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2359 - Das Stumme Gesicht

Titel: 2359 - Das Stumme Gesicht
Autoren: Unbekannt
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Nahthälften allmählich wieder zusammen. Er fiel, konnte aber von seinen Gegnern nicht am Boden fixiert werden.
    Dank seiner Körperkräfte kam er wieder auf die Beine und lief davon. „Eine natürliche Waffe", flüsterte Polm Ombar. „Kein Schnippschnapp."
    Aus dem Inneren der Pfotenflug-Bahn existierten weitere brauchbare Bilder.
    Kirmizz' Körperkräfte und sein Geschick waren beeindruckend; seine Gnadenlosigkeit und auch jene der Verfolger wirkten aufs höchste Maß abstoßend. „Achtung jetzt!", wies Cosmuel Kain Kantiran und Polm an, als der Pilot ins Freie trat, kurz in die Dunkelheit zurückkehrte und schließlich Fersengeld gab. „Seht ihr die beiden Gestalten hier hinten?" Sie deutete auf zwei Kleckse, im Regen kaum erkennbar. Zwei Wesen, die unter dem Baldachin einer Essbude Zuflucht gefunden hatten und Kirmizz' Flucht aufmerksam verfolgten. „Bei diesen Gestalten handelt es sich ebenfalls um Hauri. Sie haben das Massaker überlebt.
    Ich vermute, dass sie die Auftraggeber des Mordanschlags sind."
    „Sie sind ebenso wie wir hinter dem Piloten her, aus welchen Gründen auch immer." Polm Ombar machte sich im Fleischschrank der Küche zu schaffen. Er hielt seine mehrstündige Fastenzeit offensichtlich für beendet.
    „Wir dürfen die Hauri unter keinen Umständen unterschätzen", sagte Kantiran. „Ihre Organisation namens Ay'Va hält die Stadt in eisernem Griff. Ihnen stehen weitaus mehr Möglichkeiten offen als den offiziellen Organen."
    „Also werden wir ihre Aktivitäten beobachten und gleichzeitig ihren Funkverkehr belauschen", beschloss Polm Ombar, während er das erste Fleischstück in den Mund stopfte. „Dem Stadtschutz hingegen sollten wir von vorneherein ein paar Prügel zwischen die Beine werfen.
    Wenn diese Trampelfotter Kirmizz in die Quere kommen, wird er sich nicht scheuen, neuerlich sein abscheuliches Maul zu öffnen und zu schreien."
    „Ich werde ihnen ein paar Virenpakete rüberschicken und das Bildmaterial weitgehend vernichten", sagte Cosmuel Kain leichthin. „Ich hatte ihre Auswertungsroutinen ohnehin behindert.
    Wir waren sozusagen die Ersten, die diese Bilder zu sehen bekamen."
    „Ein guter Einfall", sagte Kantiran bewundernd. „Ich bin nicht dein Haustier." Sie blickte ihn nicht an, als sie den Raum verließ. „Die Hauri machen mir weitaus mehr Sorgen als der Stadtschutz", schmatzte Polm Ombar. „Wir sollten uns noch ein wenig mehr mit deren Psyche beschäftigen. Ihre Vorgangsweise beim Überfall auf Kirmizz zeugt davon, dass sie keinerlei Skrupel kennen."
    Davon war auszugehen, wie Kantiran wusste. Die Begegnungen der Milchstraßenvölker mit. den Hauri hatten, wie er aus seinem Geschichtsunterricht nur zu gut wusste, selten unter einem guten Stern gestanden... „Hast du schon Antwort von unseren Freunden bekommen?", fragte Polm. „Alaska und der starre Shala werden demnächst eintreffen. Auludbirst und Ejdu Melia benötigen ein wenig länger.
    Caisoram-VIl ist unterwegs, um über den Bahnhof Carkan weiterhin Verstärkung anzufordern."
    „... was allerdings gut dreißig Tage für die Hin- und Rückreise in Anspruch nehmen wird."
    „Dennoch halte ich die Idee für richtig.
    Egal, wie die Suche nach Kirmizz ausgehen wird: Der Lazaruu-Haufen scheint für die Mächte des Chaos von einiger Bedeutung zu sein. Wir sollten uns darauf einrichten, dass die Friedensfahrer für längere Zeit vor Ort forschen müssen.
     
    3.
     
    Kirmizz Er verließ das Bunkerversteck. Sgisg Rotker, den er hinter sich ließ, war ihm keinen weiteren Gedanken wert. Er musste vorwärtsblicken und sich seiner Verpflichtungen bewusst werden.
    Die Erinnerungen an die Ausbildung, die er an der XIX. Kosmität genossen hatte, waren nunmehr zur Gänze vorhanden.
    Auch Untha Myrre, seine Zweite Stimme, ruhte wieder in ihm. Er war zu einem Gutteil wieder er selbst. Wenn er seine Erinnerungen richtig einstufte, verfügte er mittlerweile über all seine Psi-Fähigkeiten.
    Die Verlegenheitsidentität Naigon hatte keinerlei Bedeutung mehr. Er war Kirmizz.
    Der zukünftige Pilot des Chaotenders VULTAPHER.
    Woran es ihm allerdings nach wie vor mangelte, war der Vollbesitz über seine mentalen Kräfte. Schwach und ausgelaugt fühlte er sich und nicht bereit, sich seinen Aufgaben mit der erforderlichen Konzentration und geistigen Frische zu stellen. Aber er erholte sich rasch. In einigen Tagen war er sicherlich wieder zur Gänze hergestellt.
    Kirmizz stapfte über den hoch aufgetürmten Mistberg hinweg. Der
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