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2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm

Titel: 2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm
Autoren: Unbekannt
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vergeblich auf eine Antwort."
    „Meine Bedenken werden ebenfalls ignoriert", meldete sich Hettiroch. „Ich konnte allerdings nicht einmal feststellen, ob meine vorgelegten Berechnungen von Arapanoag und Hawamoja überhaupt gelesen wurden."
    „Wer von euch hat sich mit einer Eingabe an die Könige gewandt?", wollte Pothawk wissen.
    Mehr als die Hälfte der Laosoor meldeten sich. Manche hatten sogar versucht, in das Mark-Kastell vorzudringen und ihre Bedenken persönlich vorzutragen. Die Könige hatten jeden ignoriert und abweisen lassen.
    „Niemand wird eine Reaktion erzielen", behauptete Hohogom. „Ich habe ebenfalls mit mehreren Eingaben versucht, eine Audienz zu erhalten. Ausdrücklich habe ich darauf hingewiesen, dass mir daran gelegen ist, die Angelegenheit CHEOS-TAI aus militärischer Warte zu besprechen. Vergeblich."
    „Was sollen wir von alldem halten, Commander Hohogom?"
    „Und wieso sind diese Terraner anwesend?", drängte Hettiroch.
    „Ohne Perry Rhodan wäre es uns nicht gelungen, den GESETZ-Geber zu erbeuten", gab Commander Pothawk unumwunden zu.
    „Also weiß wenigstens Rhodan, um was es sich dabei handelt?"
    „Das ist unerheblich", mischte sich Pothawk ein, ehe das Gespräch in eine falsche Richtung lief.
    „Perry Rhodan und seine Gefährtin Mondra Diamond sind in das Mark-Kastell eingedrungen." Commander Hohogoms Feststellung schlug wie ein Blitz ein.
    „Diese beiden Terraner beherrschen das Diebeshandwerk mindestens ebenso gut wie jeder perfekt ausgebildete Laosoor!", rief Commander Pothawk. „Außerdem haben sie bewiesen, dass sie unsere Freunde sind und wir ihnen vertrauen können."
    „Wie sieht dieser Beweis aus?", drängte Hettiroch.
    Pothawk hielt den Graph Avalthani in die Höhe. „Dieser Datenspeicher gehörte dem Auftraggeber. Perry Rhodan und Mondra Diamond haben ihn zu uns gebracht und ihr Leben dabei eingesetzt."
    „Daten lassen sich manipulieren", kommentierte der Flottenkommandierende. „Ich halte es für verfrüht, den Terranern ... bedingungslos zu vertrauen."
    Nur stockend hatte Yohardt den Satz zu Ende gebracht. Hohogom wusste, dass der Befehlshaber der Mounter-Flotte die von dem Graph Avalthani ausgehenden mentalen Schwingungen ebenso wahrnahm wie er selbst.
    Hohogom kannte die gespeicherten Erinnerungen des Auftraggebers. Dennoch wurde er wieder in ihren Bann gezogen.
    Alle anderen Laosoor ebenfalls.
    Sie hatten Mühe, zu begreifen, was mit ihnen geschah.
    Der Graph Avalthani unterlag dem Zwang, immer von Neuem wiedergeben zu müssen, was Ekatus Atimoss ihm in seiner Panik, die eigenen Erinnerungen zu verlieren, anvertraut hatte.
     
    *
     
    „Der Graph Avalthani ist ein missbrauchtes Werkzeug – ebenso wie unser Volk von diesen Mächten missbraucht wurde."
    Pothawks wütend hervorgestoßene Feststellung schien lange nachzuschwingen, sogar dann noch, als er den Kristall sorgsam wieder in seinem Kampfanzug verstaute.
    Commander Hohogom wandte den Blick Rhodan zu. Hohogom hatte den Eindruck, dass der Terraner die Situation abzuschätzen versuchte. Noch standen alle Laosoor unter dem Einfluss der mentalen Informationen, die ein Kaleidoskop unterschiedlichster Empfindungen ausgelöst haben mussten. Hohogom war überzeugt davon, dass es keinem anders erging, als es ihm selbst ergangen war.
    Sein Weltbild war innerhalb kurzer Zeit umgestoßen worden.
    Der Commander hatte Verständnis für das Schweigen, in dem sich Schock und Entsetzen offenbarten. Gemeinsam mit Pothawk hatte er, indem er die Aufzeichnungen weitergab, zur Rebellion gegen die eigenen Könige aufgerufen; dazu bedurfte es keiner gesprochenen Aufforderung mehr.
    Er zuckte zusammen, als Yohardt sich fauchend duckte, als wolle der Flottenkommandierende zum Sprung ansetzen.
    In Yohardts verspiegelten Fangzähnen konnte Hohogom sich selbst erkennen, wenn auch eigenwillig verzerrt und geradezu zur Bedeutungslosigkeit verkleinert.
    „Das mentale Tagebuch eines Unbekannten", stieß Yohardt kurzatmig hervor. „Wir kennen weder diesen Fremden noch seine Absichten. Sollen wir den Behauptungen wirklich Glauben schenken?"
    Das war der erste Trotz, die zwangsläufige Gegenreaktion, die aus der Furcht erwuchs, alles zu verlieren. Ebenso hatte Hohogom sich gefühlt, innerlich zerrissen und im Widerstreit zwischen Gewohnheit, Hoffnung und der Erkenntnis, sein Leben lang getäuscht worden zu sein.
    Doch wer von ihnen hatte nicht schon bemerkt, in welchem Zustand sich die Laosoorkönige befanden? Wer hatte nicht danach
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