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2351 - Die gefallenen Mächtigen

Titel: 2351 - Die gefallenen Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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Gegenteil, es hatte sich bei ihm lediglich um ein Stück leeren Raums gehandelt, umgeben von einer Hülle aus Strangeness-Schichten, Energie und mikroskopischen Spuren des Elements der Finsternis, die direkt aus einer Negasphäre stammten. Alles andere war aus den Ressourcen des Standarduniversums zusammengesetzt und zusammengeführt worden. Nach einer Bauzeit von hunderttausend Jahren war er aus 612.000 Kabinetten und 180.000 Völkern zusammengesetzt worden, deren Aufgabe es war, in geklonter Form die Kabinette zu bevölkern.
    Hunderttausend Jahre ... Doch die Hoffnung, die angesichts dieser Zeitspanne kurzfristig in Rhodan aufgekeimt war, erstarb wieder. So unfassbar diese Zeiträume auch waren, es spielte nicht die geringste Rolle, ob VULTAPHER bereits fertig gestellt war oder nicht. Die Terminale Kolonne TRAITOR war hier, in der Milchstraße, und deren Völkern blieben vielleicht nur Jahre, wenn nicht nur Monate oder gar Wochen, bis sie damit beginnen würde, die ersten Ressourcenplaneten zu verarbeiten.
    Die Zukunft, die durch die Ankunft der Mächtigen einen Augenblick lang eine Nuance heller erschienen war, kam ihm nun wieder genauso düster vor wie zuvor, wenn nicht sogar noch düsterer.
     
    EPILOG
     
    23. Juli 1345 NGZ
     
    Rhodan schüttelte sich, konnte die dunklen Gedanken aber nicht vertreiben. Nur allmählich wurde ihm wirklich klar, was Nuskoginus da gesagt hatte.
    Und was es bedeutete.
    Er sah Gucky an. Auch der Ilt wirkte wie vor den Kopf geschlagen. Sein Blick war ... leer. „Die Milchstraßenvölker sollen also nicht aus reiner Machtpolitik unterdrückt werden, sondern ... zu einer unüberwindlichen Armee im Dienst der Chaosmächte geformt werden ..."
    Rhodan dachte einen Schritt weiter und fragte sich, was geschehen, wie einzelne Spezies reagieren würden, falls diese Information in der Milchstraße bekannt werden sollte.
    Diese Kenntnis konnte für einige Wesen sehr ... reizvoll sein. Ein Volk oder gar eine Einzelperson im Dienst der Terminalen Kolonne ... Das konnte durchaus gewaltige Macht verheißen, vielleicht sogar Langlebigkeit oder Unsterblichkeit oder andere Vorteile, die man sich jetzt noch nicht vorstellen konnte.
    Der Resident war nicht nur überzeugt davon, er wusste aus jährtausendelanger Erfahrung, dass es genügend Leute gab, die schon für deutlich Geringeres ohne jede Skrupel die eigene Mutter verhökern würden.
    Arkon, Gatas, Drorah und all die anderen Welten, auf denen bereits ein Dunkler Obelisk stand oder noch stehen würde - all diese Planeten wurden von TRAITOR tatsächlich als reiner Rohstoff betrachtet.
    Dass Terra dieses Schicksal erspart geblieben war, lag allein an der Aktivierung des Kristallschirms. Und die Lebewesen, die diese Planeten bewohnten, waren für die Kolonne nichts als Vitalressourcen.
    Und das alles, um einen Chaotender zu erbauen!
    Während die anderen sich noch wie benommen ansahen und nach Worten rangen, schüttelte Rhodan den Schock endgültig ab und durchdachte bereits die weiteren Hintergründe.
    Der Dunkle Ermittler, der die SEOSAMH in Richtung Solsystem dirigiert hatte, musste für seinen Verrat und für sein Vorgehen bestimmte Motive gehabt haben.
    Allein die Weitergabe der Informationen konnte es nicht sein. Wäre es ihm nur darum gegangen, hätte er einfach ein Datenpaket als Funkspruch an die Terraner abgeschickt, ohne den - auch zeitlich - langen Umweg über die SEOSAMH einzuschlagen.
    Nein, der Ermittler musste sich also ausgerechnet haben, dass der Raumschiffsverbund oder seine Besatzung, die sieben Mächtigen, den Terranern im Kampf gegen die Kolonne irgendwie nützlich werden konnte.
    Doch auf welche Weise? Darüber konnte Rhodan nur Vermutungen anstellen.
    Allerdings war die SEOSAMH praktisch unbrauchbar geworden. Es konnte sich also kaum um rein technische Belange handeln.
    Das wiederum hat der Dunkle Ermittler nicht ahnen können, dachte Rhodan. Also durfte man auch diesen Aspekt nicht vernachlässigen.
    Als der Resident und die anderen den Raumschiffsverbund schließlich verließen, sah Rhodan, dass mehrere Space-Jets und Leichte Kreuzer an den „Waggons" andockten.
    Die ersten Techniker unter Führung von Malcolm S. Daellian waren eingetroffen, mit Nuskoginus' ausdrücklicher Billigung.
    Sie würden feststellen, was sich in dem wracken Konglomerat noch technisch verwerten ließ. Vielleicht sprang ja doch noch eine Waffe gegen die Traitanks heraus oder eine Verbesserung für die VRITRA-Kanonen oder was auch immer.
    Nein, das
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