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2356 - Schmerzruf

Titel: 2356 - Schmerzruf
Autoren: Unbekannt
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Verlier keine Zeit! Lass außerdem Ortung und Funk weiterhin passiv laufen.
    Ich muss so viel vom Funkverkehr der Kolonnen-Einheiten belauschen wie möglich."
    Nur ein leises Zischen zeigte die Isolierung der Zentrale vom Rest der Kapsel an.
    Alaska empfand unwillkürlich Unbehagen.
    Nun war er gefangen, konnte den Raum nicht mehr verlassen. Allerdings würde MIRKET diesen Zustand jederzeit rückgängig machen können.
    Ab sofort hieß es abzuwarten. Und zu hoffen
     
    5.
     
    Tot und reich 21. Juli 1345 NGZ Die mutierte Bestie ließ von der Kehle des toten Kartanin ab. Blut rann über die Lefzen.
    Die ersten Hunde von Udafoor hetzten inzwischen durch die offen stehende Tür in das Erdgeschoss der Herberge.
    Naigon eilte aus seinem Zimmer. Er musste zu Ingittz, um ihn zu warnen. Der Incas hatte die Gefahr längst bemerkt. Die beiden begegneten einander auf dem schmalen Gang.
    Ingittz Zaul sah verloren aus, dürrer als je zuvor. Die hervorquellenden Augen blickten hektisch umher. „Die Hunde ...
    Naigon, sie haben uns gefunden!"
    Die ehemaligen Leibwächter des Prions hatten die Spur über Hunderte Kilometer verfolgt und wollten nun, nach, vielen Wochen, den Tod ihres Hauri-Herrn rächen.
    Aus dem Antigravschacht, der vom Erdgeschoss in die oberen Stockwerke führte, drang heiseres, aggressives Bellen.
    Die Bestien verfügten offenbar über genügend Verstand, die Funktion eines solchen Schachtes zu verstehen.
    Der Stolze Herr warf einen Blick hinein.
    Die Hunde schwebten nach oben, ein grotesker, aber nicht minder tödlicher Anblick. Naigon verfluchte den Umstand, keine Waffe zu besitzen. In diesem Moment hätte er einige der Bestien vernichten können. Sie waren wehrlos im aufwärts gepolten Transportfeld, hätten einem Strahlerschuss nicht ausweichen können.
    Naigon packte Ingittz und zerrte ihn zurück in sein Zimmer. „Aus dem Fenster!"
    „Aber ..."
    „Sofort!" Er entwickelte blitzschnell einen Plan, wie sie vielleicht mit dem Leben davonkommen konnten. Er schmetterte die Tür zu, warf sich auf den Boden und fischte unter dem Bett etwas hervor.
    Die Sklavenkragen und den Zünder.
    Er hatte sie vor einigen Tagen ausgegraben und war heilfroh gewesen, sie noch an Ort und. Stelle vorzufinden. Eigentlich hatte er sie zu LZR-Iverand machen wollen, um noch einige weitere Tage über die Runden zu kommen und ein Geschäft anzuleiern, das ausreichend Geld für eine Schiffspassage bei den gierigen Hauri bringen sollte ... doch nun konnten sie sich als lebensrettend erweisen.
    Aus dem Augenwinkel sah er, dass Ingittz noch immer keine Anstalten machte, aus dem Fenster zu klettern. „Raus mit dir!
    Hier bleibt gleich kein Stein auf dem anderen!"
    Er platzierte einen Kragen direkt vor der geschlossenen Tür, den zweiten in einem Schritt Entfernung.
    Draußen zeugten Knurren und Bellen davon, dass die Hunde von Udafoor bereits den Gang erreicht hatten. Naigon legte den dritten Sklavenkragen vor dem Fenster ab und packte Ingittz, hob ihn auf den Sims vor dein Fenster.
    Sie befanden sich in zehn Metern Höhe.
    Jeder Sturz in die Tiefe war tödlich. Doch es gab eine Chance. „Spring in die Krone des Malmuth Baumes!"
    Das Gewächs wuchs in mehr als zwei Metern Entfernung von der Hauswand. Es blieb keine Zeit, über die Überlebenschancen nachzudenken. Ingittz spannte die Beinmuskeln an, stieß sich ab.
    Der Stolze Herr versetzte dem Kameraden zusätzlich einen Schlag gegen den Rücken, der ihm weiteren Antrieb gab.
    Gleichzeitig schmetterten die Hunde wild gegen die Tür. Durch das Holz zog sich bereits ein breiter Riss. Es war nur noch eine Frage von Sekunden.
    Naigon schwang sich aus dem Fenster und sprang ebenfalls. Die dicht belaubten Äste des riesigen Baumes kamen rasend schnell näher.
    Hinter sich hörte er das Bersten der Wohnungstür. Die Bestien drangen ein.
    Naigons hünenhafter Körper brach in die Krone des Malmuth. Um ihn krachte und splitterte es, während er in die Tiefe fiel.
    Aste brachen, bremsten aber seinen Fall.
    Er beachtete die Schmerzen zahlreicher Prellungen und Stöße nicht.
    Er drückte den Zünder für die Sprengladungen der Sklavenkragen.
    Im Lärm seines Sturzes durch die Baumkrone hörte er die Explosion kaum.
    Als er auf den Boden prallte, durchzuckte irrsinniger Schmerz seine Beine.
    Er wälzte sich zur Seite, sah Ingittz bewegungslos neben sich liegen. Sein Blick wanderte die Front der Herberge hoch. Anstelle seines Zimmerfensters gähnte ein gezacktes Loch in der Hauswand. Flammen
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