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2351 - Die gefallenen Mächtigen

Titel: 2351 - Die gefallenen Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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allmählich abflauen und sich der des Standarduniversums anpassen", fuhr der Resident fort. Je weiter dieser Prozess voranschritt, desto mehr würde das Chaos in den drei „Waggons" zum Erliegen kommen. „Aber das wird noch eine Weile dauern.
    Bis dahin sollten die Einheiten unserer Flotte der SEOSAMH nicht zu nahe kommen. Außerdem ist es uns nicht erlaubt, die Komponenten des Schiffs zu betreten, es sei denn, man gewährt uns ausdrücklich Zutritt." Rhodan vermied absichtlich, jetzt schon detaillierte Auskunft über die Besatzung zu geben, selbst seinem Adjutanten gegenüber, und wählte deshalb solch eine etwas umständliche, aber ausweichende Formulierung. „Wir werden uns daran halten."
    Hidalgo nickte. „Wie du wünschst."
    „Trim Marath und Startac Schroeder sollen an der Überwachung teilnehmen. Gucky hat alle notwendigen Informationen und wird sich zu ihnen gesellen, sobald er sich erholt hat. Er ist momentan nicht einsatzfähig." Und ich muss den Nukleus der Monochrom-Mutanten auf Galapagos informieren, dachte er.
    Sein Adjutant wartete schweigend auf weitere Anweisungen. „Ein letzter Punkt. Bitte ruf sämtliche Minister der LFT zu einer Konferenz zusammen. Beginn in ..." Er überlegte kurz. „In einer Stunde." Nein. Zeit zur Erholung würde er vorerst nicht finden. „Und noch etwas. NATHAN soll über ein Material namens Ysalin recherchieren."
    Vielleicht gab es ja doch eine Möglichkeit, die Mächtigen aus ihren Blöcken zu befreien.
    Er unterbrach die Verbindung und schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können.
    Was erwartete er von den sieben Mächtigen, falls es sich tatsächlich um solche handelte, und ihrem Schiff?
    Hoffnung, von ihnen technologische Hilfe im Kampf gegen TRAITOR zu erhalten, hegte er praktisch nicht mehr. Die SEOSAMH war ein Wrack, und selbst wenn sie noch völlig intakt gewesen wäre, den Kampf gegen TRAITOR würden sie nicht mit ein paar Kanonen oder anderen Waffen gewinnen können, sondern nur auf einer völlig anderen Ebene. Wer von etwas anderem ausging, war in Rhodans Augen schlichtweg naiv.
    In erster Linie kam es wohl auf die Informationen an, die die Wasserstoffatmer-Mächtigen in Aussicht gestellt hatten. Rhodan hätte sie lieber heute als morgen erhalten.
     
    *
     
    Einen Tag später meldete Aquinas sich über Funk. „Nuskoginus lässt euch mitteilen, dass er beizeiten mit euch sprechen wird."
    „Was heißt das ... beizeiten?"
    „Sobald er sich den neuen Strangeness-Werten angepasst hat."
    „Und wann ..."
    „Das Wichtigste, was er euch nun geben kann, sind Informationen", fuhr der Roboter ungerührt fort. „Informationen über die SEOSAMH, die Mächtigen und ihre Verbindung zur Terminalen Kolonne TRAITOR. Ich nehme an, du bist interessiert?"
     
    1.
     
    23. Juli 1345 NGZ
    SEOSAMH
     
    Fast sieben Wochen, dachte Perry Rhodan mit einer Mischung aus Zorn, Enttäuschung und Resignation. Diese negativen Gefühle hatten mittlerweile das Verständnis, das er anfangs gehegt hatte, fast völlig zurückgedrängt. Fast. Rhodan musste sich eingestehen, dass er vielleicht etwas zu optimistisch und ungeduldig gewesen war. Es dauerte, bis sich Strangeness-Werte anglichen. Es konnte Wochen, Monate, vielleicht sogar Jahre währen. Seine große Hoffnung war gewesen, dass Mächtige damit schneller fertig wurden als Normalsterbliche, aber das war natürlich eine reine Hypothese.
    Die überdies noch nicht widerlegt war.
    Wie lange hatte es gedauert, bis sich die Strangeness der aus Tarkan ins Standarduniversum versetzten Galaxis Hangay an die ihrer neuen Umgebung angepasst hatte?
    Mindestens 40 Jahre, wenn nicht sogar 45.
    Lebewesen passten sich natürlich schneller an, aber er durfte sich trotzdem keine übertriebenen Hoffnungen machen.
    Rhodan schloss ein Datenholo, weil er sich nicht länger darauf konzentrieren konnte, und sah sich in seinem Büro in der Residenz um. Dann betrachtete er ein anderes Holo, das permanent Echtzeitaufnahmen von der SEOSAMH zeigte, die noch immer in Höhe der Merkurbahn im All schwebte.
    Immerhin hatte die strikte Überwachung des „schreienden Schiffes" nicht die geringsten Verdachtsmomente ergeben.
    Natürlich waren die kleinen terranischen Raumschiffe im überlappenden Schichtdienst in vorderster Linie mit Messungen betraut. Gucky, der sich bis auf weiteres in einem Schiff ganz in der Nähe aufhielt, hatte nichts Ungewöhnliches espern können, und selbst der Nukleus der Monochrom-Mutanten hatte sich „um das Schiff gekümmert"
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