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2405 - Pakt gegen das Chaos

Titel: 2405 - Pakt gegen das Chaos
Autoren: Unbekannt
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sich gewünscht hätte.
    Sie hatte ganz einfach vor ihm gestanden und leise gedacht: Danke!
    Er war da, wie er immer bei ihr gewesen war. Einer wie er starb nicht so einfach. Sie hatten sich nur bei den Händen gefasst und in die Augen gesehen. Und nie hatte Mondra eine solche Nähe gefühlt wie in diesen langen Sekunden ...
    Sie hatte die Teleportersprünge nicht mehr gezählt, die sie von der JULES VERNE bis in den Lastengleiter gebraucht hatten, der sie, immerhin durch die halbe LAOMARK, bis zur Hauptstadt Saxuan gebracht hatte. Die Laosoor als Nahdistanz-Teleporter vermochten in der Regel keine Sprünge von mehr als dreißig Metern auszuführen.
    Schon für die vierhundert Meter vom Zentrum eines Raumschiffs wie der VERNE nach draußen waren nicht weniger als vierzehn Sprünge notwendig gewesen, wozu noch jene kamen, um den riesigen Hangar zu verlassen.
    Gucky war gezwungen gewesen, in ebenso kleinen Sprüngen zu folgen. Der Kleine hielt so verdammt tapfer durch, und jedes Mal hatte sie das Gefühl gehabt, einen Stich zu bekommen. Er war so tapfer, aber er quälte sich – und sie mutete es ihm zu!
    Sie hatte tausend Fragen und Worte auf ihrer Zunge, aber er ließ sie nicht an sich heran. War das falscher Stolz oder Verzweiflung?
    Verhielt sich so ein unsterbliches Wesen, das spürte, wie es „dahinschmolz"?
    Dass das Unvorstellbare auf es zu kam?
    Mondra sah Perry Rhodan an, der nur für einen kurzen Moment sein Entsetzen angesichts des Anblicks seines vielleicht allerbesten Freunds gezeigt hatte. Nur um dann wieder seine vordringlichen Ziele der Bestürzung überzuordnen?
    Sie riss sich zusammen.
    Die Reise im Lastengleiter, den Pothawk gesteuert hatte, war unangefochten gelungen. Als sie sich mit dem letzten Sprung in sein Versteck teleportierten, war das Fahrzeug automatisch weitergeflogen, zu einem Landeplatz am Rand der Stadt. Mondra und Gucky hatten sich in der Dachetage des „Süd-Depots" wiedergefunden, einem beeindruckenden kleinen Agentennest mit mehreren Rechnern, Teleskop-Optiken, Materiallagern und vielem anderen, was sie im Moment weniger zu interessieren hatte.
    Pothawk hatte ihr die anderen Laosoor vorgestellt – Limbox, seinen jüngeren Bruder und Datenspezialisten, und einige Gesinnungsgenossen. Vizquegatomi, den Stämmigen, kannte sie ja bereits.
    Während Pothawks Abwesenheit war man nicht untätig gewesen. So hatten Rhodan und Limbox bereits Wachwechsel und einen Teil der automatischen Sicherungssysteme des Mark-Kastells auskundschaften können. Viel mehr würde sich von hier aus nicht ermitteln lassen. Alle Pläne lagen vor, das Kastell der Könige schien nur darauf zu warten, dass die neue Allianz es „knackte".
    Und das, wusste Mondra, lag nun einzig und allein bei ihr. Perry hatte es ihr noch einmal erklärt, und sie hatte eine ungefähre Vorstellung davon, wie sie in etwa vorzugehen hatten. Im Grunde war es immer das gleiche Strickmuster. Sie hatte einen Weg vor Augen, aber hinter jeder Biegung standen noch zu viele Fragezeichen.
    „Ich brauche weitere Informationen", sagte die Terranerin.
    Perry nickte. „Welche?"
    „Wie viel Zeit haben wir?"
    „Eigentlich keine ..."
     
    11.
     
    11. Mai
    LAOMARK
     
    Aus der Null waren zwei Tage geworden. Sie hatten beobachtet, analysiert, sich die Köpfe zerbrochen, Pläne gemacht und wieder verworfen.
    Immer wieder hatte Mondra geglaubt, einen gangbaren Weg zum unbemerkten Eindringen in das Kastell gefunden zu haben, und immer hatte es einen Haken gegeben. Es stand zu viel auf dem Spiel, um ein Risiko einzugehen.
    Mondra hatte sich nicht drängen lassen und versucht, das zu ignorieren, was um sie herum vorging, ob das die immer ungeduldiger werdenden Laosoor oder Gucky betraf, der mit jeder Stunde blasser wurde.
    Erstaunlicherweise waren die Parafähigkeiten des Ilts noch nicht beeinträchtigt, auch wenn das völlig unglaublich schien. Es hatte keinerlei Schwierigkeiten bei der Teleportation gegeben.
    Aber wer sagte ihr, dass der Freund nicht in Wahrheit vor Schmerzen schrie?
    „Mondra?", fragte Perry.
    Sie nickte.
    „Also Folgendes", sagte sie. „Es gibt einen Weg. Wir haben gesehen, dass in regelmäßigen Abständen kleine Container mit Frischnahrung ins Innere des Kastells transportiert werden. Sie sind natürlich viel zu flach, als dass sich ein Laosoor etwa darin verbergen könnte, aber für mich dürfte es eigentlich reichen. Meine Statur ist feiner, und wie ich mich klein zu machen habe, habe ich im Zirkus gelernt."
    Sie
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