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2446 - Die Negane Stadt

Titel: 2446 - Die Negane Stadt
Autoren: Unbekannt
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Generalin? Rhodan schwante, dass es nicht leicht werden dürfte, sie zu finden. Falls sie überhaupt noch am Leben war, was man mit Fug und Recht bezweifeln durfte ...
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Holos, die die Umgebung der Neganen Stadt zeigten. Sie wimmelte geradezu von fremden Schiffen; Unmengen davon näherten sich der Neganen Stadt, vermutlich aus den unterschiedlichsten Gebieten von Tare-Scharm.
    Rhodan versuchte, einen Eindruck von den eintreffenden Raumschiffen zu bekommen, doch das war schlicht und einfach unmöglich. Er sah auf den Holos die unterschiedlichsten Schiffe. Viele davon entsprachen den Standardeinheiten der Chaostruppen, die sie in ihrer Gegenwart und dieser Vergangenheit permanent zu Gesicht bekommen hatten, doch TRAITOR verfügte über eindeutig mehr als nur diese.
    Der Terraner sah kugelförmige Schiffe, dreieckige, gewaltige quadratische Riesen und kleine stromlinienförmige Flitzer. Manche Einheiten, die allesamt vollständig unbekannten Typen zugehörten, wiesen darüber hinaus messbare Strangeness-Signaturen auf. Sie waren entweder Opfer unbekannter physikalischer Effekte geworden oder, was Rhodan für wahrscheinlicher hielt, hatten sich aus fremden Universen an diesen Ort begeben.
    Rhodan runzelte betroffen die Stirn.
    Hatte er das Chaos bisher fast ausschließlich als straff organisierte militärische Vereinigung erlebt, trat nun auch das Gegenteil zutage, mit einem Reigen aus Formen und Farben, der bunter und prachtvoller kaum sein konnte.
    Gleichzeitig wuchs seine Beklemmung. Nur allzu deutlich verrieten die Holos ihm, in welche Gefahr sie sich begeben hatten. Denn zu dieser Vielzahl unbekannter Schiffe gesellten sich Traitanks in nicht mehr überschaubarer Menge, die obligatorischen Kolonnen-Forts, Dunkle Ermittler, eine Kolonnen-MASCHINE ...
    Was immer die Terminale Kolonne zu bieten hatte, im Umkreis der Neganen Stadt war es zu finden, und das galt auch in militärischer Hinsicht.
     
    *
     
    „Was nun?", fragte Icho Tolot.
    Gucky ließ den Nagezahn aufblitzen. „Frechheit siegt. Uns kann nur maximale Frechheit helfen." Er deutete auf einige Holos. „Zahllose andere Einheiten machen rings um die Negane Stadt fest oder gehen auf Landeplätzen nieder. Genauso sollten wir es halten. Wir bitten einfach um Landeerlaubnis. Ich glaube nicht, dass man uns bei der Vielzahl von Schiffen gesteigerte Beachtung zollen wird."
    Rhodan zögerte kurz. Ein unregistrierter Anflug war unter diesen Umständen ausgeschlossen. Wahrscheinlich waren sie schon von der Ortung der Neganen Stadt erfasst worden. Sie könnten bestenfalls das Glück haben, dass man ihnen bei diesem Durcheinander keine oder nur geringe Aufmerksamkeit schenkte. Und ob die Verantwortlichen das „Kolonnen-Schiff aus uralter Zeit" tatsächlich einfliegen lassen würden oder nicht, konnten sie nur auf die harte Tour herausfinden.
    Aufs Geratewohl wählte er einen der überdimensionierten Brocken aus, der zur Außenregion der Neganen Stadt gehörte. Die Station hatte eine Länge von über hundert Kilometern und war geformt wie ein Splitter. Zahlreiche andere Schiffe hielten ebenfalls auf sie zu.
    Er konnte nur hoffen, dass die PLURAPH dort nicht besonders auffallen würde.
    „Annäherungs- und Fluchtkurs berechnen und ständig anpassen", sagte er. „Wir versuchen es dort."
    Ekatus Atimoss gab den Befehl an das Schiff weiter, und die Urenzo Sa’pha steuerten selbsttätig das gewählte Ziel an. Die PLURAPH hatte kaum beschleunigt und den Kurs geändert, als die Wände der Zentrale wieder zu vibrieren begannen.
    Dumpf erklang eine Stimme, und Rhodans Translator übersetzte das TraiCom umgehend in verständliche Silben. „Automatische Flugkontrolle NeSta 837.206. Sich nähernde Einheit wurde identifiziert. Kommen mit der PLURAPH weitere Claqueure für die Tempolare Zeremonie in die Stadt?"
    Rhodans Mund klaffte auf.
    „Bestätigen!", sagte er unverzüglich zu dem Dual. Der Terraner verstand die Frage zwar nicht, doch aufgrund der fast suggestiven Formulierung ging er als Sofortumschalter ohne das geringste Zögern darauf ein.
    Claqueure ...? Er fragte sich, ob der Translator den Begriff richtig übersetzt hatte. Es war schon Jahrhunderte her, dass er ihn zum letzten Mal gehört hatte.
    Claqueure waren bezahlte, bestellte Beifallklatscher. Und das konnte doch wirklich nicht sein, oder?
    Aber da war es noch einmal, das geheimnisvolle Wort: Tempolare Zeremonie.
    Zeremonie und Claqueure ... vielleicht war das die
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