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2379 - ESCHERS Liste

Titel: 2379 - ESCHERS Liste
Autoren: Unbekannt
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festigen und ausbauen wollen. Wäre es ihnen damals gelungen, hätten die Terraner später wohl keine Chance gehabt, sie zu besiegen.
    Kowa hatte beim Aufspüren der Pläne eine detektivische Meisterleistung vollbracht, denn Tikagal, der Ursprungsplanet des Projekts, war im Jahr 2407 alter Zeitrechnung von einer Maahk-Flotte vernichtet worden.
    Im „Projekt Gedankenturm" hatten die Tefroder damals versucht, in einer als „Psi-Brüter" bezeichneten Konstruktion die Bewusstseine von Hunderten Tefrodern gleichzuschalten und dadurch eine mentale Waffe zu schaffen, die man von ihrer Leistung her ohne Weiteres mit dem vergleichen konnte, was der Nukleus darstellte.
    ESCHER profitierte vom Wissen Kowas über dieses Projekt. Wenn ESCHER aus dem Ruder lief und sich über seine ursprüngliche Programmierung hinwegsetzte, lag es vielleicht an Kowas Wissen über die Effizienz eines solchen Projekts.
    Mit halbem Ohr bekam Gucky mit, dass es beim Eindringen in das ESCHER-Gebäude Schwierigkeiten gab. Perry sprach zweimal mit dem Einsatzleiter des TLD und traf Entscheidungen. Als er sich anschließend ihm und Marc London zuwandte, glich sein Gesicht einer in Stein gemeißelten Maske. „Ich habe es geahnt", sagte er. „ESCHER verzichtet auf den Einsatz des HÜ-Schirms."
    „Damit seine Avatare weiterhin ungehindert Menschen entführen und ins Gebäude bringen können", unterbrach ihn Gucky. Der Mausbiber ließ seine Wut ungehindert die Worte formen. „Dieses Miststück handelt aus Eigennutz, nicht aus Rücksicht gegenüber den Angreifern."
    Astuin und Myhr verfügten nach bisherigen Erkenntnissen über die Psi-Fähigkeiten der Teleportation und der Suggestion. Mehr benötigten sie für ihre Aufgabe auch nicht.
    „ESCHER spielt mit uns", sagte Rhodan. „Er weiß genau, dass wir nicht so dumm sind, von uns aus einen HÜ-Schirm zu errichten, um die Avatare auszusperren. Er brauchte nur den HÜ-Schirm des Gebäudes dazuzuschalten."
    „Die beiden Schirme würden vermutlich miteinander interferieren und halb Monggon-West mit einem energetischen Feuerwerk in Schutt und Asche legen", erkannte Marc London und wurde aschfahl im Gesicht. „Aus genau diesem Grund habe ich die Evakuierung angeordnet." Perry nickte. „Ich will ESCHER verunsichern und hoffe, dass ich damit ein paar Menschenleben retten kann. - LAOTSE, alle wissenschaftlichen Zentren liegen ab sofort unter 5-D-Schirmen. Keiner kommt herein oder hinaus. Insbesondere gilt das für die Waringer-Akademie, für die Universität Terrania, für HWG-01 auf dem Mond und alle anderen lunaren Forschungszentren, das Volcan-Center auf Merkur ..."
    Er nannte zwei Dutzend wichtiger Institutionen. Gucky fiel auf, dass er den gewaltigen Komplex der lunaren Hyperinpotronik aussparte. „Die Anweisung ist ausgeführt. Alle diese Zentren sind von diesem Augenblick an unzugänglich", meldete LAOTSE. „Und jetzt?", fragte Gucky. „Du erwartest doch nicht, dass wir Däumchen drehen, oder?"
    „Jetzt wenden wir uns dem eigentlichen Problem zu. ESCHER war gewarnt. Er wusste, dass wir um 22 Uhr zuschlagen würden."
    Gucky warf Perry einen flehenden Blick zu. Um die Mundwinkel des Freundes zuckte es. Der Terraner musterte Marc London mit einer gewissen Unerbittlichkeit. „Der Nukleus kann es nicht verraten haben", stieß der Psi-Korresponder hervor. „Er hat es nicht gewusst. Und er ist ein Freund der Menschheit. Ohne ihn würde sie jetzt nicht mehr existieren. Gut, ich räume ein, er hat vielleicht Fehler begangen. Die Beobachtungen Savoires können nicht völlig aus der Luft gegriffen sein. Aber er steht auf unserer Seite, das weiß ich. Er wird die Fehler wieder ausbügeln. Fawn würde nie ..."
    Gucky sah den flüchtigen Ausdruck von Skepsis auf Rhodans Gesicht. Er fiel nur ihm auf, der den Terraner seit, dreitausend Jahren kannte. London bemerkte ihn nicht.
    Immerhin beharrte Marc London nicht mehr absolut auf seiner Unschuldshypothese. Dazu waren die Berichte Savoires zu eindeutig gewesen. „Lass es gut sein, Marc", sagte der Ilt, dem der junge Mutant in den knapp zwei Jahren gemeinsamer Einsätze ans Herz gewachsen war. „Oft genug wurde die Menschheit von übergeordneten Mächten zu Erfüllungsgehilfen und Handlangern degradiert, von daher ist der Nukleus keine Ausnahme. Da spielt es eine untergeordnete Rolle, ob er einmal oder hundertmal als Retter der Menschheit auftritt. Dieses Mal war er unvorsichtig oder hat den Bogen überspannt."
    „Ich brauche sofort eine Verbindung mit Fawn
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