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2405 - Pakt gegen das Chaos

Titel: 2405 - Pakt gegen das Chaos
Autoren: Unbekannt
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lachte, obwohl ihr nicht danach zumute war. So viele Augen und zwei davon einfach nur traurig ...
    „Auf dem gleichen Weg müsste es uns gelingen, die Ausrüstungsgegenstände hineinzubringen, die ich brauchen werde. Ich werde mich also in einen solchen Verpflegungscontainer begeben, und zwar ohne jeglichen technischen Gegenstand am Körper, ohne Ausrüstung und ohne SERUN, damit kein Materialtaster auf mich reagiert. Meine benötigte Ausrüstung wird auf anderem Weg folgen, in einem Materialcontainer."
    Perry Rhodan und Commander Pothawk besprachen sich kurz. Dann kam der Aura-Träger zu ihr und legte den Arm um ihre Schultern.
    „So werden wir es machen", sagte er mit einer Stimme, die sie erschaudern ließ. „Ich glaube an dich, Mondra."
     
    *
     
    Mondra Diamond befand sich im Belüftungssystem des Mark-Kastells, auf der „Reise" zum nächstgelegenen Installationsort des Knotenrechners, der zum Rechnerverbund des Kastells gehörte.
    Nachdem ihr der Weg hinein erst einmal ganz klar gewesen war, hatten sie sich mit Limbox zusammengesetzt und alles Weitere ausgetüftelt. Es war machbar ...
    Mondra war, eingezwängt in einen Container zwischen jeder Menge Laosoor-Nahrung, unangefochten auf das Gelände des Mark-Kastells gelangt. Als der Behälter zum Stehen kam, genau zum vorher berechneten Zeitpunkt, hatte sie sich aus ihm befreit und war unter aller Vorsicht ausgestiegen.
    Quasi „unter den Augen" der Laosoor-Wachen war sie zu dem zweiten Container geschlichen, mit dem ihre Ausrüstung angekommen war, und hatte sie an sich genommen. Alles verlief auf den ersten Blick einfach und wie selbstverständlich, war aber das gut kalkulierte und geplante Ergebnis von Stunden heißgeredeter Köpfe.
    Alles war gut gegangen ... Sie hatte nicht die Zeit gehabt, sich über Wahrscheinlichkeiten, Glück oder Zufälligkeiten den Kopf zu zerbrechen. Sie sah ihren Weg ... und ging ihn weiter ...
    Die Ausrüstung bestand hauptsächlich aus einem Tarnanzug aus millimeterdünnem Spezialgewebe, vergleichbar dem des SERUNS, den sie im Diebesversteck zurückgelassen hatte. Er verfügte unter anderem über eine chromatorvariable Außenbeschichtung für „Chamäleoneffekt" und „Lotoseffekt"-Minischuppen zwecks Selbstreinigung. Dazu kamen der Halbschalenhelm mit Datenvisier und Pikosyn, der Aggregatgürtel mit Gravo-Pak, Individualfeld- und Deflektorprojektoren, kleine abgeschirmte Energiezellen zur Versorgung sowie ein Multifunktionsarmband. Im Rucksack wusste die Einbrecherin in erster Linie ihr Diebeswerkzeug, sowie ein Vibromesser.
    Von alledem hatte sie bisher noch nichts gebraucht, nur den Anzug übergestreift, der sie wie eine zweite Haut umhüllte. Mondra war in das Mark-Kastell eingedrungen und kroch oder stieg durch die Lüftungsschächte, immer den Plänen folgend, die Limbox für sie erstellt hatte. Vor ihren Augen hatte sie immer ein Bild der nächsten zurückzulegenden Etappe, ihr eigenes Hightech-Navigationssystem, das ebenfalls der Laosoor in ihre Anzugssysteme eingespeist hatte. Es ging ihren Weg tiefer ins Kastell quasi mit ihr, begleitete sie intelligent und sicher. Nur auf Gefahren, die außerhalb ihres Kalküls lagen, konnte es sie nicht hinweisen.
    Bisher war es ein Spaziergang gewesen, nicht mehr, für Mondra nichts als Routine. Sie hatte riskantere Unternehmungen erfolgreich hinter sich gebracht, aber das wollte nichts heißen. Ein einziger kleiner Fehler würde ihr Ende bedeuten.
    Bei einer Entdeckung würde man nicht lange mit ihr fackeln, da mochten die Laosoor noch so einen „guten Charakter" haben – ihr ominöser Auftraggeber besaß diesen mit ziemlicher Sicherheit nicht. Was sie tat, war nichts anderes als der Versuch, nicht nur ins Allerheiligste der LAOMARK einzudringen, sondern dem Unbekannten auf die Pelle zu rücken. Und das ließ sich höchst selten jemand gefallen, schon gar keine „Macht im Hintergrund", die auch weiterhin unerkannt bleiben wollte.
    Mondra dachte ganz einfach nicht daran. Was sie tat, geschah wie automatisch, einer inneren Präzision folgend, ohne die sie erst gar nicht hätte aufzubrechen brauchen. Jeder Gedanke zuviel konnte ihren Tod bedeuten, ebenso wie jeder Gedanke zu wenig. Es ging wahrscheinlich nicht einmal um die Reaktion der Laosoor bei einer Entdeckung. Viel eher würden ihr automatische Abwehrsysteme den Garaus bereiten, bevor die Herren der LAOMARK durch einen Alarm aufgeschreckt wurden.
    Nein, über den eigenen Tod dachte die Terranerin nicht nach. Umso mehr
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