe mich, um die Logistiker zu zitieren, für eine ›offene‹ Unterbringungsform entschieden, die jederzeit und ohne Probleme zugänglich ist."
    „Und im Klartext heißt das ...?"
    „Die Ausstattung der PLURAPH hat mit aktueller Kolonnen-Technik ohnehin nichts zu tun. Wen stört es da, wenn sich darunter terranische, also ..." Rhodan hielt inne. In dieser Zeit, hatte er sagen wollen, doch diese Information war nicht für die Ohren der Laosoor bestimmt. „... also hier völlig unbekannte Technologie befindet?", fuhr er fort.
    „Du setzt also darauf, dass man bei einer eventuellen Inspektion unsere Technik vielleicht bemerkt, aber nichts mit ihr anzufangen weiß?"
    „Und sie nicht von der der PLURAPH unterscheiden kann", bestätigte Rhodan. „Allerdings wollen wir dieses Risiko nicht bei dem Kommando selbst eingehen. Wir suchen noch nach einem geeigneten Versteck, nach irgendeinem Ort für sechzehn Personen."
    „Darunter zwölf vierbeinige Laosoor, ein Haluter, Ekatus Atimoss’ Schmiegstuhl – zu eng sollte es also nicht sein."
    „Nicht zu vergessen deren Vorräte, Ausrüstung, Ortergeräte und so weiter, Mondra. Aber wir werden schon etwas finden ..."
     
    4.
     
    12. Mai
     
    Rhodan blieb abrupt stehen, als wie aus dem Nichts auf dem Gang vor ihm zwei schneckenhaft schleimige Gliedmaßen erschienen. Die eine sah aus wie eine dreigliedrige Hand mit überlangen, klauenartigen Fingern, die andere erinnerte entfernt an einen abgetrennten Unterarm.
    „Ich habe ja schon viel gesehen", sagte Gucky und schüttelte sich, „aber bei diesen Brüdern läuft es mir kalt den Rücken hinunter."
    Der Terraner musterte den Mausbiber aus dem Augenwinkel. Solche Worte war er von ihm nicht gewohnt. Spielte das Vibra-Psi ihm wirklich so übel mit, oder war er ganz einfach nur schlecht gelaunt?
    Aber die Urenzo Sa’pha waren wirklich gewöhnungsbedürftig. Sie waren nicht zum ersten Mal einem dieser Wesen begegnet. Schon während
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